VW wankt! Auto-Experte erklärt enorme Schieflage
Es war DER Paukenschlag in der Automobilbranche am Montag. Der deutsche Mega-Konzern Volkswagen schließt selbst bei seiner Kernmarke VW Werksschließungen und Personalabbau nicht länger aus. Dazu wurde im Rahmen des Sparprogramms den bestehenden Schutz vor betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 aus.
Am heutigen Mittwoch wird erwartet, dass die Vorstände der Belegschaft in Wolfsburg den künftigen Plan skizzieren.
Um die angepeilten Ergebnisverbesserungen trotzdem zu erreichen, müssten die Kosten jetzt stärker als bisher geplant sinken. Laut “Handelsblatt” geht es um bis zu vier Milliarden Euro, die zusätzlich eingespart werden müssen. “Der Gegenwind ist deutlich stärker geworden”, sagte Markenchef Thomas Schäfer laut Mitteilung. “Wir müssen deshalb jetzt noch mal nachlegen und die Voraussetzungen schaffen, um langfristig erfolgreich zu sein.”
In der ZIB2 erklärte der deutsche Automobilforscher Ferdinand Dudenhöffer Dienstagnacht die Schieflage des Volkswagen-Konzerns. Der Kostenfaktor sei vor allem bei der Marke VW ein Thema, die stark in Deutschland selbst positioniert ist. “In Deutschland hat man hohe Kostennachteile, das ist ein Deutschland-Problem” – und auch das Hauptproblem.
Dass der Volkswagen-Konzern nun selbst ein Motor-Service nötig hat, führt der Experte auf die über Jahrzehnte unvorteilhaft gewachsenen Strukturen zurück. VW sei nämlich eher ein Staatsbetrieb als ein privatwirtschaftliches Unternehmen.
Dudenhöffer: “Das Land Niedersachsen hat 20 Prozent der Aktien und in Deutschland mit der Mitbestimmung haben die Arbeitnehmer 50 Prozent, die IG Metall 50 Prozent der Sitze. Also ist das Kapital unterrepräsentiert. Und man schützt natürlich alles, was um den Kirchturm, um Wolfsburg ist, und das ist Niedersachsen.”