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Tatsächlicher Verbrauch: Range Rover Velar D300 im Test

Wie viel Sprit braucht der Diesel-Mildhybrid mit 300 PS im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: range rover velar d300 im test

Das leichte Facelift des Range Rover Velar aktualisiert Design und Ausstattung des eleganten britischen SUVs, behält aber die lang gestreckte, schlanke Optik bei, die das Modell seit seinem Start charakterisiert.

Das Midlife-Update ist auch die perfekte Gelegenheit, die Effizienz des Velar zu testen. Ich habe mich für den Mildhybrid-Diesel mit 300 PS entschieden, einen Sechszylinder-Reihenmotor mit Turbo aus der Ingenium-Familie, der mit einer Achtgang-Automatik gekoppelt wird.

Der überarbeitete Velar Mildhybrid-Dieselmotor brauchte auf unserer 360 km langen Teststrecke von Rom nach Forlì 5,55 Liter/100 km. Mit dem durchschnittlichen deutschen Dieselpreis von derzeit 1,86 Euro pro Liter ergibt das Spritkosten von 10,32 Euro/100 km.

Kein übertrieben hoher Verbrauch für die Klasse

Mit diesem Ergebnis landet der neue Diesel-Velar mit 300 PS im unteren Bereich unseres Rankings für die Kategorie Dieselfahrzeuge. Er schneidet jedoch besser ab als der kleinere Range Rover Evoque D180 AWD (5,90 Liter/100 km) und der Land Rover Discovery D250 (ebenfalls 5,90 Liter).

Range Rover Velar: Die Seitenansicht

Von den wenigen anderen großen Diesel-SUVs, die ich in letzter Zeit getestet habe, schneiden nur der Mazda CX-60 D200 (4,80 Liter) und die kleineren Modelle Mercedes GLC 220d 4Matic (4,25 Liter) und Kia Sportage 1.6 CRDi AWD (5,10 Liter) besser ab als der Velar.

Raum, Luxus und Komfort zur großen Zufriedenheit

Das getestete Auto ist war ein italienischer Range Rover Velar D300 AWD in der Topausstattung Autobiography. Diese bietet serienmäßig 22-Zoll-Leichtmetallfelgen, Pixel-LED-Scheinwerfer, Panorama-Schiebedach, elektrische Heckklappe, Lederausstattung, elektrisch verstell-, beheiz- und kühlbare Vordersitze, Abstandstempomat (ACC), Head-up-Display und alle erdenklichen Fahrerassistenzsysteme.

Range Rover Velar: Das Cockpit ist angenehm schlicht

Schon nackt kostet die Autobiography-Version 105.900 Euro in Italien, in Deutschland zahlt man geringfügig weniger. Mit der Metallic-Lackierung, dem Black Exterior Pack, dem schwarzen Dach und den getönten Scheiben steigt der italienische Listenpreis auf 110.420 Euro. Eine stolze Summe, aber dafür erhält man ein Auto, das viel Freude macht. Der Wagen ist groß und bequem, auch dank der Luftfederung. Dazu kommt ein flotter Antrieb und eine Materialverarbeitung auf einem Niveau, wie es nur Range Rover beherrscht.

Große Reichweite

Dank seines 68 Liter fassenden Tanks erzielt der Range Rover Velar D300 eine gute Reichweite, selbst bei Fahrten in der Stadt oder auf der (italienischen) Autobahn. Dort steigt der Kraftstoffverbrauch leicht an, ohne jedoch bedenkliche Werte zu erreichen.

Range Rover Velar: Das Heck

Mit einer Tankfüllung schafft man locker 900 km, bei sehr kraftstoffbewusster, sparsamer Fahrweise sind theoretisch auch weit über 1.000 km möglich.

Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

  • Stadt-Umland-Mix: 7,4 Liter/100 km, 918 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 7,3 Liter/100 km, 924 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspartest: 4,4 Liter/100 km, 1.543 km Reichweite (errechnet)

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Normverbrauch
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)
Range Rover Velar D300 AWD Diesel 300 PS Euro 6d-ISC-FCM 7,7 Liter/100 km 202 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Range Rover Velar D300 AWD AutobiographyListenpreis: 104.400 Euro (in Italien 105.900 Euro)Testdatum: 6. Oktober 2023Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 27 Grad / heiter, 18 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 848 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 81 km/h
Reifen: Pirelli Scorpion Zero All Season – 265/40 R22

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 5,4 Liter/100 kmAn der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 5,7 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 5,55 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,86 Euro/Liter (Diesel)
Spritkosten: 10,32 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 47 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Anfang 2023 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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