Kentucky ist der erste US-Bundesstaat, der Ladeinfrastruktur-Anbietern die Implementierung des Tesla-Ladesystems als Bedingung für den Erhalt von Fördermitteln vorschreibt. Laut einem Agenturbericht ist die entsprechende Regelung in Kentucky am vergangenen Freitag in Kraft getreten.
Texas und Washington hatten zuvor ebenfalls Pläne zur verpflichtenden Implementierung des Tesla-Ladesystems angekündigt – In diesen beiden Bundesstaaten ist die neue Regelung aber offenbar noch nicht umgesetzt. In Texas formiert sich aber bereits Widerstand: Eine Gruppe von Ladeinfrastruktur-Herstellern und -Betreibern lehnt in einem Schreiben an die Texas Transportation Commission die verpflichtende Integration des NACS von Tesla als „verfrüht“ ab. „Es braucht Zeit, um die Sicherheit und Interoperabilität von Tesla-Anschlüssen in der gesamten Branche ordnungsgemäß zu standardisieren, zu testen und zu zertifizieren“, heißt es in einem Brief.
Was interessant ist: Zu den Unterzeichnern des Briefs gehört neben dem Infrastruktur-Hersteller ABB laut Reuters auch ChargePoint. Der Betreiber gilt eigentlich als Unterstützer der NACS-Offensive und hatte bereits angekündigt, künftig auch Ladesäulen mit NACS-Ladekabel aufzubauen bzw. diese an bestehenden Säulen nachzurüsten – konkret an den DC-Schnellladern Express 250 und Express Plus, aber auch an diversen AC-Ladegeräten.
Gemäß den bisherigen Aussagen der Biden-Regierung dürften diese Vorgaben einzelner Bundesstaaten aber kein Problem sein. Um einen Anspruch auf eine Förderung aus Bundesmitteln zu haben, müssen die Ladebetreiber zwar einen CCS-Stecker an der Säule bereitstellen – es ist aber nicht festgelegt, dass der CCS-Stecker exklusiv sein muss. Eine Ladesäule mit einem CCS- und einem NACS-Anschluss wäre somit auch förderfähig.
reuters.com (Kentucky), reuters.com (Texas-Widerstand)