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Tesla Cybertruck: Verspätet und teurer als geplant

Das Projekt wird zur finanziellen Belastung des Unternehmens. Erste Spezifikationen und die jeweiligen Preise wurden jetzt endlich veröffentlicht.

Begonnen hat alles im Jahr 2019 als man den Prototyp des Pickups erstmals der Öffentlichkeit vorstellte. Mitstreiter im Segment der vollelektrischen, leichten Nutzfahrzeuge gab es kaum und die Aussichten des Trucks galten als zuversichtlich, denn schon zwei Jahre später sollten die ersten Modelle an Kunden übergeben werden. Vier Jahre und eine weltweite Krise später, sieht es mittlerweile etwas anders um den Hersteller und seinen Cybertruck aus. Immer wieder wurde der Marktstart aufgrund von Bauschwierigkeiten, mangelhaften Messwerten und kostspieligen Anpassungen verschoben. Auch sprießten in den letzten Jahren E-Pickups von allen namhaften Herstellern aus dem Boden. Ford, Ram und Chevrolet haben bereits alle einen vollelektrischen Pickup im Programm. Weiters breitet sich die Elektrifizierung aller Nutzfahrzeuge weltweit rasant aus. Nichtsdestotrotz wurden Anfang Dezember die ersten zehn Cybertrucks an Erstkunden ausgeliefert. Die breite Masse muss aber noch voraussichtlich bis 2025 warten, um den Pickup in Empfang nehmen zu können.

tesla cybertruck: verspätet und teurer als geplant

Foto: Tesla

Um das lange Warten etwas zu überbrücken, kann man sich nun immerhin die verschiedenen Spezifikationen des Fahrzeugs online ansehen. Bei den angebotenen drei Versionen handelt es sich um die US-Modelle die wie folgt aussehen: Zum einen wird es den Truck mit Hinterradantrieb und 402 Kilometer Reichweite (EPA-Standard) geben. Die Systemleistung ist bei dieser Version noch nicht bekannt. Zum anderen gibt es den Cybertruck mit Allradantrieb, 547 Kilometer Reichweite (EPA-Standard) und 600 PS Systemleistung. Das Topmodell Cyberbeast, welches ebenfalls mit Allradantrieb ausgestattet ist, schafft etwas weniger Kilometer (515 km, EPA-Standard), kommt dafür auf imposante 845 Pferdestärken und einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in nur 2,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt hier maximal 209 km/h. Sonst sind maximal 180 km/h möglich. Mit einem sogenannten „Range Extender“ soll die Reichweite der Modelle nochmals gesteigert werden können. Tesla spricht dann von bis zu 755 und mehr Kilometer. Die Technik dahinter ist aber noch unbekannt. Zur Ladetechnologie wurde bisher nur die Ladeleistung am Supercharger von 250 kW genannt. Die Trucks bauen auf einer 800-Volt-Architektur auf und können bis zu 4.990 Kilogramm ziehen.

tesla cybertruck: verspätet und teurer als geplant

Enttäuschung gibt es wohl bei der Preisgestaltung des Herstellers. Wurde 2019 noch angekündigt den Cybertruck für 39.000 US-Dollar anbieten zu wollen, so sind künftig 60.990 US-Dollar für das Einstiegsmodell auf den Tisch zu legen. Die Allradversion mit 600 PS startet bei 79.990 US-Dollar. Das Topmodell Cyberbeast kostet 99.990 US-Dollar. Die Preise für Europa sind bis dato noch nicht verkündet. Ob es der Pickup überhaupt über den großen Teich schaffen wird, ist eine andere Frage. Aktuell würde man aufgrund der ungewöhnlich gestalteten Edelstahl-Karosserie mit den teils großen Spalten, spitzen Kanten und scharfen Ecken hierzulande wohl keine Zulassung bekommen. Ob Tesla den Cybertruck demnach nochmals anpassen muss und sich der EU-Marktstart abermals nach hinten verschiebt, bleibt abzuwarten. Für Tesla ist das Modell mittlerweile ein äußerst kostspieliges Unterfangen geworden. „Wir haben uns mit dem Cybertruck unser eigenes Grab geschaufelt“ soll laut dem Handelsblatt Tesla-Chef Elon Musk vor kurzem gesagt haben.

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