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Range Rover Sport D350 AWD Test: Gipfelbild

Die dritte Modellgeneration des Range Rover Sport ist wieder der Gipfel – Test Range Rover Sport Autobiography D350 AWD.

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Erster Eindruck im Test des Range Rover Sport

Das Gipfelbild mag hinken, aber hier ist es so multifunktional nutzbar, dass es den Einstieg in den Test bildet: der Gipfel an Komfort, der Gipfel an Luxus, der Gipfel an Noblesse, der Gipfel an Stil, der Gipfel im Preis. Kein Dreitausender, höher. Für Menschen, die den Aufstieg schon geschafft haben und die Welt von oben betrachten.

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den Range Rover Sport?

Der Aufstieg ist der Einstieg. Der Einstieg ist der Aufstieg. Bei 1,82 Meter Höhe und dem hohen Eintrittsgeld von fast 130.000 Euro kann man es drehen, wie man will. 

Ist man vom Annäherungssensor des Range Rover Sport registriert, fahren die Türgriffe aus. Dann sitzt man erhaben auf mit weichem Leder bezogenen Sesseln, die für die dritte Generation des Range Rover Sport neu entwickelt wurden. Im Test des Autobiography D350 AWD verfügen sie über eine 22-fache elektrische Verstellung, Heizung, Kühlung und Massagefunktion.

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Zwei Mal erste Klasse

4,95 Meter Länge, 3,00 Meter Radstand und 2,05 Meter Breite geben schon vor dem Zustieg einen Ausblick darauf, was im Fond geschieht. Luxus im Raum. Im Sport fährt man zwei Mal erste Klasse. Hinten wie vorne. Üppig Schulterfreiheit, üppig Beinfreiheit, üppig Kopffreiheit. Man profitiert gegenüber dem Vorgänger von 3,1 Zentimeter mehr Beinfreiheit und 2,0 Zentimeter mehr Kniefreiheit. Die Rückenlehnen sind elektrisch verstellbar und die Sitzpolster beheiz- und kühlbar – James, starten Sie den Motor.

Chauffeur-Position

Im Fond braucht es nicht mal die auf dem Touchscreen wählbare Chauffeur-Position, in welcher der Beifahrersitz elektrisch nach vorne surrt, so dass dahinter maximal Beinfreiheit zur Verfügung steht. Auch ohne sitzt man äußerst bequem zu viert. Eigene Luftzufuhr am Ende der Mittelkonsole, eigene Luftzufuhr seitlich am Dachhimmel. Und über dem Haupt atmet der Range Rover Sport wie seine zwei Vorgänger Kopffreiheit. Noch luftiger mit dem im Autobiography serienmäßigen Panorama-Glasschiebedach.

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Türen elektrisch

Das Handschuhfach fällt erstaunlich klein aus für einen Großen. An jeder Türverkleidung, und nicht nur in der des Fahrers, findet sich eine Notfall-Tür-zu-Taste. Vom Fahrersitz ist sie nicht besonders gut zu erreichen. Den Türöffner optisch im Klavierlack untergehen zu lassen, ist von der Funktionalität so wenig ideal wie die etwas verbaute Sitzverstellung.

Das war’s dann mit Herummeckern: breite Türfächer, ein tiefes Mittelfach mit Kühlung fürs Getränk, davor die Becherhalter. Elegant zieht die „Soft-Close-Automatik“ die Türen zu. Elegant und variabel präsentiert sich der Kofferraum. 

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Eleganter Verstauen

Der Range Rover Sport besitzt keinen Kofferraum. Er besitzt einen Reisekoffer-Raum. Laderaumtiefe: 0,97 Meter. Laderaumbreite zwischen den Radkästen: 1,10 Meter. Macht 647 Liter Volumen unter der elektrischen Heckklappe, unter der man gefühlt bis 1,95 Meter Körpergröße ohne Gefahr einer Kopfnuss steht. Praktisch und pfiffig: die schnell ausklappbare Laderaumabtrennung (im „Komfort-Paket“).

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6,72 Tonnen Transportqualität

Die Rückbank lässt sich vom Fahrer- oder Beifahrerplatz (über den Touchscreen) oder vom Ende des Kofferraums elektrisch umklappen. Aus diesem Vorgang entstehen 1,83 Meter Ladefläche und 1.491 Liter Ladevolumen. Reicht dies noch nicht, dürfen noch 100 kg aufs Dach oder richtig viel an die Anhängerkupplung. Wird ein 3.500 kg schwerer Anhänger angehängt, kommt der Range Rover Sport D350 AWD auf unglaubliche 6,72 Tonnen Zuggewicht. 

Was sagt der Autotester über den Range Rover Sport D350 AWD?

2,5 Tonnen versus Kurve – Am Kurveneingang bekommen es die belüfteten Vierkolben-Bremssättel samt 380-mm-Scheiben und die belüfteten Einkolben-Schwimmsättel samt 355-mm-Scheiben mit 2.435 kg oder maximal beladen mit 3.22 Tonnen Gewicht zu tun.

Masse braucht Kraft. Mehr Dieselkraft als im D350 AWD geht im Range Rover Sport nicht, der auch als 249 PS und 300 PS starker D250 AWD und D300 AWD mit dem 3.0-Liter-Sechszylinder und Mild-Hybrid-Technik im Angebot steht.

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Der kräftigste Diesel

Der 3,0-Liter-Biturbodiesel geht mit der Wucht und lässigen Souveränität eines großen Motors ans Werk. Der V6-Diesel stemmt zwischen 1.500 und 3.000 Umdrehungen 700 Newtonmeter auf die vier Antriebsräder (D250: 570 Nm, D300: 650 Nm). Bei 4.000 U/min sind die 350 PS angerichtet. 

Der formidable 8-Gang-Automat von ZF nimmt ein Drehmomentvollbad. Von der Gangverwaltung vernimmt man die Wechsel zumeist nur im Klangbild. Ein niedriges und ruhiges Drehzahllevel hat Priorität. Oft dreht der Dieselmotor im D350 AWD beim Gleiten nur um die 1.200 Touren. 

Geschmeidig und kraftvoll packt der Sport zu, unterstützt von den zwei sequenziell geschalteten Turboladern und der 48-Volt-Mildhybrid-Technik. In nur 5,9 Sekunden zeigt der Tacho die 100. Im Finale geht’s mit einer Geschwindigkeit von 234 km/h über die Piste.

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Kein Hauptfach Sport

Bei einem Start an der Ampel oder beim vollen Herausbeschleunigen aus Kurven spürt man, dass Masse in Bewegung gesetzt werden will und der starke Dieselmotor bei starkem Engagement gefordert ist. 

Mehr Sport ging im Sport trotzdem noch nicht. Nicht in der ersten Generation mit starkem Diesel-V8 (Test Range Rover Sport TDV8), nicht in der zweiten Generation mit V6-Diesel (Test Range Rover Sport SDV6) oder starkem Benziner (Test Range Rover Sport P400). 

Eine Strebe im Motorraum versteift den Vorderwagen, was für direkteres Einlenken in die Kurve sorgt. Erstaunlich hohe Kurventempi gelingen so mit dem Klotz. Erst mit sanfter Seitenlage, dann sanft ins Untersteuern übergehend. 

Die im Range Rover Sport Autobiography D350 AWD serienmäßige Allradlenkung, die bis zu 7,3 Grad mit den Hinterrädern mitlenkt, reduziert den Wendekreis von 12,73 auf 11,42 Meter. Das macht handlicher, aber nicht handlich. 

4,95 Meter sind unversteckbar und die Fuhre ist in verwinkelten Parkhäusern verdammt breit. Und beim Verzögern mit der gut dosierbaren Bremse spürt man das nächste physikalische Grundgesetz: Masse schiebt. Sport ist im Sport nicht Hauptfach. Kein Wunder bei der Höhe und den Kilos auf der Waage

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Hauptsache Komfort & Gelände

Der Federungs- und Fahrkomfort erreicht im Range Rover Sport mit der bereits im Basismodell SE D250 AWD serienmäßigen Luftfederung und mit der mit sanftem Sechszylindersäuseln untermalten Geräuschkulisse ein sehr hohes Niveau. 

Das höchste Niveau erhebt den Range Rover Sport im Offroadmodus um bis zu 280 mm über den Grund (reguläre Bodenfreiheit: 216 mm). Der vordere und hintere Böschungswinkel betragen vorne 26,1 bis 33,0 Grad und hinten 24,9 bis 29,8 Grad. 

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Der Rampenwinkel liegt zwischen 21,5 und 26,9 Grad. Mit 900 mm Watttiefe und Allradantrieb durchquert man im Range Rover Sport D350 AWD, der wie alle anderen Modellvarianten über das „Terrain Response 2“ verfügt, kleine Wasserläufe.

Im Range Rover Sport D350 AWD läuft weniger. Weniger Sprit aus dem Tank als mit jedem Benziner, egal ob er zur Kategorie Solo-Benziner oder Plug-in-Hybrid zählt. Der 50 PS stärkere P400 AWD genehmigt sich im WLTP-Zyklus im Schnitt mit 10,1 Liter/100 km über zwei Liter mehr Sprit. Beim P635 AWD beträgt der 100-Km-Aufschlag deftige viereinhalb Liter. 

Und spätestens auf Langstrecke erweisen sich die 0,8 Liter Durchschnittsverbrauch (plus 29,2 kWh Strom) von Range Rover Sport P460e AWD und P550e AWD als das Feigenblatt des Plug-in-Hybrid, das nach 50 Kilometer Strecke vom Baum weht. Auf langer Tour ist und bleibt der Dieselmotor im großen und schweren SUV das Ideal. 

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Liebe Elektroautofahrer

Der Range Rover Sport D250 AWD und D300 AWD verbrauchen nicht weniger als der im Test gefahrene 350-PS-Diesel (WLTP-Verbrauch: 7,9 Liter/100 km), sondern sogar 0,1 Liter Diesel mehr. Im Test fließen im Mittel alle 100 km 8,4 Liter Liter aus dem 80 Liter großen Tank. Das entspricht einem Aktionsradius, über den man in anderen Fahrzeugen – liebe Elektroautofahrer – nur träumen kann: 958 km Reichweite ohne Tankstopp. 

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Aber sicher

Und das ganz sicher. Der Range Rover Sport III zählt zu den SUVs mit Fünf-Sterne-Wertung im Euro NCAP Crashtest. Dank zahlreicher Assistenzsysteme und Sicherheitssysteme – vom autonomen Notfall-Bremsassistenten, über das 3D-Surround-Kamerasystem mit zwölf Kameraperspektiven bis zur „ClearSight“-Motorhaube, die einen auf dem Bildschirm virtuell durch die Motorhaube hindurchsehen lässt.

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Schnelle und klare Bedienung

Das Infotainment „Pivi Pro“ ist sofort startbereit dank eigener Pufferbatterie. An der Ablesbarkeit des 13,7-Zoll-Fahrerdisplays gibt es nichts auszusetzen. Die Funktionalität und Bedienung auf dem zentralen 13,1-Zoll-Touchscreen darf man im Range Rover Sport endlich loben. 

Das Smartphone lässt sich per Apple CarPlay oder Android Auto einbinden und induktiv laden. Das Thema Konnektivität wird in der Neuauflage ebenso groß geschrieben. Das offenbaren schon die zwei „Haifischflossen“ auf dem Dach. 

Die Vernetzung und Anschlussfülle reicht von reichlich USB-C-Anschlüssen (bis zu sieben), dem 12-Volt-Anschluss im Handschuhfach, der optionalen 230-Volt-Haushaltssteckdose vor den Rücksitzen bis zur KI-Sprachsteuerung, die einen auch gut versteht, wenn man zur Spezies der Nuschler zählt. 

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Selten mehr Spaß an der Druckwelle

Und wer grandios Musik genießen möchte, genießt sie bestens mit dem Meridian Soundsystem. Man dreht den basisdemokratisch zwischen Fahrer und Beifahrerplatz auf der Mittelkonsole platzierten Drehregler einfach mutig von links nach rechts: Selten mehr Spaß an einer Druckwelle gehabt. 

Die Druckwelle sprengt den Preis des Range Rover Sport Autobiography D350 AWD auch nicht mehr. 126.000 Euro sind eine Ansage aus Briten. Allerdings mit sehr viel Ausstattung, von der 4-Zonen-Klimaautomatik, der Allradlenkung, den beheiz- und kühlbaren Vorder -und Fondsitzen bis zu den riesigen 22-Zoll-Leichtmetallfelgen samt fünf Jahren Fahrzeuggarantie.

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Warum gerade den?

Die dritte Modellgeneration des Range Rover Sport ist nicht der Gipfel. Der wird vom 5,05 Meter langen Topmodell Range Rover beansprucht, das 235.000 Euro kosten kann. Sport ist gesünder und günstiger. Mit den Qualitäten des großen Bruders und am besten mit einem der drei Dieselmotoren – oder genau dem des Range Rover Sport D350 AWD.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM RANGE ROVER VELAR

https://www.landrover.de

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