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Hyundai Kona

Tatsächlicher Verbrauch: Hyundai Kona Hybrid (2023) im Test

Wie viel Sprit braucht die Vollhybridversion des neuen Kona im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: hyundai kona hybrid (2023) im test

Der neue Hyundai Kona steht erst seit wenigen Monaten bei den Händlern; er überrascht durch seine futuristische Optik und die Proportionen, welche die zweite Generation deutlich von der ersten unterscheiden. In mancher Hinsicht ähnelt der Neuling dem elektrischen Hyundai Ioniq 5.

Vor allem das durchgehende LED-Band an der Front sticht bei dem 4,35 Meter langen Kompakt-SUV hervor. Das Auto ist mit Benzin-, Mildhybrid-, Vollhybrid- und demnächst auch mit Elektroantrieb erhältlich.

Für diese Ausgabe unseres wöchentlichen Verbrauchstests habe ich mich für den Hyundai Kona Hybrid entschieden. Er kam auf unserer 360 km langen Standardstrecke von Rom nach Forlì auf einen Verbrauch von 4,25 Liter/100 km. Beim derzeitigen deutschen Durchschnittspreis für Super E10 von 1,86 Euro je Liter ergibt das Spritzkosten von 7,91 Euro pro 100 Kilometer.

Gute Position in unserem Testergebnis-Ranking

Mit seinem Durchschnittsverbrauch von 4,25 Litern liegt der neue Hyundai Kona gut in unserem Ranking der Testergebnisse für die Kategorie Vollhybride. Er verbrauchte weniger als der Lexus UX 250h (4,35 l/100 km), der Toyota Corolla Cross Hybrid (4,65 Liter) sowie der Honda HR-V Hybrid und der Renault Austral E-Tech Vollhybrid 200 (beide 4,80 Liter).

Hyundai Kona Hybrid mit dem charakteristischen LED-Lichtband an der Front

Besser als der Kona schnitten unter den kompakten Vollhybrid-SUVs ab: der Suzuki S-Cross Hybrid 1.5 und das Plug-in-Hybrid-Modell Renault Captur E-Tech Hybrid, die beide 4,20 Liter/100 km brauchten, sowie der bislang ungeschlagene Toyota Yaris Cross 1.5 Hybrid mit 3,55 Litern.

Lädt viel und bewegt sich bequem, oft mit Elektroantrieb

Bei unserem Testwagen handelte es sich um einen Hyundai Kona 1.6 GDI Hybrid DCT mit Frontantrieb, 141 PS und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Das Auto hatte die “X Class”-Ausstattung, die in Italien die Topversion darstellt.

Hyundai Kona Hybrid: Auch am Heck gibt es eine durchgehende Lichtleiste

Zur Serienausstattung des X Class gehören 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Schiebedach, Spurhalteassistent, Abstandstempomat, 360-Grand-Rundumsicht-System, Ledersitze und ein Bose-Soundsystem.

Mit der Metallic-Lackierung mit kontrastierendem Dach und einigen Paketen, darunter elektrisch einstellbare Sitze mit Memory-Funktion, Sitzheizung und -Belüftung sowie dem fernbedienten Einparken steigt der italienische Listenpreis von 37.500 auf 41.250 Euro. In Deutschland trägt die Topausstattung den Namen Prime und kostet 38.400 Euro.

Hyundai Kona in der italienischen “X-Class”-Version: Das Cockpit

Für diese Preise erhält man ein Kompakt-SUV mit hervorragendem Ladevolumen, der sich auch auf langen Strecken komfortabel und entspannend fährt. Das Auto fährt über weite Strecken im Elektromodus und die Fahrleistungen bleiben so lange gut, bis die Batterie leer ist, sodass der Schub des Elektromotors fehlt.

Immer effizient

In den meisten Fahrsituationen erweist sich der neue Hyundai Kona Hybrid als sehr sparsam. Nur wenn das Gaspedal zu stark durchgedrückt wird, steigt der Kraftstoffverbrauch leicht an.

Der Hyundai Kona Hybrid in voller Fahrt

Selbst auf der (italienischen) Autobahn verbraucht der Hybrid-Kona nicht zu viel, und obwohl der Tank nur 38 Liter fasst, bietet der Wagen eine anständige Reichweite von durchschnittlich fast 600 km. Bei sparsamer Fahrweise sind sogar mehr als 1.000 km drin.

Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

  • Stadt-Umland-Mix: 5,8 l/100 km, 653 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 6,7 l/100 km, 566 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspartest: 3,4 l/100 km, 1.117 km Reichweite (errechnet)

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Normverbrauch
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)
Hyundai Kona 1.6 GDI Hybrid DCT FWD Benzin 141 PS Euro 6d-ISC-FCM 4,8 l/100 km 108 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Hyundai Kona 1.6 GDI Hybrid DCT FWD X Class (Ausstattung in Dtld. nicht erhältlich)
Listenpreis: 38.400 Euro (deutsche Topausstattung Prime, X Class in Italien 37.500 Euro)Testdatum: 14. August 2023Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 32 Grad/heiter, 29 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 1.815 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 83 km/h
Reifen: Nexen N’Fera Primus – 215/55 R18

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,3 Liter/100 kmAn der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,2 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 4,25 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,86 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,91 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 47 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Anfang 2023 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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