Für verschiedene Marken des Konzerns baut Volkswagen aktuell einen eigenen App Store auf. Die Plattform soll ihr Debüt in ab Juli produzierten Autos von Audi machen. Weitere Marken sollen folgen.
Audi soll als erste Volkswagen-Marke den neuen App-Store des Konzerns zum Kunden bringen. (Bild: Audi)
Volkswagens Software-Sparte Cariad greift auf die App-Store-Lösung von Harman zurück, die auf Googles Android Automotive basiert. VW-Fahrzeuge brauchen ein zusätzliches Hardware-Bauteil für Android, weil die Infotainment-Systeme bisher mit dem Betriebssystem Linux laufen. Die Komponente soll ab Juli in die Audis eingebaut werden. Da sie bei früheren Fahrzeugen fehlt, wird die App-Plattform auf ihnen nicht verfügbar sein. Die Hardware soll genug Rechenkapazität haben, um die Lebenszeit des Autos abzudecken.
Harman-Plattform Ignite bildet Grundlage für VW-Infotainment
Harmans Plattformlösung mit dem Namen Ignite ist nur für Android-Apps gedacht, die auf die Automotive-Version des Google-Betriebssystems ausgelegt sind. Dafür sind nur ausgewählte App-Kategorien zugelassen – Anwendungen unter anderem für Messaging, Audio, Navigation sowie Video beim Parken. Aktuell sind es einige Dutzend Apps, die sich zum Teil an einzelne Länder richten. Konkurrenten wie BMW und Mercedes-Benz setzten bei ihren App-Plattformen ebenfalls auf Android Automotive, allerdings in Kooperation mit dem französischen Harman-Konkurrenten Forvia.
Eine App wie Yelp, in der man etwa ein Restaurant aussuchen kann, gibt die Navigation an die Bord-Kartensoftware ab. Damit wird beim Navigieren zum Beispiel bei E-Autos der Batteriestand berücksichtigt.
dpa