Der US-Elektroauto-Hersteller Rivian will Tesla-Ladeports in seinen zukünftigen Stromern verbauen. Zudem gibt es Rückenwind aus Texas, den North American Charging Standard (NACS) zum Ladestandard in Nordamerika zu machen.
Rivian ist bereits der dritte Hersteller, der in Zukunft den NACS in seinen Fahrzeugen für den US-Markt verbauen will. Zuvor hatten bereits Ford und auch General Motors ein ähnliches Abkommen mit Tesla geschlossen.
Mit 12.000 Superchargern in den USA und Kanada hat Tesla das am besten ausgebaut Ladenetz in Nordamerika. Und um den Verkauf der eigenen E-Autos zu fördern, ist Herstellern daran gelegen, dass Kunden schnell und möglichst flächendeckend aufladen können. Wie auch bei GM und Ford, will Rivian sein eigenes Schnellladenetz „Rivian Adventure Network“ nicht aufgeben. Allerdings dürfte Rivian künftig Ladestationen mit NACS-Kabeln und nicht mehr mit CCS1 aufbauen.
Tesla hatte das Design seines proprietären Supercharger-Steckers im November 2022 in Nordamerika freigegeben und Autohersteller und Ladenetz-Betreiber eingeladen, künftig Supercharger-Stecker und -Buchsen zu verwenden, um sein System zum Ladestandard in Nordamerika zu machen.
Und dafür ging es nun Unterstützung aus Texas. Das texanische Verkehrsministerium teilte Reuters mit, dass Ladeinfrastruktur-Unternehmen neben dem von der US-Regierung geforderten CCS-Standard auch den NACS-Anschluss implementieren müssen, um Anspruch auf Subventionen in Texas zu haben.
Dabei hatte die US-Regierung erst kürzlich die Verwendung des Schnellladestandards CCS zur Bedingung für ihre Ladeinfrastruktur-Förderung gemacht. Tesla kündigte daraufhin an, bis Ende 2024 mindestens 7.500 seiner Supercharger und Destination Charger „für alle Elektrofahrzeuge verfügbar“ zu machen und begann im März, Supercharger in den USA mit CCS-Adaptern auszustatten.
rivian.com, reuters.com (Texas)