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"Verpasste Gelegenheit": Autoboss bestätigt Aus für billiges E-Auto

Renault muss bei neuem E-Kleinwagen auf Kooperation mit VW verzichten.

VW und Renault hatten lange verhandelt, doch die Kooperationsgespräche sind trotz des gemeinsamen Interesses an einem Elektro-Kleinwagen unter 20.000 Euro gescheitert. Das bestätigte Renault-Chef Luca de Meo laut Automobilwoche am Rande einer Veranstaltung in Paris. Zuvor hatte bereits die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf Insider-Informationen über das Aus berichtet.

Kein europäischer Big-Player gegen chinesische Konkurrenz

De Meo bedauerte das Aus in seinem Statement und sprach von einer “verpassten Gelegenheit”. Zu den Gründen des Scheiterns äußerte er sich nicht. Reuters zufolge wird jedoch vermutet, dass die Wahl des Produktionsstandorts ein Knackpunkt gewesen sein könnte. Beide Autobauer haben ein Interesse an der Produktion, um ihre Fabriken in Zukunft besser auszulassen.

Die Pläne von de Meo, über Kooperationen ein “Airbus der Autoindustrie” zu schaffen, gelten damit zunächst als gescheitert. Zwar soll das Renault-Management in der Vergangenheit auch mit anderen Autobauern verhandelt haben, konkrete Angaben dazu gab es jedoch nicht. Es ist daher davon auszugehen, dass Renault den neuen vollelektrischen Twingo jetzt alleine auf den Markt bringen wird. Angekündigt ist der Elektro-Kleinwagen für 2026.

VW muss eigenen E-Kleinwagen entwickeln

Als sicher gilt, dass auch VW nicht an der Entwicklung eines Stromers im unteren Preissegment vorbeikommt. Dieser Wagen, wahrscheinlich der ID.1, wird 2027 erwartet. Da Volkswagen bisher nicht über eine profitable Plattform für vollelektrische Kleinwagen verfügt, ist hier jedoch Entwicklungsarbeit notwendig, was mit Investitionen einhergeht. In diesem Bereich hätten die Wolfsburger von den vorhandenen Möglichkeiten bei Renault profitieren können.

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