Renault

Retro-Look und Elektroantrieb: Der Renault 5 ist wieder da!

Bei Renault kehrt ein Klassiker ins Modellprogramm zurück: Der neue R5 soll Karriere als vollelektrisches Stadtauto machen. Auf dem Genfer Automobilsalon 2024 hat der Renault 5 E-Tech Electric seinen ersten Auftritt.

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Geschickt getrickst: Der R5 ist ein Fünftürer, die hinteren Türgriffe verbergen sich in der C-Säule. Hersteller

Dass Renault den legendären R5 zurückbringen würde, weiß man schon seit drei Jahren. Und die Erwartungshaltung wurde kräftig geschürt – zunächst mit dem knallgelben Showcar “Prototype”, später mit der ziemlich wilden Studie eines R5 “Backenturbo”. Auf dem ansonsten eher spärlich besetzten Genfer Automobilsalon (26. Februar bis 3. März 2024) feiert nun – endlich – das serienfertige Modell Premiere.

Farben wie früher

Der Ritt auf der Retrowelle ist Renault geglückt. Nicht nur der Name R5, sondern auch das Auto zitiert erfolgreich den Vorgänger, der von 1972 bis 1996 produziert wurde. Die Reminiszenz reicht bis hin zu den Farben – “Pop Yellow” und “Pop Green”, so heißt es, seinen von zwei Farbtönen inspiriert, die schon im Katalog der 1970er Jahre aufgeführt waren.

Mit einer Länge von 3,92 Metern sortiert sich der neue R5 zwischen dem kleinen Twingo und dem etwas größeren Clio ein. Der Radstand von 2,54 Metern lässt auf großzügige Platzverhältnisse für die bis zu fünf Passagiere schließen, in den Kofferraum passen 326 Liter. Von einem “Frunk” – einem zusätzlichen Staufach unter der Fronthaube – ist nicht die Rede.

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Der Innenraum konnte freilich nicht so bleiben, wie er einst in den 1970er- und 1980er-Jahren war. Und so sind es höchstens die Sitzpolster aus Denim-Jeansstoff, die ein nostalgisches Feeling aufkommen lassen, ansonsten dominiert die Moderne. Zwei breite, horizonal angelegte Bildschirme gibt es, der eine vermittelt die Fahrinformationen, der andere ist fürs Infotainment zuständig, das in den höheren Ausstattungsvarianten mit dem sogenannten “OpenR Link”-System inklusive der üblichen Google-Services wie Google Maps, Google-Assistant und zahlreichen Apps aus dem Google Play-Katalog arbeitet.

Reno fährt mit

Mit Google Maps verknüpft ist auch die Laderoutenplanung. Außerdem fährt “Reno” mit, ein Avatar, hinter dem Künstliche Intelligenz steht und der auch allerlei Fragen beantworten kann, die für den Umgang mit dem Fahrzeug relevant sind – “wie kann ich die Reichweite erhöhen?” beispielsweise, “wie verbinde ich mein Telefon mit dem Auto?” oder “wie wechsle ich einen Reifen?”.

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Der R5 fährt ausschließlich vollelektrisch und ist das erste Fahrzeug, das auf der neuen “AmpR”-Plattform basiert, die wiederum von der speziell für Elektromobilität zuständigen Unternehmenstochter Ampere kommt. Kunden werden die Wahl zwischen zwei Batteriegrößen und drei Leistungsstufen haben. Zum Marktstart im Herbst 2024 wird zunächst die 110 kW/150 PS starke Variante angeboten, deren 52-kWh-Akku eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern ermöglicht. Zu einem späteren Zeitpunkt folgen die Einstiegsmodelle, die es bei 40 kWh Batteriekapazität und rund 300 Kilometer Reichweite belassen, die Antriebsleistung beträgt 70 kW/95 PS oder 90 kW/120 PS.

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Zur Ladeleistung sagt Renault, dass Wechselstrom (zum Beispiel an der Wallbox) mit 11 kW bezogen wird, viereinhalb Stunden dauert es, den 52-kWh-Akku von zehn auf 100 Prozent Ladestand zu bringen, im Falle der 40-kWh-Batterie verkürzt sich das um eine Stunde. DC-Schnellladen an sogenannten Turbochargern erfolgt mit 80 (kleine Batterie) oder 100 kW. In beiden Fällen soll eine halbe Stunde genügen, um von 15 auf 80 Prozent Ladestand zu gelangen.

Bidirektionales Laden

Außerdem bekommt der R5 als erstes Renault-Modell die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden. Das bedeutet, dass er sowohl Strom nehmen als auch abgeben kann, entweder an andere Geräte (Vehicle-to-Load, V2L) oder perspektivisch ans Netz (Vehicle-to-Grid, V2G).

Ab 25.000 Euro

Als Einstiegspreis für die Basisversion stellt Renault 25.000 Euro in Aussicht. Und wenn der R5 kommt, muss ein anderer gehen: Für den Zoe, einem Vertreter aus der Frühzeit der Elektromobilität, kommt nach zwölf Jahren Bauzeit das Aus.

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