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"So ein Rennen dürfen wir uns nicht mehr leisten": Bei Red Bull geht die Angst um

Vier Rennen vor dem Ende der Formel-1-Saison 2024 ist der Ausgang der WM völlig offen. Nach dem Rennen in Mexiko geht bei Red Bull allmählich die Angst um.

Bangt um seine WM-Führung: Max Verstappen. Getty Images

Es wurde mal wieder eng zwischen Max Verstappen und Lando Norris, beim Großen Preis von Mexiko hätte es wegen der teils rücksichtslosen Fahrweise des Niederländers beinahe gekracht. Anders als beim vorherigen Rennen in den USA wurde der dreifache Weltmeister in Mexiko jedoch bestraft – und wie. Zweimal brummte die Rennleitung Verstappen zehn Sekunden auf, die Konsequenz für überhartes Fahren gegen WM-Konkurrent Norris.

Zwischenzeitlich fiel der Niederländer auf Platz 15 zurück, immerhin kämpfte er sich aber durchs Feld und wurde am Ende Sechster. Norris hingegen wurde Zweiter, wodurch der Brite zehn Zähler mehr einfuhr und den WM-Rückstand vier Rennen vor dem Saisonende auf 46 Punkte verkürzte.

Verstappens Strafen eine “Überreaktion”?

Dementsprechend “sehr ernüchtert” war Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko nach dem Rennen in Mexiko am Sky-Mikrofon, das Team sei am Sonntag “mit beiden Reifen nicht wettbewerbsfähig” gewesen. Im Vergleich zu Ferrari und McLaren hatte es Red Bull mit beiden Autos nicht geschafft, die Reifen am Leben zu halten. “Die Abnutzung war deutlich höher als bei der Konkurrenz”, so Marko.

Der 81-Jährige sprach ebenfalls von “sehr sehr harten Strafen”, die gegen Verstappen ausgesprochen wurden. Fünf Sekunden hätten es laut Markos Meinung auch getan. “Das war eine Überreaktion nach dem, was rund um Austin passiert ist”, war sich Marko sicher. Nach dem Rennen sagte Verstappen selbst jedoch, dass man “auch ohne die Strafen keine Chance auf den Sieg” gehabt hätte.

Neuer Motor in Brasilien?

Nachdem es in Austin von der Performance her einen deutlichen Aufschwung gegeben hatte, folgte in Mexiko ein herber Rückschlag für den Noch-Konstrukteursweltmeister, der durch das Doppel-Podium von Ferrari nun sogar auf Rang 3 in der Wertung abgerutscht ist. Bereits am Freitag hatte Red Bull große Probleme am Auto, was sich über das gesamte Wochenende durchzog. “Wir waren auf der Geraden sehr langsam, uns haben drei bis fünf km/h gefehlt. Wir hatten einen sehr alten Motor eingebaut”, berichtete Marko.

Will Red Bull für die restlichen Rennen einen neuen Motor einbauen, würde das Team eine Startplatzstrafe von fünf Plätzen kassieren. Dies sei laut Marko jedoch “weniger gravierend als ein alter Motor”. Gut möglich also, dass Verstappen bereits beim nächsten Rennen in Brasilien die Strafe in Kauf nimmt.

Marko nimmt Perez in Schutz

Denn eines ist für Red Bull klar: “So ein Rennen wie heute dürfen wir uns nicht mehr leisten.” Markos Ansage war klar. Und der Ausblick trüb. “Es wird schwierig. Brasilien hat langsame Kurven, das ist auch eine Schwäche von uns. Am ehesten haben wir in Katar eine Siegchance”, so Marko, der dann auch noch die Leistung von Lokalmatador Sergio Perez, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, analysierte.

Marko sprach von einer “unnötigen Kollision” mit Youngster Liam Lawson, die es zu Beginn des Rennens gegeben hatte. Ausgerechnet ein Racing Bull ruinierte das Rennen eines Red Bull. “Mit dem Schwesterteam sollte man schon anders umgehen”, äußerte Marko damit auch leichte Kritik an Lawson. Denn Perez’ Beschädigungen seien über das gesamte restliche Rennen “massiv” gewesen. “Das, was er am Ende gezeigt hat, war nicht relevant, weil das Auto nicht mehr auf dem Standard war, wie es sein sollte”, nahm Marko Perez, der auf Platz 17 ins Ziel kam, in Schutz. Dennoch: Marko bestätigte gegenüber Sky erneut, dass Perez’ Zukunft im Team nach wie vor offen sei.

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