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Alpine: Technologie soll schweren Elektroautos „gefühlte Leichtigkeit“ ermöglichen

alpine: technologie soll schweren elektroautos „gefühlte leichtigkeit“ ermöglichen

Bild: Alpine (Symbolbild)

Die zum Renault-Konzern gehörende Sportwagenmarke Alpine baut aktuell den Verbrenner-Sportwagen A110, stellt aber auf ein Angebot an Elektroautos um. Nach dem Kleinwagen A290 wurde kürzlich der Fastback A390 vorgestellt. Damit auch größere, schwere Modelle der Marke sich dynamisch fahren lassen, vertrauen die Franzosen auf Software.

Alpine setzt laut Autocar in seinen Elektroautos eine innovative Energieverwaltungssoftware ein, um sicherzustellen, damit „gefühlte Leichtigkeit“ die zusätzliche Masse des E-Antriebsstrangs ausgleicht und ein Sportwagen-Handling ermöglicht.

Die A110 wiegt nur 1.109 Kilogramm. Die Berichten zufolge sieben Elektroautos, die die Marke bis 2030 auf den Markt bringen will, werden konzeptbedingt viel schwerer sein. So wiegt die auf dem Renault 5 aufbauende A290 rund 1.500 Kilogramm. Das neue SUV A390 teilt sich die Plattform mit dem Ariya von Renault-Partner Nissan, der zwischen 2000 und 2300 Kilogramm schwer ist.

Vor Journalisten auf dem Pariser Autosalon sagte Alpine-CEO Philippe Krief kürzlich, dass das Unternehmen seine E-Auto-Antriebsstränge so abstimme, dass diese sich wie ein leichtes Fahrzeug verhalten – ganz im Geiste der A110. „Es geht um gefühlte Leichtigkeit, nicht um tatsächliche Leichtigkeit.“

Ausschlaggebend dafür ist laut Autocar die maßgeschneiderte Antriebsanordnung von Alpine, die beim A390-Konzept kürzlich zu sehen war: zwei E-Motoren an der Vorderachse und einer an der Hinterachse. Durch den Einsatz von Torque-Vectoring-Technologie, mit der die Leistungsabgabe an alle drei Motoren feinfühlig variiert werden kann, „kann man eine ziemlich unmittelbare Reaktionszeit erzeugen – es ist wie das Verhalten eines leichten Autos“, erklärte Krief.

Die A390 „ist kein leichtes Auto, aber sie scheint es zu sein. Sie ist so schnell, es ist so natürlich und so integriert“, so Krief. „Wenn sie professionelle Fahrer haben, die Ihre Autos testen, und sie haben mit eingeschalteten Systemen getestet, weil sie es so wollten, dann verstehen sie, dass es gut ist. Das ist der ultimative Test.“ Dennoch arbeite Alpine noch „am absoluten Gewicht des Fahrzeugs“. Es wird erwartet, dass es leichter sein wird als die entsprechenden Modelle von Renault und Nissan.

Die Umstellung auf Elektroautos bringt zwar auch mindestens einen Sportwagen, Alpine wird sich aber neu positionieren. Krief beschrieb den Anbieter gegenüber Autocar als eine „sportliche Spezialmarke“ und nicht als reinen Sportwagenbauer. Er bekräftigte das Ziel, bis 2030 jährlich 100.000 Fahrzeuge zu verkaufen und die Marke „zwischen Porsche und Audi“ zu positionieren. 2023 wurden 4328 Exemplare der A110 abgesetzt, der Anbieter will also stark wachsen.

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