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Renault: Schnelles Laden wichtiger als möglichst hohe Reichweite

renault: schnelles laden wichtiger als möglichst hohe reichweite

Bild: Renault

Renault setzt bei seinen Elektroautos künftig eher auf schnelleres Laden als auf besonders hohe Reichweiten. Das erklärte Planungs- und Produktchef Guido Haak im Gespräch mit der Automobilwoche.

„Eine elektrische Reichweite von 800 oder mehr Kilometern macht die Fahrzeuge extrem schwer, ist sehr platzaufwendig, sehr kostspielig und vergrößert auch den CO2-Fußabdruck mit jedem Kilometer, den dieses Fahrzeug zurücklegt. Das ist nicht unser Ansatz“, so Haak.

In der Ladetechnik sieht man bei dem französischen Autohersteller noch viel Potenzial. „Das Ziel sollte sein, in kurzer Zeit viel Reichweite nachladen zu können. Da ist die 800-Volt-Technik sicherlich eine gute Lösung und damit für uns eine ernsthafte Option.“ Es gehe aber auch um den Einsatz neuer Chemikalien, da sei die Natrium-Ionen-Technologie ebenso eine Möglichkeit wie Lithium-Eisenphosphat.

Die Renault Group befindet sich derzeit im dritten Kapitel ihres Strategieplans „Renaulution“. Das Ziel der „Revolution“ sei es, die Ressourcen noch konsequenter auf die Wertschöpfung auszurichten, die sich aus der Automobil- und Mobilitätsindustrie ergeben, hieß es Ende letzten Jahres. Zukünftig stünden E-Fahrzeuge, Software, neue Mobilitätsdienstleistungen und Kreislaufwirtschaft stärker im Mittelpunkt.

Renault wird auch künftig gemeinsam in der Auto-Allianz mit Nissan und Mitsubishi die Herausforderungen der Branche angehen. Die Unternehmen haben im Februar mehr zu ihrer Neuausrichtung für die nächsten 15 Jahre bekannt gegeben. Die französisch-japanische Auto-Allianz plant einige gemeinsame E-Mobilitäts-Aktivitäten in Lateinamerika, Indien und Europa sowie eine neue, ausgeglichene Ordnung der gegenseitigen Beteiligungen.

Als nächstes Elektroauto plant die Marke eine Wiederauflage des Renault 5. Das Fahrzeug absolviert derzeit die finale Testphase. Hier kommt noch ein 400-Volt-System zum Einsatz. Welche weiteren vollelektrischen Modelle konkret in Arbeit sind und welche Technologie sie nutzen werden, bleibt abzuwarten.

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