Suzuki

Alltagstest: Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four CVT im Fahrbericht

alltagstest: suzuki across 2.5 phev e-four cvt im fahrbericht

SUV mit Stecker: Der Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four CVT im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBILES

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Die jüngste Evolutionsstufe des Across musste sich beweisen

Der Suzuki Across hat einen Zwilling in Gestalt des Toyota RAV4. Und wie dieser hat nun auch der größte Suzuki ein Facelift bekommen. Das große Toyota-Plugin-SUV wie auch sein technisch identische Derivat des Suzuki Across kann verbrennerisch und elektrisch ziemlich viel. Und das sogar auch mit leerem Akku. Wir haben die umfassende Modellpflege aus 2023 mit erheblich verlängerte Elektroreichweite gefahren. Und erfreuten uns seiner erstaunlichen Qualitäten.

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Der Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four CVT beim Laden der 18,1 kWh-Batterie an der Wallbox – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Obwohl der Suzuki Across und der Toyota RAV4 technisch das gleiche Auto sind, gibt es nunmehr optisch einige bemerkenswerte Differenzierungen. Beim Suzuki Across kommt mit der Modellpflege im Vergleich zum Toyota RAV4 eindeutig der signifikant markantere Kühlergrill zum Einsatz. Die Scheinwerfer schmaler gezeichnet. Zudem sind Spalt-Vertiefungen an den Seiten größer dimensioniert als beim RAV4. insgesamt hat es Suzuki geschafft die Front imposanter als die des Plattformspenders aussehen zu lassen. In der Seitenansicht präsentieren sich beide nahezu identisch, wobei sich die Karosserie um einen bekleideten Rock zwischen etwas ungewöhnlich geformten Radkästen herum formt. Optisch gelungen sind zweifelsohne die großen Felgen. Insgesamt geben wir optisch den Suzuki den Vorzug gegenüber dem Toyota. Den Toyota RAV4 gibt es auch als Vollhybrid, den Across ausschließlich als PHEV.

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SUV mit Stecker: Der Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four CVT im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Interieur

Nachdem man Platz auf dem Fahrersitz des Suzuki Across genommen hat, fällt einem sofort das ansprechende Cockpit auf. Die wichtigsten Informationen sind auf dem Fahrerplatz schnell erfasst. Materialauswahl und Verarbeitung können sich sehen lassen. Das Interieur des Suzuki Across bietet ein komfortables Ambiente. Die elektrisch verstellbaren und beheizbaren Vordersitze bieten hervorragenden Komfort, und auch in der zweiten Sitzreihe lässt es sich selbst auf längeren Fahrten angenehm reisen. Sowohl die Auswahl der Materialien als auch deren Verarbeitung und Passform sind auf einem Spitzenniveau. Der Innenraum des knapp zwei Tonnen schweren Crossovers bietet großzügigen Komfort und ausreichend Platz. Die breite und luxuriöse Mittelkonsole fällt sofort ins Auge. Die Bedienung lässt wenige Rätsel offen. Hier helfen viele große und solide Schalter und große Drehregler, die auch mit Handschuhen gut bedienbar sind. Auch die neuen digitalen Tachoansichten gehen in Ordnung.

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Zusätzlichen Komfort bieten die animierten Instrumente des hochauflösenden virtuellen Cockpits, ein großformatiger Touchscreen, glanzgedrehte 19-Zoll-Alufelgen sowie eine elektrische Heckklappe. Optional sind weitere Ausstattungsdetails wie ein Panoramadach, beheizte Sitze im Fond erhältlich. In puncto Sicherheit sind zahlreiche Fahrerassistenzsysteme vorhanden. Das Kofferraumvolumen beträgt standardmäßig 490 Liter und kann durch Umklappen der geteilten Rückbank auf maximal 1.604 Liter erweitert werden. Obwohl der Unterschied zwischen den beiden Volumina gering erscheint, bleiben die Lademöglichkeiten des Across dennoch bemerkenswert. Die Heckklappe lässt sich übrigens elektrisch öffnen und kann sogar durch eine Fußschwenk-Geste aktiviert werden. Zwischen 490 und 1.604 Liter Gepäck passen ins Heck des 4,63 Meter langen Across, hier knapst die PHEV-Technik einiges ab. Zu loben sind die soliden Metall- Verzurrösen, verankert im Blech. 
 

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SUV mit Stecker: Der Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four CVT im Fahrbericht – Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBILES

Der Suzuki Across präsentiert sich seit seiner Überarbeitung unter anderem mit einem vergrößerten volldigitalen Kombiinstrument in 12,3 Zoll, das dem Fahrer alle wichtigen Informationen auf einen Blick liefert. Auch der Multimedia-Touchscreen mit HD-Auflösung wächst von neun auf 10,5 Zoll an, um das Bedienerlebnis zu verbessern.

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Das Kapitel Konnektivität hat Suzuki ebenfalls verbessert. Das Smartphone läßt sich via Apple CarPlay drahtlos in das Multimediasystem des Fahrzeugs spiegeln. Verschiedene Apps, Echtzeit-Verkehrsinformationen für die Routenplanung, zusätzliche Online-Suchfunktionen und eine Sprachsteuerung können so schnell und intuitiv genutzt werden. auch die Integration von Android-Smartphones ist möglich – allerdings nicht kabellos. Die Smartphone-Kopplung ist in gewisser Weise unabdingbar, denn werksseitig verfügt der Across über keine native Navigationslösung. Im Preis des Across spiegelt sich das nur bedingt wider. In der gehobenen Preisregion des PHEV-SUV von Suzuki dürften viele Kunden trotz Smartphone-Spiegelung eine zusätzliche Navigationslösung schmerzlich vermissen. Hat man nicht zufällig ein USB-Kabel dabei scheitert Android Auto bereits an diesem Umstand, trotz mitgeführtem Smartphone.

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Zwischen 490 und 1.604 Liter Gepäck passen ins Heck des 4,63 Meter langen Suzuki Across – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 
PHEV-Antrieb

Plug-in-Hybride sind sparsam solange der Akku gut befüllt ist. Ist die Batterie dagegen leer wirken sie meist deutlich träger und verbrauchen schnell einmal deutlich mehr als vergleichbare Modelle mit reinem oder mild hybridisierten Benzinantrieb. Der Suzuki beherrscht alle Gangarten und Akkufüllstände erstaunlich kompetent. Dank der drei Motoren geht das immerhin zwei Tonnen schwere SUV flott vom Fleck, nach sechs Sekunden sind 100 km/h erreicht.

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Systemleistung: 306 PS

Für den Antrieb sorgt wie bisher ein Plug-in-Hybridsystem aus einem 2,5-Liter-Benzinmotor und einem 134 kW starken Elektromotor an der Vorderachse. Dieser wird von einer 18,1 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden mit Energie versorgt. Der Across verfügt über einen zusätzlichen 40 kW starken Elektromotor an der Hinterachse. Über die Elektromaschinen an den beiden Achsen entsteht ein elektronisch geregelter Allradantrieb (E-Four) ohne mechanische Verbindung. E-Four sorgt für eine optimale Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Das maximale Drehmoment des Benziner an der VA beträgt 227 Nm. ergänzend kommen an der VA 270 Nm und 121 an der HA durch die E-Motoren ergänzend hinzu. Die Gesamtleistung kumuliert sich auf stolze 306 PS, was das Gesamtgewicht von rund 1,9 Tonnen relativiert. Dies zeigt auch im Null-Hundert-Parade Sprint innerhalb von nur 6,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h abgeregelt. Der AScross beherrscht also durchaus auch die leicht sportliche Ganbgart. Aber: Um die bauartbedingten Vorzüge eines PHEVs richtig auszukosten, sollte man den Fahrstil auf das Hybrid-Prinzip anpassen. Im Alltag bedeutet dies defensives und  vorausschauendes Fahren und Gleiten. Das Auto belohnt dies mit niedrigem Verbrauch und besonderem Fahrkomfort. 

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Die elektrische Reichweite von 75 km (WLTP) ermöglichen Aber was ist, wenn der Akku leer ist? Dann beweist sich der Across als hervorragendes Hybridfahrzeug. Denn so ganz leer ist die Batterie nie. 

Ist der Akku randvoll bei 100 Prozent, kann man mit rund 75 Kilometer rein elektrischer Reichweite rechnen. Unser Testwagen versprach über den Bordcomputer sogar über 80 km. Die Reichweitenanzeige erweist sich übrigens als erstaunlich realistisch. Bei hoher Ladequote und auf kurzen Strecken ist die Werksangabe des Verbrauch von nur 1,2 Liter/100 km (NEFZ) und Emissionen von 26 g/km (NEFZ) durchaus möglich.Was ist aber, wenn der Stromspeicher einmal leer ist. Dann erweist sich der Across als talentierter Voll-Hybride und setzt die zwei Motoren äußerst effizient getrennt oder im Doppel ein und schafft es selbst dann, mit hoher Elektro-Fahrquote unterwegs zu sein. Langsam gefahrene Passagen wie Ortsdurchfahrten bedienen sich dann überwiegend dem E-Antrieb. Hier profitiert Suzuki von Toyotas jahrzehntelanger Hybrid-Erfahrung und Expertise, die Antriebsart immer ausgeklügelter weiterzuentwickeln. Das stufenlose CVT-Getriebe könnte noch etwas besser abgestimmt werden. Bei kräftigem Druck auf das Gaspedal steigt die Geräuschkulisse im sonst sehr leisen SUV laut vernehmbar an. Je nach Fahrweiser beträgt der Verbrauch bei leerem Akku 5 bis 6,5 Liter. Sogar auf der Autobahn ist ein Verbrauch von unter 7 Litern kein Problem.

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Langsames Laden

Der Across verfügt über einen Ladeanschluss Typ 2 (AC). Die Ladegeschwindigkeit bestimmt der Onboard-Charger bzw. die Batterie.. Ladeschnelligkeiten von mehreren hundert Kilowatt für vollelektrische Fahrzeuge (BEVs) sind für Plug-in-Hybride (PHEVs) kaum möglich. Zudem verfügen PHEVs häufig nur über einen einphasigen Onboard-Charger. So auch der Across: Ladegeschwindigkeiten von mehr als 3,3 kW kann er nicht erreichen. Das bedeutet, dass er an einer öffentlichen AC-Ladestation wie auch der heimischen 11kW-Wallbox die Batterien von komplett leer auf voll gut fünfeinhalb Stunden auflädt. Der Ladeanschluss an eine schnellere Ladestation bedeutet nicht, dass er schneller geladen wird. Hier bestimmt das Auto die maximale Ladegeschwindigkeit. Für Übernacht-Laden reicht die Ladegeschwindigkeit aus. Immerhin stehen dann wieder 75 bis 80 km elektrische Reichweite zur Verfügung. In unserem Testwagen befand sich zudem ein Lade-Brikett zum Laden an einer gut abgesicherten Schuko-Steckdose.

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Fahreigenschaften

Der Suzuki Across überzeugt mit ausgewogenen Fahreigenschaften, die für vielseitige Anforderungen ausgelegt sind. Insbesondere für leichtes Gelände und unbefestigte Straßen ist der Suzuki Across mit seinem Trail-Programm ausgestattet, das eine elektronische Differenzialsperre bietet. Diese Funktion gewährleistet optimale Traktion und Fahrstabilität auf rutschigem Untergrund, indem sie bei beginnendem Traktionsverlust die betroffenen Räder abbremst und das Drehmoment auf die Räder mit der besten Traktion umleitet. Zudem interveniert das System in die Motor- und Getriebesteuerung, um das Fahrzeug in Bewegung zu halten.

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Auf asphaltierten Straßen präsentiert sich der Suzuki Crossover leise und agil. Das SUV bietet eine solide und ruhige Straßenlage, die kaum aus der Ruhe zu bringen ist. Es bewältigt Unebenheiten mit Leichtigkeit und federt äußerst komfortabel über verschiedenste Fahrbahnbeschaffenheiten hinweg. Der Across meistert auch weniger optimale Untergründe und kurvenreiche Strecken mühelos. Trotz einer straffen Grundabstimmung des Fahrwerks und großer Räder vermittelt das Stecker-SUV einen angenehmen Komforteindruck und reagiert dank seiner präzisen Lenkung offen für spontane Kursänderungen und Lastwechsel.

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Darüber hinaus ist der Suzuki Across auch für Langstreckenfahrten geeignet. Dank seines Tankinhalts von 55 Litern zzgl. 18 kWh-Akku erweist er sich als angenehmer Reisebegleiter auf der Autobahn. Auch wenn die Effizienz bei höheren Tempi etwas leidet. 

Technische Daten Suzuki Across Plug-In Hybrid 2.5 Comfort + 2024
Hersteller: Suzuki / Toyota
Karosserie: Crossover
Motor: wassergekühlter Vierzylinder-Benzinmotor, 16 Ventile, 2 obenliegende Nockenwellen, Direkteinspritzung und Saugrohreinspritzung,
variable Ventilsteuerung (VVT-i) einlassseitig und auslassseitig
Getriebe Stufenloses Automatikgetriebe, elektronisch gesteuert
Hubraum: 2.487 ccm
Emissionsklasse Euro 6
Leistung: 136 kW (185 PS) bei 6.000 U/min
Drehmoment: 227 Nm bei 3.200 – 3.700 U/min
Leistung Elektromotor: vorn 134 kW, hinten 40 kW
Systemleistung: 306 PS / 225 kW
Von 0 auf 100: Handschalter 6,2 s
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Kraftstoffverbrauch (VO EG 715/2007)¹ gewichteter kombinierter Testzyklus 1,2 l/100 km
CO₂-Emissionen WLTP (VO EG 715/2007) ab 22 g/km
Stromverbrauch (WLTP) 16,6 kWh/100 km
Elektrische Reichweite Innerorts (EAER city) 98 km, außerorts (EAER) 75 km
Effizienzklasse A+
Kraftstoff/Oktanzahl: Superbenzin/ ROZ 95 oder höher
Tankinhalt 55 l
Leergewicht 2.015 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 2.510 kg
Bereifung: 235/55 R19 101V
Felge: 7,5J x 19
Kofferraum 490 bis max. 1.604 Liter
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.635/1.855/1.690/2.690 mm
Grundpreis Comfort + / Testwagenpreis 58.190 Euro

 
Preise und Extras

Das SUV bietet Suzuki ausschließlich in der Top-Ausstattungslinie Comfort+ zum Preis von 58.190 Euro an. Knapp unter der 60,000 Euro-Schranke. Von staatlicher Seite ist damit die 0,5-Prozent-Dienstwagenbesteuerung möglich. Da der Across nunmehr auch über eine genügend hohe elektrische Reichweite verfügt.

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Mit der Modellpflege führt Suzuki zudem die neue Außenfarbe Platinum White Pearl Metallic ein. Serienmäßig an Bord sind unter anderem das schlüssellose Keyless Start Zugangssystem, eine elektrische Heckklappe mit Sensorbedienung, eine Zweizonen-Klimaautomatik mit Pollenfilter, eine Sitzheizung vorne sowie auf den äußeren Fondsitzen, ein höhen- und längsverstellbares Lederlenkrad inklusive Lenkradheizung, ein doppelter Laderaumboden sowie ein 220-Volt-Anschluss im Kofferraum. Privacy Glass, eine schwarze Dachreling, ein Dachkantenspoiler und eine Auspuffanlage mit zwei Endrohren werten die Optik des Across zusätzlich auf.

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Fazit: Talentierter Bruder des Toyota RAV 4

Technisch gibt sich der Suzuki Across in nahezu allen Dimensionen keine Blöße. Auch das Platzangebot sowie der Verbrauch gehen in Ordnung. Die Auslegung des PHEV-SUV von Suzuki macht je nach Fahrprofil durchaus Sinn: Viele Lademöglichkeiten, viele Pendeltouren, geringe Langstrecken-Quote. Ein Nachteil des Across ist sein hoher Anschaffungspreis und sein hohes Gewicht mit drei Motoren und Batterie. Durch ein ausgeklügeltes Rekuperationsmanagement relativiert sich zumindest das Gewichtsproblem. Was den Preis angeht so ist der Toyota-Bruder noch teurer. Allerdings gibt es für ihn auch deutlich mehr Extras. Der Across ist auf jeden Fall eine stimmige und vernünftige Konfiguration und damit gute Alternative zum RAV4. 

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