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Update zum ÖPNV-Taxi

In der letzten taxi heute-Ausgabe widmeten wir uns dem Thema ÖPNV-Taxi. Nun haben beide Taxi-Verbände jeweils in Stellungnahmen die enorme Bedeutung des ÖPNV-Taxis vor allem für die Personenbeförderung in ländlichen Gebieten bestärkt.

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Bundesweiter Nahverkehr

Das ÖPNV-Taxi ist ein Konzept, Taxi- und Mietwagenflotten als flexible Ergänzung zum regulären Bus- und Bahnverkehr einzusetzen. Es schließt Lücken in der Flächenbedienung, indem es den Fahrgästen ermöglicht, über eine digitale Dispositionszentrale Fahrten zu buchen, wenn der reguläre Linienverkehr keine passende Verbindung bieten kann.

BVTM: ÖPNV-Taxi als Gamechanger für die Personenbeförderung auf dem Land

Mit der zunehmenden Urbanisierung nimmt die Bevölkerungsdichte im ländlichen Raum ab, sodass es immer schwieriger wird, ein funktionierendes und vernünftiges ÖPNV-Angebot für die dort lebenden Menschen rentabel aufrecht zu erhalten. Außerdem haben die Landkreise immer weniger Geld für den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung. So wird es immer schwieriger, die oft versprochene „Mobilitätsgarantie“ zu erfüllen. Das Modell „ÖPNV-Taxi“ könne laut BVTM-Hauptgeschäftsführer Michael Oppermann ein Teil der Lösung sein, um diese Herausforderung zu bewältigen.

Der vielleicht reizvollste Vorteil des ÖPNV-Taxis sei, dass die Kommunen mit weniger Geld mehr öffentliche Verkehrsmittel anbieten können. Durch die Kombination des On-Demand-Charakters von Taxis mit dem ÖPNV entstehe eine flexible Form der Personenbeförderung, die sowohl für die Kommune, als auch für den Fahrgast bezahlbar sei. Nach § 8 Abs. 2 PBefG soll das Taxi den Linienverkehr auf dem Land „ergänzen und verdichten“. Genau dafür könne das ÖPNV-Taxi eingesetzt werden.

Im Gegensatz zu anderen Formen des öffentlichen Verkehrs erfordert das ÖPNV-Modell keine aufwendige EU-weite Ausschreibung zur Beschaffung der Betriebsleistungen. Die Kommunen können direkt mit Taxiunternehmern aus der Region zusammenarbeiten, die mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sind und für gute Beschäftigung vor Ort sorgen. Es hat in der Vergangenheit viele Versuche gegeben, das Mobilitätsangebot im ländlichen Raum zu verbessern – die aber zumeist gescheitert sind. Denn um dies umzusetzen, wurden oft neue, teure Fahrzeuge angeschafft und Fahrpersonal beschäftigt, die dann 90 Prozent der Zeit im Stillstand verharrten und auf ihren Einsatz warteten. Das Konzept des ÖPNV-Taxis ermöglicht es Taxiunternehmen, auch außerhalb der Städte wieder solide zu wirtschaften. Eine unmittelbare Folge davon ist, dass diese Unternehmer direkt vor Ort wieder Arbeitsplätze schaffen, und auch Steuern zahlen. Ein Einstieg des ÖPNV-Taxis bedeutet somit auch eine Stärkung und Absicherung des lokalen Mittelstandes.

TMV: ÖPNV-Taxi bundesweit umsetzen

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Taxi-Ordnungsnummer mit Saugnäpfen

Im Rahmen einer Anhörung im Landtag von Nordrhein-Westfalen wurde die Stellungnahme des Taxi- und Mietwagenverbandes vorgestellt. Mit diesem Papier möchte der Verband laut Patrick Meinhardt Dynamik und Tempo in die Debatte um eine bundesweite Nahverkehrs-offensive bringen. Denn eigentlich hätte die Bundesregierung bereits im Koalitionsvertrag angekündigt, den Nahverkehr zu forcieren – was in den Augen des Verbandes sträflich vernachlässigt worden sei.

Gerade der ländliche und suburbane Raum sei davon geprägt, dass Nahversorgung und kulturelle sowie soziale Einrichtungen für einen Großteil der dort lebenden Einwohner kaum zugänglich seien. In Ermangelung eines leistungsfähigen Konkurrenzangebots durch den ÖPNV sei so die Nutzung des eigenen PKW alternativlos, erklärt der Geschäftsführer des VSPV Sascha Waltemate.

Das ÖPNV-Taxi adressiert dabei insbesondere den großen Mobilitätsbedarf in ländlichen und suburbanen Räumen. Die bestehenden Probleme bei der Nahversorgung, die zurzeit fast nur mit dem eigenen Auto zu lösen seien und den Umstieg auf den ÖPNV verhindern würden, könnten durch diese Bedienform gelöst werden. Das ÖPNV-Taxi biete so eine sicherere Erreichbarkeit der Grundversorgungsangebote sowie kultureller und sozialer Einrichtungen, ergänzt Dr. Michael Stehr, der Geschäftsführer des FPN (Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein).

Insbesondere im ländlichen Raum ist das Fahrpersonal in Taxis erfahren im Umgang mit älteren Menschen und auf deren Bedürfnisse eingestellt, sind doch die Taxis und Mietwagen im ländlichen Raum das Rückgrat der Krankenbeförderung bei Krankentransportscheinberechtigten. Das ÖPNV-Taxi bietet sich zum Schließen von Bedienlücken und -brüchen im Grenz- und Übergangsraum zwischen den räumlichen Zuständigkeitsbereichen von Aufgabenträgern an – eine Kooperation der Mobilitätsträger ist dafür zwingend erforderlich.tk

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