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Weil es keiner will: BMW verschiebt erneut Elektro-Motorrad

Bereits 2019 hatte BMW mit dem Vision CD Roadster ein E-Motorrad angekündigt, das sich rein optisch nicht groß von den Verbrennern des Unternehmens unterscheiden und im Jahr 2025 Premiere feiern sollte. Im Jahr 2023 wurde der Release dann auf 2026 verschoben, nun folgte eine weitere Vertagung auf 2027. Der aktuelle Markt spräche aktuell gegen ein solches E-Motorrad, heißt es in einem Bericht des Magazins Motorrad & Reisen.

Mehr zum Thema: Der Vision DC Roadster: Das Elektro-Motorrad von BMW

BMW ist ein Weltkonzern, der seinen Blick fest auf internationale Märkte richtet und nur dann ein neues Modell bringt, wenn sich gute Erfolgschancen und lohnende Marktanteile dafür abzeichnen. Eben dies sei aktuell bei einem E-Motorrad nicht gegeben. Es gibt noch keine nennenswerte Nachfrage nach E-Motorrädern auf irgendwelchen Märkten der Welt, begründet Markus Flasch, Leiter BMW-Motorrad, die Verzögerung.

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BMW setzt weiter auf elektrische Leichtkrafträder

Man sei zwar zu einem Bau eines solchen Bikes mit Reichweiten von 200 Kilometern und mehr dank neuester Batterietechnik absolut in der Lage, solange die Kunden es aber nicht kaufen würden, ist ein Produktionsstart sinnlos, meint Flasch. Die Münchner konzentrieren sich auf die lukrativen Märkte im Bereich der Zweiräder. Mit dem E-Scooter C evolution sei man Marktführer gewesen, der Nachfolger CE 04 hat mittlerweile 70 Prozent Marktanteil. Den schwächeren CE 02 können sogar Jugendliche fahren, so der Manager.

Mehr zum Thema: Die interessantesten E-Motorräder: Was haben die neuen Modelle zu bieten?

Die Statistik gibt Flasch recht. Insgesamt wurden laut einer Statistik des Industrieverbandes Motorrad (IVM) in Deutschland 2023 nur gut 1.600 E-Motorräder verkauft. Was in etwa einem Prozent des Gesamtmarktes für motorisierte Zweiräder entspricht. Der größte Anteil an den Verkäufen entfällt auf Leichtkrafträder. E-Motorräder spielen somit derzeit nur eine untergeordnete Rolle.

EFAHRER  meint: Den aktuellen Markt an E-Motorrädern teilen sich aktuell Hersteller wie Energica aus Italien, die Harley-Davidson Tochter LiveWire und der US-Hersteller Zero. Zwischenzeitlich drängen aber auch große Marken wie Kawasaki, einige chinesische und auch einige italienische Hersteller mit Macht auf den Markt. BMW darf also nicht den Anschluss verlieren.

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