Das elektrifizierte SUV aus China wird Mitte des Jahres auch zu uns kommen. Was es ist und was es kann, sehen wir uns an.
Leapmotor wurde im Dezember 2015 gegründet und ist im chinesischen Hangzhou zuhause. 2023 baute man das Joint-Venture Leapmotor International auf woran zu 51 Prozent auch der Stellantis-Konzern (u.a. Peugeot, Citroën, Opel, Jeep, Fiat) beteiligt ist und ermöglicht so den Export der Autos auch außerhalb des Heimatmarktes China. Aktuell hat man fünf Modelle im Angebot. Das SUV namens C10 wird das erste Fahrzeug sein, welches nach Europa kommt.
Der C10 ist 4,73 Meter lang, 1,68 Meter hoch und 1,90 Meter breit und somit ein großes SUV. Zum Vergleich: Der neue VW Tiguan III misst 4,54 Meter in der Länge. Im Inneren haben fünf bis maximal sieben Personen Platz. Optisch setzt der C10 eher auf ein Understatement als mit seinem Design für Aufregung zu sorgen. Die Front erinnert sogar etwas an die neuen Smart-Modelle. Dafür sorgt vor allem die durchgängige Lichtkomponente. Einen Grill besitzt das Auto keinen. An den Flanken gibt es vorne senkrechtstehende Lufteinlässe. Der mittige untere Lufteinlass wurde in einem schwarzlackierten Panel eingefasst. In schwarzer Ausführung kommen auch die Seitenspiegel sowie die Rahmeneinfassungen der Seitenscheiben. Die Türgriffe sind eben mit der Karosserie ausgeführt und poppen nur bei Benützung aus ihrer Einfassung heraus. Besonders auffällig ist der Hubbel am Dachansatz über der Windschutzscheibe. Hier befinden sich das Front-Lidar-Sensor-System, Radare, Kameras sowie Ultraschallsensoren für das optionale automatisierte Fahren. Ein großes Panoramaglasdach führt zum Heck, wo wiederum eine weitere Lichtleiste für die Rücklichter platziert ist. Darunter prangt großausgeschrieben der Markenname.
Foto: Leapmotor
Das Interieur präsentiert sich, analog zum Außendesign, ebenfalls schlicht. Das Cockpit besteht aus einem mittigen 14,6-Zoll-Touchscreen sowie einem 10,25-Zoll-Display für die digitalen Instrumente. Die Software für die Systeme kommt vom hauseigenen Betriebssystem „Leapmotor OS 4.0“. Die Mittelkonsole ist im C10 hoch angesetzt und besitzt über mehrere Ebenen viel Stauraum. Regler, Tasten und Knöpfe sucht man hier aber vergebens.
Vollelektrisch oder als Plug-in-Hybrid
Leapmotor stellt für den C10 zwei Motorisierungsoptionen zur Verfügung. Zum einen ist eine rein elektrische Antriebsversion zu haben. Diese treibt die Hinterräder an und verfügt dort über ein E-Aggregat mit 231 PS und 320 Newtonmeter Drehmoment. Die Akkukapazität wird vom Hersteller mit 69,9 kWh angegeben, die Reichweite mit bis zu 530 Kilometer nach chinesischem CLTC-Wert. Zum anderen wird es auch ein Plug-in-Hybrid-Modell des C10 geben. Der zusätzlich verbaute Verbrennungsmotor mit 95 PS dient hierbei aber nur zum Aufladen der 28,4-kWh-Batterie und treibt daher nicht die Räder an. Aufladen kann man natürlich auch via Kabel und Steckdose. Die Räder werden, wie auch bei der vollelektrischen Version, ausschließlich vom 231 PS starken E-Aggregat an der Hinterachse angetrieben. Die elektrische Reichweite kommt auf 210, die Gesamtreichweite liegt bei maximal 1.190 Kilometer.
Der Marktstart des Leapmotor C10 ist für Mitte des Jahres angesetzt. In China kann man das SUV bereits für umgerechnet äußerst günstigen 19.400 Euro bestellen. Wieviel man für das Modell in Europa verlangen wird, ist noch nicht bekannt.
