Tesla hat seinen bestehenden Vertrag mit der chinesischen Yahua Industrial Group zur Lieferung von Lithium für seine Elektroauto-Batterien um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert und die Liefermengen deutlich ausgeweitet.
Dass die Spanne mit 94.000 Tonnen recht groß ist, hat einen einfachen Grund: „Die Liefermenge in jedem Jahr während dieses Zeitraums sowie die Lieferpreise werden im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt“, wie Yahua mitteilt. Es handelt sich mehr um einen Rahmenvertrag als eine konkrete Liefervereinbarung. Tesla ist einer der größten Kunden von Yahua. Laut dem Finanzbericht der Chinesen hat Tesla 2022 Material im Wert von 2,4 Milliarden Yuan (307 Millionen Euro) gekauft, was 17 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht.
Laut „Argus“ hatte der Preis für eine Tonne Lithiumhydroxid ab Werk ein Rekordhoch von bis zu 73.000 Euro erreicht (Original-Angabe im Artikel: bis zu 571.000 Yuan pro Tonne). Am 1. August 2023 lag der Preis je Tonne aber wieder bei 250.000 bis 275.000 Yuan, also umgerechnet 32.000 bis 35.200 Euro pro Tonne. Legt man den aktuellen Preis und die maximal vereinbarte Liefermenge zugrunde, ergibt sich rechnerisch ein Auftragswert von 10,6 Milliarden Euro. Da die Preise und Mengen aber wie erwähnt immer wieder neu festgelegt werden, kann die tatsächliche Summe deutlich niedriger, aber auch noch höher ausfallen. Überschriften wie bei dem Portal „Yicai“, wonach Telsa Lithium im Wert von bis zu 11,8 Milliarden Dollar bestellt habe, treffen genau genommen also nicht zu.
Zu den Kunden von Yahua gehören auch die koreanischen Batteriehersteller SK und LG. An SK New Energy, den chinesischen Ableger von SK, liefert Yahua von 2023 bis 2025 zwischen 20.000 und 30.000 Tonnen Lithiumhydroxid, an LG Energy Solution im selben Zeitraum bis zu 30.000 Tonnen. Im April dieses Jahres hatten sich LG Energy Solution und Yahua auf die Produktion von Lithiumhydroxid in Marokko verständigt.
argusmedia.com, yicaiglobal.com