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Sennheiser Momentum Sport – Sportcoach mit klasse Sound

sennheiser momentum sport – sportcoach mit klasse sound

Sportlich schick und super Sound: Die neuen Sennheiser Momentum Sport.

Ein Renner ist der neue Sennheiser Momentum Sport. Er läuft nicht nur lange, sondern überwacht unseren Puls beim Sport. Und klingt auch noch super.

Der neue Sport-Ohrhörer des Herstellers Sennheiser heißt Momentum Sport und ist mit guter Sound-Technik, aber auch mit Gesundheitssensoren ausgestattet. Konkret verbauen die deutschen Spezialisten einen hochgenauen Pulssensor, zudem können die Momentum Sport die Körpertemperatur erfassen. Letzteres kann etwa vor Überhitzung beim Sport sowie vor Fieber warnen und einen Hinweis auf den aktuellen Stresslevel liefern. Die gewonnenen Messdaten lassen sich mit Fitness-Apps von Fremdanbietern nutzen. Sennheiser kooperiert mit dem Anbieter Polar und bewirbt deshalb die Anbindung an die Polar-Aufzeichnung in der App.

Zur Basisausstattung der neuen, kabellosen Kopfhörer – die per Bluetooth mit einer Sound-Quelle wie einem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden – zählt eine anpassbate aktive Geräuschunterdrückung, die Ohrstöpsel sind nach IP54 schweiß- und wasserabweisend und haben Power für bis zu sechs Stunden mit aktivierter Geräuschunterdrückung und 50 Prozent Lautstärke. Ein Marathon ist also kein Problem. Inklusive Akku im Transport- beziehungsweise Ladecase wird daraus ein Tag. Die Momentum Sport gibt es bereits ab 9. April in drei Farben (Polar Black/Schwarz, Burned Olive/Grün, Metallic Graphite/Grau) um 329,99 Euro am Markt.

Dass Sennheiser richtig gute, klassische Kopfhörer machen kann, ist bekannt. Bei den neuen Momentum Sport gibt es aber einige Premieren für das Unternehmen, und die beginnen bereits beim nun abgerundeten Design der True-Wireless-Kopfhörer. Das sieht schicker aus und macht dennoch einen hochwertigen Eindruck. Der Momentum Sport ist in einem großen, flachen und quadratischen Ladecase untergebracht, das nicht ganz so stark wie die Hörer, aber zumindest gegen Spritzwasser geschützt ist. Der Ladeanschluss findet sich unter einer Silikonflappe, beim Öffnen des Behälters fällt der etwas wackelnde Deckel auf. Das matte Design hält Flecken fern.

Gewohnt liefert Sennheiser verschieden große Silikonaufsätze (hier sind es drei) für die Kopfhörer für unterschiedliche Ohrgrößen mit. Ob die Kopfhörer gut sitzen, lässt sich mit einer eigenen Funktion in der “Smart Control”-App überprüfen. Hat man die richtige Größe, sitzen die Hörer sehr angenehm im Ohr, halten aber dort auch ihren Sitz, wenn man mit ihnen läuft, springt oder turnt. Werden die Kopfhörer geladen, kommt eine kleine Status-Leuchte am Ladebehälter zum Vorschein, die davor kaum aufgefallen war. Ein Kritikpunkt ist, dass der Deckel wegen der Behälter-Gummilasche nicht immer automatisch vollständig schließt, sondern sich verschiebt.

Neu ist auch das Innenleben der Sennheiser-Kopfhörer. Dieses Mal kommen größere 10-Millimeter-Treiber zum Einsatz, die mit einem nun halboffenen Akustiksystem kooperieren. Die Folge: Die Sennheiser Momentum Sport klingen richtig satt und klar, dazu kommt ein nicht zu unterschätzender Bass. Umgekehrt werden einige Höhen verschluckt – das dürfte aber gerade beim Sporteln wenig stören, weil Nutzer da meist treibende Beats gegenüber ruhigen Balladen bevorzugen. Wer sich allerdings am Sound ab Werk stört, kann den umfassenden Equalizer in der lobenswerten App anwerfen und den Klang nach den persönlichen Vorlieben anpassen.

Die App bietet zudem drei vordefinierte Sound-Profile für alle, die sich nicht selbst mit dem 5-Band-Equalizer spielen wollen. Während der Klang eindeutig in der Flaggschiff-Klasse der besten am Markt spielt, ist die Lautstärke ein Knackpunkt. Bläst uns bei anderen Modellen das Volumen ab 50 Prozent beinahe um, mussten wir bei den Sport-Modellen weit höher für unseren Wohlfühl-Sound gehen. Doch keine Sorge, selbst wer extrem laut Musik hört, muss hier nicht die volle Lautstärke ausreizen. Etwas ungewohnt ist anfangs die Touch-Steuerung der Hörer, auch, weil es kein einfaches Tippen gibt, sondern mehrmals getippt oder gehalten wird.

Zuallererst muss erwähnt werden, dass die Kopfhörer Eingaben sehr verlässlich erkennen – entweder, wenn man direkt auf das Gehäuse oder aber auch einfach auf den Bereich rund um das Ohr tippt. In der App können die auszulösenden Befehle wie Start, Stopp, Weiter und Modus zudem auf Wunsch angepasst werden. Dass aber ein einziger Tipp, um die Musik zu starten oder zu stoppen, nicht möglich ist, ist etwas seltsam. Stattdessen muss man doppelt oder gar dreifach tippen, um die gewünschten Funktionen zu aktivieren. Das sorgt anfangs für einige Fehleingaben und es braucht eine Eingewöhnungszeit, bis die Steuerung problemlos klappt.

In der App lässt sich übrigens auch die Empfindlichkeit der Berührungssteuerung in drei Stufen regeln. Was uns gut gefiel: Die Lautstärke wird mit einer längeren Berührung der rechten und linken Kopfhörers geregelt. Das ist weit verlässlicher als das Herumfummeln und Streichen bei vielen Konkurrenten. Alleinstellungsmerkmale sind die Messung der Herzfrequenz und der Körpertemperatur, die beide gut funktionieren. In Echtzeit werden beide Werte in der App ausgespielt, wobei die Herzfrequenz bei einem Lauf maximal +/- fünf Punkte abweichend vom Ergebnis mit einem Polar-Sportcomputer inklusive Brustgurt lag. Ein beachtliches Ergebnis.

Die Temperaturmessung werteten wir eher als Spielerei, sie soll aber eine Genauigkeit von 0,3 Grad Celsius besitzen. Sennheiser erklärt selbst, dass die Funktion aber nicht als Ersatz für gesundheitliche Untersuchungen gedacht ist. Richtig brauchbar für Sportler ist wiederum der Zugang zum Polar-Flow-Netzwerk. Die gemessenen Daten können Nutzer zwar auch mit vielen anderen Apps und Geräten wie Smartwatches synchronisieren, bei Polar bekommt man aber durch die Kooperation eine direkte Integration in das Ökosystem des Analyse-Spezialisten und damit auch Zugang zu umfassenden Berichtsdaten, ohne selbst dafür etwas tun zu müssen.

Wie wiederum klassische Kopfhörer bieten die Sennheiser Momentum Sport eine mehrstufige, aktive Geräuschunterdrückung (ANC) – es gibt einen Transparenzmodus, einen Modus der Windgeräusche herausfiltert und einen Modus mit voller ANC-Stärke, wobei die Intensität noch einmal in Stufen abgepasst werden kann. Im traditionell windigen Wien konnte die Wind-Unterdrückung überzeugen – nur ganz selten dringt das kratzige Blasen einer Böe ans Ohr. Der ANC-Modus wiederum filtert monotone Hintergrundgeräusche und Gespräche vollkommen heraus. Plötzliche, laute Geräusche wie ein Knall oder ein Schrei sind hörbar, aber gedämpft.

Bei der Akkulaufzeit ist mit bis zu sechs Stunden wie erwähnt mehr als ein Marathon möglich. Zwar laufen andere Sennheiser-Kopfhörer deutlich länger, die haben aber auch keine Echtzeit-Erfassung von Körpertemperatur und Herzfrequenz. Die Ladung der Bluetooth-5.2-Hörer geht erfreulich schnell, eine volle Ladung dauert rund 90 Minuten, bis zu einer Stunde Wiedergabezeit liefern nur zehn Minuten im Ladebehälter. In der App gibt es außerdem eine Schutz-Funktion, die auf Wunsch verhindert, dass die Kopfhörer auf 100 Prozent geladen werden. Geladen wird der Ladebehälter der Kopfhörer entweder kabelgebunden oder kabellos.

Bei der Musikwiedergabe bleibt man auf den AAC-Codec beschränkt, etwas schade in dieser Preisklasse, für den Sport reicht das aber. Interessant ist wiederum die Möglichkeit, die Hörer mit einer Smartwatch zu verbinden – damit muss dann, passende Sportuhr vorausgesetzt, zur Musikwiedergabe auch nicht immer das Smartphone mit zum Sport genommen werden. Die Sennheiser Momentum Sport sind ein Sportcoach mit klasse Sound. Und das ist auch der Knackpunkt der Sennheiser Momentum Sport, denn mit ihrem hohen Preis und den Stärken und Schwächen sind sie für Alltagsnutzer nicht so interessant wie für ambitionierte Sportler.

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