An diesem Wochenende fanden im Rahmen der Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg, auch zwei Läufe zum SUZUKI SWIFT Cup EUROPE statt. Die Sieger heißen Aleks Sowka und Kamil Serafin und kamen beide aus Polen. Die Österreicher boten in beiden Rennen eine starke Mannschaftsleistung und führen immerhin weiter in der Gesamtwertung.
Insgesamt waren am Red Bull Ring im Rahmen des Suzuki Swift Cup Europe 24 Piloten aus Polen, Ungarn, den Niederlanden und Österreich am Start. Das heimische Aufgebot bildete sich aus den Fahrern Fabian Ohrfandl, Christoph und Max Zellhofer, Lukas und Martin Niedertscheider, Maximilian und Michael Mayr, Lukas Puchinger, Johannes Maderthaner sowie den beiden Neulingen Justin Vetter und Sebastian Riedler.
Den Start des ersten Rennens gewann der Pole Aleks Sowka der, um es gleich vorwegzunehmen, in der Folge einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feiern konnte. Glänzend ins Rennen als Zweiter ist auch Christoph Zellhofer gegangen, ihm gelang es unmittelbar nach dem Start Titelverteidiger Fabian Ohrfandl zu überholen. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zum Ende des Rennens nach 12 Runden nichts mehr. Sehr interessant machte Max Zellhofer seinen Auftritt auf dem Red Bull Ring. Er startete als Achter aus der vierten Startreihe und kämpfte sich immer weiter nach vorne, wo er im Ziel als hervorragender Vierter abgewunken wurde. Pech hatte Lukas Niedertscheider der als Vierter des Qualifyings aus der zweiten Reihe ins Rennen ging, mit einem seiner Mitbewerber kollidierte und dadurch auf Platz 9 zurückfiel, in der Schussabrechnung wurde der Osttiroler aber Neunter, da der Ungar Fabian Dybionka als Sechster und bester Junior nicht gewertet wurde. Sehr gut war auch die Leistung von Maximilian Mayr zu bewerten, er konnte sich mit einer sehr gleichmäßigen Fahrt den zehnten Gesamtrang vor Comebackler Lukas Puchinger und Martin Niedertscheider sichern. Etwas schwieriger war die Fahrt von Michael Mayr. Er fabrizierte ein Frühstart und wurde diesbezüglich von der Rennleitung diqualifiziert. Großes Lob muss man den beiden Neulingen, die in Spielberg ihr erstes Rundstreckenrennen absolvierten, aussprechen. Sebastian Riedler, Spengler und Lackierer im Autohaus von Max Zellhofer wurde 15ter und Lehrling Justin Vetter vom Autohaus Auto-Park in Innsbruck, wurde 16ter. Einen Platz dahinter reihte sich Oldie Johannes Maderthaner ein.
Hier die Aussagen der drei besten Österreicher über das Freitagrennen. Christoph Zellhofer als Zweiter: “Ich hatte einen Superstart und konnte mich gleich von meinen Verfolgern absetzen. Gegen Ende des Rennens ist es dann wieder etwas haarig geworden, da wir das Feld der 1600 Klasse überholen mussten. Ohrfandl unmittelbar hinter mir hat alles versucht, um mich noch abzufangen, was ihm aber nicht gelungen ist.“ Fabian Ohrfandl als Dritter:“ Leider hatte ich unmittelbar nach dem Start den 3. Gang nicht hineingebracht, so habe ich ein größeres Loch aufgerissen, dass ich nur langsam wieder zufahren konnte. Aber die Teilnehmer der 1600er-Klasse haben mir gegen Ende des Rennens einige Schwierigkeiten gebracht.“
Das zweite Rennen am Samstag wurde, was die ersten acht Piloten des Freitag-Ergebniss betrifft, in gestürzter Reihenfolge gestartet. Damit kamen Balazs Hartmann und Kamil Serafin aus der ersten Reihe ims Rennen, dann Fabian Dybionka und Istvan Bernula aus der zweiten Reihe. Reihe Drei bildeten Max Zellhofer und Fabian Ohrfandl und aus der vierten Reihe starteten Christoph Zellhofer und Freitag Sieger Aleks Sowka.
Beim Start dominierten die Polen und Ungarn. Erster Führender war der Ungar Istvan Bernula, der in der 6. Runde aber vom Polen Kamil Serafin bis ins Ziel abgelöst wurde. Platz Drei ging an den jungen Ungarn Moric Csermely, der vom neunten Startplatz aus ins Rennen ging und nach einer tollen Aufholjagd noch aufs Podium fahren konnte. Dahinter formierten sich im Laufe der 13 Runden, die bei besten Wetterverhältnissen gefahren wurden, ein Österreicher Paket mit Christoph Zellhofer als Vierten, Fabian Ohrfandl als Fünften und Lukas Niedertscheider als Sechsten. Martin Zellhofer hatte Probleme mit seinem Swift 1,4 T, er hatte kurz nach dem Start eine Kollision mit einem Ungarn, dabei verstellte sich die Spur an seinem Auto, der Wagen war nur mehr sehr schwer zu steuern, deshalb verließ der Routinier mehrmals die Strecke und wurde wegen dieses Vergehens von der Rennleitung mit 10 Sekunden bestraft. Damit fiel er vom sechsten auf den achten Platz zurück. Mit einem Top TenPlatz als Neunter belohnte sich Lukas Puchinger bei seinem Comeback-Rennen.
Viel Pech hatten der gestrige Sieger Aleks Sowka aus Polen und der Niederösterreicher Johannes Maderthaner. Sowka musste wegen eines Reifendefektes in die Box fahren, beim Hinausfahren kollidierte er mit Maderthaner so heftig, dass dieser völlig unschuldig das Rennen vorzeitig beenden musste.
Hier die Stimmen der Österreicher nach dem Renne am Sonntag:
Christoph Zellhofer als Vierter und Tagessieger im SUZUKI Cup Austria: “Mit meinem Start war ich wieder sehr zufrieden, danach hatte ich einen harten Kampf mit dem Ungarn Hartmann und verlor dabei den Anschluss an die Spitze des Rennens. Insgesamt gesehen war es ein hartes und sehr anspruchsvolles Rennen, mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.“
Fabian Ohrfandl als Fünfter und Zweiter im SUZUKI Cup Austria: “Es war ein sehr harter Kampf, der körperlich auch sehr anspruchsvoll war. Besonders der Fight mit dem vor mir fahrenden Christoph Zellhofer hat mich gefordert, wir hatten den fast gleichen Speed darum konnte ich ihn auch nicht mehr überholen.“
Siebenter und drittbester Österreicher wurde Lukas Niedertscheider: “Es war ein sehr bewegtes Rennen. Ich bin als Zehnter gestartet, dann leider in ein Kiesbeet gerutscht und habe dort wertvolle Zeit liegen lassen. Danach lief es wieder besser, mit meinem Ergebnis kann ich durchaus zufrieden sein.“
Zur Erklärung sei noch einmal erwähnt, dass der im Ergebnis als Siebenter aufscheinende ungarische Pilot Fabian Dybionka im SWIFT Cup EUROPE nicht gewertet wird, da seine Ergebnisse in einer nationalen ungarischen Nachwuchsformel geführt werden. Daher erfolgt immer Nachrücken in den Ergebnissen.
Das nächste Renn-Wochenende im SUZUKI SWIFT Cup EUROPE findet von 9. bis 11. Juni 2023 mit zwei Rennen auf dem Slovakia-Ring, in unserem Nachbarland, südöstlich von Bratislava statt.