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VW-Tochter setzt weiter auf Verbrenner – „Welt hat unterschiedliche Geschwindigkeiten“

Die VW-Luxustochter Bentley will sich noch nicht festlegen, wann sie komplett auf E-Autos umstellt.

Zuletzt war eigentlich immer vom Jahr 2030 die Rede, aber der neue Chef der britischen VW-Tochter sieht das Ganze etwas anders.

VW-Tochter wartet noch

Bentley die Umstellung auf Elektroantriebe auf unbestimmte Zeit verschoben. Laut dem neuen Chef Frank-Steffen Walliser liegt das an den Problemen der Luxusmarke auf den für sie so wichtigen Absatzmärkten. „Die Welt hat unterschiedliche Geschwindigkeiten. In China beispielsweise sehen wir zwar generell eine schnellere Elektrifizierung, jedoch nicht im Top-Segment, sondern nur bei Klein- und Kleinstwagen. In Europa gibt es viel Willen, doch der Markt muss noch nachkommen“, sagte Walliser im Gespräch mit „Auto Motor und Sport“. „Rückblickend war in den Jahren 2019 und 2020 sicher deutlich mehr Euphorie für die Elektromobilität da. Jetzt reagieren wir auf die Märkte.“ Das sei aber keine „radikale Umkehr“ – es werde halt nur länger dauern, bis Bentley das Ziel der Elektrifizierung erreiche.

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Die Luxustochter von VW wartet wohl doch noch länger auf den Absprung in Richtung E-Mobilität. Erst muss die Nachfrage da sein.

Angesprochen auf die mäßigen Geschäftszahlen des ersten Halbjahres, sagte Walliser: „Wir kriegen durchaus Gegenwind in den Märkten.“ Bentley könnte zwar mit Kaufanreizen gegensteuern, Walliser schließt das aber aus. „Daran hat niemand im Unternehmen Interesse. Die Stückzahlen sind nicht der Treiber. Wir können die Fertigung flexibel gestalten.“

VW-Tochter braucht China-Absatz

Er hoffe, den Absatz in China, nach den USA der zweitgrößte Absatzmarkt, stabilisieren zu können. „Ich hoffe, dass China für uns ein großer Markt bleibt, doch ein Bentley wird immer ein Weltauto mit dem Absender Crewe sein. Wir laufen keinen kurzfristigen Trends hinterher“, sagte der Bentley-Chef. „Statt auf eine Wachstumsstrategie setze ich dort eher auf Konsolidierung. Es geht nicht um eine künstliche Begrenzung, aber es wäre gut, wenn wir das Volumen dort halten könnten. Ja, es fehlen uns dort Autos, und das merken wir.“

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