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Fährt weit, kostet wenig: Die E-Autos mit viel Reichweite für unter 45.000 Euro

fährt weit, kostet wenig: die e-autos mit viel reichweite für unter 45.000 euro

Auch der reichweitenstarke Volvo EX30 ist für unter 45.000 Euro zu haben.

Bei Elektroautos zählt die Reichweite. Schließlich will man möglichst weite Strecken hinter sich bringen, bevor man wieder die nächste Ladesäule anpeilen muss.

Doch E-Autos mit hohen Reichweiten kosten häufig auch eine Stange Geld. So kam der Mercedes EQS 450+ in unserem Praxistest bei konstanten 130 km/h auf der Autobahn 484 Kilometer weit. Das aber für einen stattlichen Preis von über 110.000 Euro.

Dabei gibt es auch günstigere E-Autos, die mit einer soliden Reichweite punkten können. EFAHRER.com hat für Sie verschiedene Modelle in der Preisklasse unter 45.000 Euro getestet und in unserem Reichweitentest auf die Probe gestellt. Das sind die günstigsten E-Autos der Klasse mit der besten Reichweite:

9. Platz: Cupra Born e-boost

Cupra stand ursprünglich für die Sportlinie der leistungsstärksten Varianten von Seat. Vor einigen Jahren entwickelte sich daraus Marke Cupra, die mit dem Formentor das erste Auto eigenständig verkaufte. Das zweite reine Cupra-Modell ist der Born – ein vollelektrisches Auto, in dem die gleiche technische Basis des ID.3 von VW steckt.

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Den Elektrozwerg des Seat-Ablegers gibt es auch in zwei weiteren Varianten mit einer Boost-Funktion, die 170 kW beziehungsweise 231 PS bietet. Cupra benutzt hier etwas vollmundig den Begriff „e-Boost“, der im Grunde nichts anderes ist, als die Möglichkeit, bei dem Performance-Modell bei einem Kickdown die Leistung für rund 30 Sekunden auf bis zu 170 kW / 231 PS zu pushen.

Der bietet eine Reichweite von 424 Kilometern nach WLTP. Im Test erwies sich die tatsächliche Reichweite als geringer: Bei Tempo 130 km/h kam der Cupra Born 257 km weit auf der Autobahn.

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8. Platz: Tesla Model 3 

Teslas Einstiegsangebot Model 3 soll die Massen elektro-mobilisieren. Vom vor Jahren in Aussicht gestellten Basispreis von 35.000 Dollar kann man als deutscher Interessent bislang zwar nur träumen – aber immerhin gibt es die Premium-Varianten mit Allradantrieb, großem Akku und gehobener Ausstattung in Deutschland ausgeliefert. Wir konnten das Auto über 2.000 Kilometer lang testen.

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Unter optimalen Bedingungen schreibt sich das Model 3 eine Reichweite von bis zu 530 Kilometern gemäß dem WLTP-Standard auf die Fahne. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit auf der Autobahn von etwa 130 km/h kamen wir auf eine Reichweite von etwa 269 Kilometern. 

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7. Platz: Volvo EX30 Extended Range

Der EX30 ist das neue, kleine Einsteiger SUV-Modell vom schwedischen Autoriesen und wurde ganz nach Volvo-Manier entwickelt: Sicherheit und Design stehen im Fokus, neu sind die kompakten Abmessungen und der niedrige Preis. Möglich wird das, weil sich der Volvo EX30 eine Basis mit dem Smart #1 teilt. Auch bei kleinerer Karosse fährt der Volvo EX30, genau wie der Smart, optional mit ordentlich Wumms, Allradantrieb und 315 kW / 428 PS vor. Das Basismodell mit einem Heckmotor leistet 272 PS und kostet 41.790 Euro. Der große Akku soll laut Hersteller für eine Reichweite von 344 km genügen, auf der Autobahn sind bei Tempo 130 sicher eher 250.

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In puncto Reichweite und Verbrauch gibt es Licht und Schatten: Auf der Autobahn hat der Schwede einen ausgeprägten Sprit-Durst, dank ordentlichem Akku kommen Sie dennoch auf alltagstaugliche Reichweiten – im Mischverkehr sind etwa rund 350 Kilometer drin, je nach Außentemperatur und Einsatz der Leistung. In 8 Minuten laden Sie am Schnelllader übrigens weitere 100 Kilometer in den Volvo – das ist in seiner Klasse top!

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6. Platz: Renault Megane E-Tech EV60

Der Renault Mégane ist seit Jahrzehnten Frankreichs Konkurrenz zum VW Golf. Der neue Mégane E-Tech ist analog dazu die Alternative zum elektrischen Golf-Erben ID.3

In der getesteten Top-Version bringt der Elektro-Mégane satte 218 PS, starke 300 Newtonmeter Drehmoment und einen 60-kWh-Akku mit. Der Elektro-Mégane ist damit spritzig, fast sportlich motorisiert. Das flache, handliche Sportlenkrad, die direkte Lenkung, der tiefe Schwerpunkt und die steife Karosse machen den Elektro-Mégane zu einer echten Fahrspaßmaschine.

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Die Reichweite des größeren 60-kWh-Modells liegt bei rund 290 Kilometern auf der Autobahn – bei einem durchgehendem Tempo von 130 km/h.

Im Alltagsbetrieb lassen sich allerdings höhere Reichweiten von deutlich über 400 Kilometern erreichen. Eine Schnellladung auf 80 Prozent dauert rund eine Dreiviertelstunde, das automatische Vorkonditionieren klappt reibungslos. An einer öffentlichen Ladesäule schöpft der Mégane die volle Leistung von 22 kW aus und ist so nach gut drei Stunden wieder vollgeladen.

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5. Platz: Kia Niro EV

Der Kia Niro EV nutzt die gleiche Technik wie das E-SUV-Modell Kona von Hyundai. Heißt: Angeboten wird der Wagen ausschließlich in einer Ausführung mit Vorderradantrieb, der bis zu 150 kW (204 PS) zur Verfügung stellt. Verbaut ist ein 64,8-kWh-Akku, der eine Reichweite von bis zu 460 Kilometer ermöglicht.  Auf der Autobahn schafft der Niro EV rund 330 Kilometer und bleibt damit so effizient und reisetauglich wie sein Vorgänger – das liegt vor allem am geringen Verbrauch.

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Verglichen mit dem EV6 lädt der Niro EV jedoch deutlich langsamer. Maximal 80 kW können am Schnelllader aufgenommen werden.  Gut für den neuen Niro ist jedoch der Techniktransfer aus dem Kia-Top-Stromer EV6. So hat der Wagen eine Vehicle-to-Load-Funktion, die es möglich macht, andere Elektrogeräte zu versorgen – oder sogar andere E-Autos zu laden. Den Innenraum hat Kia beim neuen Niro aufgewertet, durch ein schickes Cockpit mit Panorama-Screen und Head-up-Display. Die Karten im Navi sind jedoch eher veraltet, die Ladeplanung hakt mitunter.

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4. Platz: VW ID.3

Der 2023er-ID.3 spricht wie auch sein Vorgänger Neulinge in der E-Mobilität an, die auf einen gewissen Komfort nicht verzichten möchten. Bis zum Marktstart des ID.2all ist es Volkswagens günstigstes vollelektrisches Modell und profitiert von einem gewissen Vertrauensvorschuss gegenüber Deutschlands größtem Autobauer.

Der bietet den 2023er in zwei grundlegenden Varianten an. Mit kleinerem Akku mit 58 kWh Netto-Batteriekapazität und einem Preis in der Basisvariante von 39.995 Euro. Der ID.3 Pro S hat eine integrierte Batterie mit 77 kWh-Nettokapazität. Dieses Modell fuhren wir als Testwagen. Mit mindestens 47.595 Euro Anschaffungskosten ist er deutlich teurer als sein kleiner Bruder.

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Im Reichweitentest schlägt sich das Facelift des ID.3 merklich besser als der Vorgänger. Verbesserungen an der Software und der Aerodynamik verringern den Stromverbrauch des E-Golfs: Im Drittelmix auf der Autobahn, Landstraße und im Stadtverkehr ermittelte unser Tester Gabriel einen Durchschnittsverbrauch von rund 18 kWh auf 100 Kilometer – das ist Tesla-Territorium. Mit den 58 kWh Batteriekapazität ergibt sich so rechnerisch eine gemittelte Reichweite von guten 320 Kilometern und eine Autobahnreichweite von rund 283 Kilometern.

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3. Platz: Kia EV6

 

“Was ist das denn für ein Geschoss?”, fragen so oder so ähnlich viele, die den KIA EV6 zum ersten Mal sehen. Der EV6 sieht nämlich so gar nicht aus, wie man seine Geschwister bisher kannte.

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Die Heck-Version mit großem Akku ist mit 229 PS gut motorisiert und lässt sich in jeder alltäglichen Fahrsituation souverän bewegen. Sie kostet in der Basis rund 45.000 Euro. Die getestete Version ist mit Extras im Wert von 10.000 Euro ausgestattet.

Der Hecktriebs-EV6 mit großem 77,4-kWh-Akku kommt auf der Autobahn bei konstantem Tempo 130 nach GPS rund 300 Kilometer weit und bekommt damit für den Preis die Bronzemedaille unseres Reichweitenvergleichs. In der Realität sind dank Baustellen und Tempolimits auf der Autobahn locker über 400 Kilometer drin.

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2. Platz: Hyundai Kona Elektro (64 kWh)

In der Fahrzeugklasse unter 45.000 Euro schafft es der Hyundai Kona Elektro Platz zwei. Er ist mittlerweile in vier verschiedenen Varianten erhältlich, unter anderem als Facelift-Modell, welches 64 kWh Batteriekapazität mitbringt und von Herstellerseite aus bis zu 484 Kilometer rein elektrische Reichweite verspricht. Und das zu einem Preis ab 42.900 Euro.

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Im Praxistest auf der Autobahn kratzt der effiziente E-Südkoreaner bei konstantem, GPS-kalibriertem Tempo von 130 km/h die 300-Kilometer-Marke. Mit dieser Effizienz kann er durchaus in einer Liga mit der teureren Tesla-Konkurrenz mitspielen. Auch die Ladeleistung lässt sich durchaus sehen: Am 100 kW-Schnelllader benötigt der Hyundai etwa fünfundvierzig Minuten, um wieder auf 80 Prozent Batteriekapazität aufzuladen.

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1. Platz: Škoda Enyaq 85

Mit Verbrauchs-Bestwerten und der höchsten Reichweite bei den E-Autos unter 45.000 Euro schnappt sich der Škoda Enyaq 85 die Goldmedaille. Im Stadt- und Landverkehr schafft es der Enyaq auf einen Verbrauch von 14 bis 15 kWh und übertrifft damit jedes getestete SUV. Aufgrund eines neuen Antriebs – der auch im VW ID.4 und ID.7 verbaut ist – erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

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Der Enyaq verspricht 566 Kilometer nach WLTP-Angaben und kann sich im EFAHRER-Test mit 470 Kilometern im gemischten Verbrauch im Alltag mehr als nur profilieren. Selbst auf der Autobahn bei konstant 130 km/h schafft er rund 350 Kilometer.

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