Elektro-Lastwagen werde sich nach Einschätzung von Experten ab 2030 durchsetzen. (Archivbild)
«Nachdem der Transportsektor lange mit der Umstellung auf Elektro-Lkw gehadert hat, beobachten wir nun einen tiefgreifenden Wandel in der Branche», sagt Jörn Neuhausen, Leiter Elektromobilität bei Strategy& Deutschland. Neue Plattformen für E-Nutzfahrzeuge würden den Weg ebnen für einen breiten Einsatz in verschiedensten Anwendungsszenarien. Bis 2030 werde dabei der «Kipppunkt» erreicht, ab dem sich die Transformation der Branche «deutlich beschleunigen wird», so Neuhausen. Wichtiger Treiber seien dabei die Vorschriften zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Lkw, die ab 2030 in allen wichtigen Weltregionen spürbar verschärft würden.
Reichweite und Ladegeschwindigkeit steigen
Der Studie zufolge dürfte die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts einen Sprung um 50 Prozent machen und von 600 auf 900 Kilometer steigen. Die Ladegeschwindigkeit werden sich sogar verdreifachen, die Preise für den elektrischen Antriebsstrang zugleich um zehn Prozent sinken. Im Ergebnis könnten Elektro-Laster und -Busse dann wirtschaftlich sinnvoll im Fernverkehr und auf Linienverbindungen eingesetzt werden und wären in den Gesamtkosten sogar günstiger als Diesel-Fahrzeuge.
Auf der IAA Transportation, die am Montag mit einem Pressetag beginnt, zeigen Hersteller wie Daimler Truck, Scania und Volvo Trucks ihre neuesten elektrischen und wasserstoffbetriebenen Lkw. Insgesamt 1.650 Aussteller aus 41 Ländern haben sich angekündigt. Auch der chinesischen E-Auto-Bauer BYD ist mit einem Elektro-Doppeldeckerbus vertreten, Tesla zeigt seinen E-Sattelschlepper Semi-Truck.