Außen brav und innen zu billig: VW musste für den ID.3 viel Kritik einstecken. Darauf reagiert der Hersteller nun mit einem ungewöhnlich frühen Facelift.
Wolfsburg. Der ID.3 bekommt ein frühes Facelift: Obwohl erst etwa 30 Monate auf dem Markt, hat VW jetzt eine große Modellpflege für die elektrische Golf-Alternative angekündigt. Dabei reagiert der Hersteller vor allem auf die Kritik an Auftritt und Ambiente.
Der kompakte Stromer bekommt deshalb außen ein Design mit deutlich mehr Charakter und wird innen mit hochwertigeren Materialien ausgeschlagen, teilt VW mit.
Höherer Preis – aber erweiterte Ausstattung
Weil zudem die Ausstattung erweitert wird, steigen allerdings die Preise und beginnen laut VW jetzt bei 43.955 Euro. An der Technik ändert sich dagegen nichts. Los geht es mit zwei Batteriegrößen von 58 oder 77 kWh für bis zu 546 Kilometer Reichweite und einem Heckmotor mit 150 kW/204 PS. Später soll als elektrischer GTI ein ID.3 GTX mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung kommen.
Zwar kommt das Update ungewöhnlich früh. Doch muss VW die Kritiker weiter um Geduld bitten: Obwohl der ID.3 nun zusätzlich auch in Wolfsburg produziert wird, bekommen ihn Neukunden frühestens im letzten Quartal.
Und die viel bemängelte Sliderleiste für die Regelung von Klima und Lautstärke bleibt darüber hinaus: Den größeren Bildschirm aus dem kommenden Top-Modell ID.7 baut VW zusammen mit einer dann endlich beleuchteten Bedienleiste erst ab Sommer 2024 ein.
Neuer ID.3 wird auch in Sachsen gebaut
Der ID.3 bildete den Auftakt der ersten Elektroauto-Großserie von VW. Produktionsstart im Werk Zwickau war im November 2019. Der Verkaufsbeginn zog sich dann allerdings bis zum Herbst 2020 – vor allem wegen Problemen mit einigen Funktionen der Software. Auch in der Gläsernen Manufaktur in Dresden wird das Auto inzwischen gebaut.
Ab dem kommenden Herbst stellt der Konzern den ID.3 dann auch am Stammsitz Wolfsburg her. Die Komplettumstellung vom aktuellen auf das neue Modell soll Anfang Mai in Zwickau erfolgen, Ende Mai in Dresden. (dpa)