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Renault und Nissan ordnen ihre Allianz neu, Nissan beteiligt sich an Renaults E-Auto-Einheit

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Bild: Renault

Nissan und Renault wollen auch in Zukunft in ihrer 1999 ins Leben gerufenen Auto-Allianz wirken. Dies haben die Partner jetzt nach monatelangen Verhandlungen bekannt gegeben. Die neue Vereinbarung dazu sieht eine Überkreuzbeteiligung in jeweils gleicher Höhe von 15 Prozent vor.

Bisher war Renault mit einem deutlich höheren Anteil von 43 Prozent an Nissan beteiligt. Das hat laut Insidern dem Management des japanischen Herstellers missfallen und immer wieder für Spannungen zwischen den Konzernen gesorgt. Der französische Partner wird nun seinen Anteil auf 15 Prozent reduzieren und den 28-prozentigen-Anteil an Nissan an einen französischen Treuhänder übertragen. Nissan wiederum wird sich an der neuen Elektroauto-Tochter von Renault beteiligen.

Die Vereinbarung sieht laut einer Mitteilung vor, dass Renault über den Treuhänder seine Nissan-Aktien in einem koordinierten Verfahren verkauft, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Der Konzern verpflichtet sich nicht, dies in einem bestimmten Zeitraum zu tun. Die Abmachung steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Vorstandsgremien.

Seit 2016 ist auch der japanische Autobauer Mitsubishi Teil der Auto-Allianz. Während die Elektroauto-Pioniere Renault und Nissan künftig verstärkt in reine Stromer investieren wollen, setzt Mitsubishi vorerst weiter maximal auf teilelektrische Modelle.

Die Renault Group hat Ende 2002 mitgeteilt, früher als ursprünglich geplant das dritte Kapitel ihres Strategieplans „Renaulution“ zu beginnen. Zukünftig stehen E-Fahrzeuge, Software, neue Mobilitätsdienstleistungen und Kreislaufwirtschaft stärker im Mittelpunkt – „zusätzlich zu konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungs- und Hybridantrieb“. Die Strategie umfasst die Aufspaltung von Renault in eine Verbrenner- und eine E-Mobilitäts-Einheit.

Nissan will ab diesem Jahr in Europa neue Pkw nur noch mit teil- oder vollelektrischen Antrieben einführen. Das Unternehmen erwartet, dass bis 2026 drei Viertel seiner Neuwagen in der Region elektrifiziert unterwegs sein werden. Ende des Jahrzehnts sollen es 100 Prozent sein.

Anfang 2022 hatte Renault-Nissan-Mitsubishi bekannt gegeben, dass die Gruppe in den nächsten fünf Jahren 23 Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektroautos investieren will. Der Einsatz gemeinsamer Plattformen soll dabei stark ausgebaut werden. Auch bei Batterien wird die Zusammenarbeit intensiviert. Ein weiterer Schwerpunkt ist vernetzte Mobilität. Mit 35 neuen Elektroautos im Jahr 2030 will die Allianz das weltweit größte Angebot an Elektroautos bieten, basierend auf fünf E-Auto-Plattformen.

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