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Mit dem Strom gewinnen

Die New Mobility Rallye der Motor Presse Stuttgart verbindet schon zum achten Mal tiefenentspannte Elektromobilität mit anspruchsvollen Fahraufgaben sowie intensiver Teambildung. Und sie macht 2024 eines klar: Die neue Mobilität ist im Alltag angekommen. Bunt, nachhaltig, selbstverständlich und: faszinierend. Doch sehen Sie selbst!

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© Rossen Gargolov

Beim Headquarter von SAP in Walldorf beginnt und endet die New Mobility Rallye.

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Diverses Teilnehmerfeld: Vom elektrifizierten Porsche 914 …

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… über das Kia-Flaggschiff EV9 und den VW e-Up bis zu E-Motorrädern von Zero gab es viele unterschiedliche Fahrzeuge zu bestaunen.

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Startnummer 34: Team Lapp mit einem Hyundai Ioniq 5.

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Wohl dem, der mit Stoppuhren und Roadbook umgehen kann.

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Startnummer 30: Team Hyundai mit einem Hyundai Ioniq 5 N.

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Startnummer 7: Team R+V mit einem Smart #1.

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Pylonen-Labyrinth.

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Startnummer 10: Team Opel mit einem Opel Astra Electric GS.

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Startnummer 6: Team Kravag mit einem VW ID.3.

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Startnummer 19: Team Great Wall Motor mit einem GWM Ora 03 G.

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Startnummern M01 und M02: das Team Zero Motorcycles mit einer Zero DSR/X und einer Zero SR.

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© Hans-Dieter Seufert

Redakteur Jörn Thomas (links) und Michael Schweitzer (mitte), Head of Communications bei Volvo, holten sich den Gesamtsieg.

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Freudige Stimmung bei der Siegerehrung mit Chefredakteurin Birgit Priemer (3.v. l.).

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Hagen Heubach, SAP, Global Head of the Industry Business Unit Automotive.

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Startnummer 12: Team Toyota mit einem Lexus RZ.

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Startnummer 21: Team SAP in einem 1.111 PS starken Sondermodell aus der limitierten Lucid Air Dream Edition.

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Das gut gelaunte Team von Forvia mit ihrem „Party Buzz“.

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Startnummer 2: Team Skoda mit einem rollitauglich umgebauten Skoda Enyaq 60.

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Startnummer 18: Team Nio mit einem Nio ET5 Touring.

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Startnummer 17: Team Forvia mit einem VW ID. Buzz alias „Party Buzz“.

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Startnummer 5: Team Kia mit einem Kia EV9 GT Line.

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Startnummer 11: Team Porsche mit einem Porsche Taycan Turbo GT.

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Startnummer 13: Team Volvo mit einem Volvo EX30.

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Startnummer 16: Team Smart mit einem Smart #1.

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Genesis-Managing-Director Matthias Wollenberg beim „Buzzern“.

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Influencerin Svenja Gluth mit Vermarktungschef Markus Eiberger.

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Kia-Pressechefin Susanne Mickan mit Ressortleiter Jens Dralle.

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Startnummer 8: Team Lotus mit einem Lotus Emeya.

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Startnummer 3: Team Genesis mit einem Genesis GV60.

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Zum ersten Mal waren E-Motorräder von Zero mit am Start.

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SAP-Fuhrparkleiter Steffen Krautwasser (l.) mit Tim Steiskal, Skoda-Vertriebschef.

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Bereits am Vorabend gab es für die Teilnehmer einen lockeren Kennenlernabend in der SAP-eigenen „Cloud 44“ mit Grußworten und Buffet.

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Rallye – da assoziiert das Kopfkino von Benzinköppen doch direkt durch Baumschneisen fliegende WRC-Renner, fette Staubfahnen und Drehzahlstakkato. Aber: Es gibt Alternativen. Und was für welche! Weniger Stress, mehr Nachhaltigkeit, dabei leise und trotzdem kompetitiv. Bei der New Mobility Rallye der Motor Presse Stuttgart geht es auf 140 Kilometern und bei sieben Wertungsprüfungen lang nicht um Bestzeiten und Maximaltempo, sondern um Cleverness, Präzision, Teamgeist, Augenmaß, Disziplin, Improvisation und: Spaß! Wie im richtigen Leben halt.

43 Teams verteilen sich auf ebenso viele Fahrzeuge, also Autos und erstmals zwei Elektro-Motorräder von Zero. Bei den Autos ist alles dabei, vom supersportlichen Viertürer Porsche Taycan Turbo GT über die Luxuslimousine Genesis G80, den spektakulären Lucid Air Dream Edition mit weit über 1.000 PS sowie den ersten sportlichen Elektro-Hatch Hyundai Ioniq 5 N mit 650 PS und jeder Menge Verbrenner-Appeal bis hin zum Lotus Emeya, dem ersten SUV der Traditionsmarke. Nicht zu vergessen Škoda Enyaq, BMW i4, Smart #1, Opel Astra Electric, Volvo EX30, der Wasserstoff-Mirai oder coole Typen wie der VW ID. Buzz oder der Porsche 914.

Porsche 914? Bringen die etwa einen kleinen Elektriker? Gemach, von Porsche kommt tatsächlich noch was Elektrisch-Mittelmotoriges, doch der 914 von Fahrer Stefan Raif mit Copilot Patrick Lang, Leiter Multimedia bei auto motor und sport, ist ein privater Umbau. Pionier statt Erbe, sagt die Meistro-Stiftung, der das Auto gehört. Statt eines Vierzylinder-Boxermotors stromert der Zweisitzer per leistungsreduzierter Tesla-E-Maschine mit 180 PS, gespeist von Ex-Porsche-Taycan-Akkus, 45 Kilowattstunden groß, per 50-kW-CCS zu laden.

Stefan Raif sagt, am schnellsten ziehe der Akku zwischen 20 und 50 Prozent, für die Rallye hat er ihn auf rund 90 Prozent gebracht. Wäre doch schade, wenn sich die Bremsanlage aus dem 911 und die elektrische Servolenkung des tipptopp gemachten Umbaus auf der Strecke bei Schleichfahrt langweilen würden. Tun sie nicht, und doch sind am Ziel noch 25 Prozent Ladung übrig.

Die New Mobility Rallye soll ja zeigen, wie bunt, vor allem normal die elektrische Mobilität inzwischen ist. Reichweitenangst? Weitgehend gestrig. Der Fahrspaß? Absolut heutig! Apropos heutiger Fahrspaß: Auf zur ersten Prüfung, die Lichtschranken lauern schon. Noch einigermaßen früh am Morgen nach einem unterhaltsamen Vorabend gilt es, auf dem SAP-Gelände in Walldorf 50 Meter in fünf Sekunden zu fahren, jede Hundertstelsekunde Abweichung bringt einen Strafpunkt, und wer bei den sieben Prüfungen die wenigsten gesammelt hat, der gewinnt. Alles klar?

Nun, ganz ohne Punkte geht selbst der Beste bei WP 1 nicht vom Platz, aber 0,01 Sekunden Abweichung sorgen an Bord des knallgelben EX30 vom auch am Ende erfolgreichen Team Volvo dennoch für Freude. Überhaupt: Freude. Die haben alle an diesem Tag. Auch MOTORRAD-Kollege Tobi Beyl auf seiner Zero DSR mit speziell präpariertem Garmin-Navigationssystem als Hilfe auf der Strecke und bei den Prüfungen, da er im Gegensatz zu den anderen Teams ganz auf sich allein gestellt ist.

Stimmung im “Party Buzz”

Krassester Gegensatz: der elektrische Kult-VW des Teams Forvia, der “Party Buzz”. An Bord fünf Damen und Herren, die ihren Spaß haben, hey, am Ende lässig auf Platz fünf landen und nebenbei für Informationen über den Zulieferer sorgen. Denn wie Manager Ralf Drauz erläutert, liefert Forvia, weltweit tätiger Spezialist für nachhaltige Mobilität, beim ID. Buzz nicht nur das Armaturenbrett, sämtliche Tür- und Seitenverkleidungen und die Sitze, sondern macht so etwas auch bei anderen Herstellern und in seiner großen Elektroniksparte. 157.000 Mitarbeiter global. Respekt.

Respekt. Den bekommt auch Svenja Gluth. Es genügt schon, ihre Stimme nur kurz am Mikrofon zu hören, und du bekommst gute Laune. Versprochen. Und wenn du einen Moment mit ihr redest, sowieso. Leuchtende Augen, Energie, Begeisterung – stark. Stark auch, weil sie sich – wegen einer Muskelerkrankung auf den Rollstuhl angewiesen – in Praxis und Netz (@svenjas.welt) selbstverständlich-locker und intensiv für Inklusion einsetzt. Sie zeigt mit ihrem Škoda Enyaq, ausgerüstet mit speziellem Fahr- und Lenksystem sowie einer Verladehilfe, wie man auch mit Rollstuhl selbstständig unterwegs sein kann. Automobile Freiheit eben. “Vor dem Start war ich noch etwas nervös, habe sogar extra ein wenig geübt”, gesteht sie. “Ich bin halt ehrgeizig und will zeigen, was ich und mein Auto können. Aber jetzt läuft es super. Die Steuerung mit dem Joystick geht nämlich top, mit kurzen Wegen für eine schnelle und präzise Bedienung. Noch dazu mehrfach redundant und damit hundertprozentig sicher.”

Pylonen-Parcours

Mit der schwersten Prüfung des Tages, der WP 7 beim AMC Kronau, hadert Svenja trotzdem. Wie eigentlich alle. Sogar noch mehr als mit den beiden WP, auf denen ein Buzzer zu bedienen ist, übrigens (nicht nur) die ausdrücklichen Endgegner von Ressortleiter Henning Busse. Zwinkersmiley. Und zurück nach Kronau: Drei Lichtschranken, zwei Ziele, ein Start mit jeder Menge Pylonen, engen Gassen und harten Beschleunigungsstücken dazwischen lassen selbst geübte Fahrdynamiker verzweifeln. Hier kommen sie schon mal kurz quer, Pylonen fliegen, die seitliche Grasnarbe muss herhalten. Nicht bei Svenja, die lediglich zwei Hütchen verräumt. “Wenn heute am Schluss eine Zwei bei der Platzierung vorn steht, bin ich zufrieden”, lacht sie. Check, es wird Platz 18. Glückwunsch. Auch an den Kollegen Jens Dralle, der gemeinsam mit Kia-Pressechefin Susanne Mickan den schweren Kia EV9 durch die Pylonengassen bugsiert. Ganz im Sinne von Jens’ Alter Ego Franz Meersdonk aus der Truckerserie “Auf Achse”.

Auf Achse ist auch Matthias Wollenberg, Managing Director bei Genesis Deutschland. “Es ist meine erste Rallye. Einfach sensationell. Die Leute, der Elektro-Spirit. Ein kleiner Schritt für Genesis, ein großer für die Elektromobilität. So bringt man sie näher an die Leute!” Doch eigentlich ist sie längst angekommen. Einfach mal mit Wilfried-Hagen Friedl sprechen. Er hatte 2014 schon einen der ersten BMW i3, als die E-Nummer losging, und wäre gern früher bei der Rallye mitgefahren, doch die Reichweite schien ihm für den Trip aus Berlin zu knapp. Jetzt mit einem BMW i4 ist das kein Problem. Der Mann fährt 30.000 Kilometer im Jahr, und das mit totaler Begeisterung.

Totale Begeisterung herrschte auch an Bord des Genesis mit Susann Beddies und Redakteur Sandro Vitale. “Wir hatten Spaß. Und wir kommen wieder! Dann mit einstelligem Ergebnis …!” Für einstellig hat es beim Team Lapp mit Cindy Ciemala und Marco Mehlis zwar ebenfalls nicht ganz gereicht, doch seine Premiere und ihre zweite Rallye sorgten für beste Laune an Bord des Hyundai Ioniq 5. Immerhin liefert Lapp ja auch die Ladekabel für den koreanischen Hersteller – und noch viele andere.

Start und Ziel bei SAP

Viel: Stichwort für auto motor und sport-Chefredakteur Michael Pfeiffer im knackfrischen Porsche Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket. Dessen Motoren erstromen im Maximalboost über 1.100 PS, beschleunigen den Zweisitzer (!) in 2,2 Sekunden auf 100 und maximal auf über 300 km/h. Heute nicht nötig, und doch zeigen sich Pfeiffer und Porsche-Mann Mayk Wienkötter beeindruckt vom Hyper-Taycan. Rücksitze (hier durch eine Carbonplatte ersetzt) vermissen sie jedenfalls nicht. Überhaupt gibt es bei der New Mobility Rallye nichts zu vermissen: zuverlässiges Roadbook, ausgefeilte Streckenplanung, hervorragendes Catering und jederzeit kompetente und freundliche Betreuung. Alles da. Auch dank so toller Partner wie SAP, die traditionell in Walldorf für die passende Start-und-Ziel-Location sorgen.

Überhaupt: Der Schulterschluss steht, wie auto motor und sport-Chefredakteurin Birgit Priemer unterstreicht, die dabei auf die im September stattfindende Motor Presse-Fachtagung in der Allianz Arena München zum Thema KI hinweist. Vielleicht das Zukunftsthema. Daher steht KI auch im Fokus von SAP, wie Global Head of Car Fleet Steffen Krautwasser bekräftigt: “SAP steht für Innovation und Technologie, vor allem die KI wird in Zukunft die Sicherheit bei Fahrzeugen deutlich verbessern.” Er muss es wissen, ist schließlich Herr über weltweit 29.000 Autos bei SAP. Eine Flotte, die bereits Anfang 2025 emissionsfrei sein soll. “Eine Herausforderung, aber der richtige Weg.” Passendes Schlusswort, selbst wenn es am Beginn der New Mobility Rallye stand.

Newcomer Zero Motorcycles

Premiere der besonderen Art: Erstmals waren bei der New Mobility Rallye auch E-Motorräder des US-amerikanischen Herstellers Zero Motorcycles am Start. Zero hat damit eine Pionierrolle übernommen: Künftig steht die Rallye auch elektrifizierten Zweirädern offen. Als Ersatz für einen Beifahrer, der bei den Autos mittels Roadbook über die Strecke lotst, behalfen sich Influencer Jens Winkler und MOTORRAD-Redakteur Tobias Beyl mit Navis. Garmin hatte dazu eigens Zumo-XT2-Navigationsgeräte zur Verfügung gestellt.

Das ist die New Mobility Rallye

Inzwischen schon traditionell, verbindet die New Mobility Rallye auch in ihrer achten Ausgabe Geschicklichkeit, Augenmaß, Know-how und Fairness. Hier geht es nicht um Höchstgeschwindigkeit. Ziel ist stattdessen, endgültig zu zeigen, dass die E-Mobilität im Alltag angekommen ist. Vorbei der Exotenstatus, Elektroautos sind so normal wie Diesel oder Benziner, nur eben deutlich nachhaltiger. Was sich auch im Austausch mit den Gleichgesinnten, im entspannten Networking oder den praxisbefeuerten Gesprächen untereinander zeigt. Denn das Interesse an der und der Beratungsbedarf zur nachhaltigen Mobilität sind riesig!

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