- Entwicklungsschritte im Renault 5 Prototyp auf erster Testfahrt erfahrbar
- Zoe räumt für den Renault 5 das Feld
- Renault 5 (2024)
Entwicklungsschritte im Renault 5 Prototyp auf erster Testfahrt erfahrbar
Renault lässt uns zur ersten Testfahrt hinter das Steuer des neuen elektrischen Renault 5 (2024) – und das bereits im Prototyp-Stadium.
Nein, normalerweise lassen sich die Hersteller in der Entwicklung nur ungern in die Karten schauen. Journalisten-Testfahrten in abgeklebten Prototypen bieten mittlerweile zahlreiche Autobauer, doch die Fahrzeuge unter den wilden Folierungen sind in den allermeisten Fällen so gut wie fertig entwickelt. Dass dies beim neuen Renault 5 (2024) noch nicht so ist, zeigen bereits die Karosserien der zwei Einzelstücke, die auf der hauseigenen Teststrecke im nordfranzösischen Aubevoye bereitstehen. Was auf den ersten Blick wie verbastelte Clio aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als rollende Versuchslabore für die neue CMF-B EV-Plattform. Das riesige Testareal, das sich hinter Bäumen und Stacheldraht versteckt, bietet viel Abwechslung und dementsprechend zahlreiche Herausforderungen für den kleinen Franzosen.
Wie es sich für ein Elektroauto gehört, surrt der Renault 5 lautlos und mit Verve los. Weil konkrete Leistungsdaten noch fehlen, muss das Popometer für eine erste Einordnung herhalten: Rund 96 kW (130 PS) dürften es mindestens sein, die hier an der Vorderachse anliegen. Diesen sehr konkreten Richtwert liefert der größere Megane E-Tech, der bereits eine Klasse über dem 5 die “Renaulution” eingeläutet hat und auf dessen Motor auch der Antrieb des Kleinwagens basiert. Weil hier der Platz unter der Motorhaube aber knapper ausfällt, hat das Ingenieursteam in die Trickkiste gegriffen und Leistungselektronik, Wandler, Batterieladegerät sowie das Batterie-Managementsystem zusammen mit dem fremderregten Synchronmotor in einem kompakten Gehäuse untergebracht. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Die Konkurrenten:
Fiat 500e
Peugeot e-208
Renault 5 (2024) im Fahrbericht (Video):
Während der erste Prototyp noch den Clio-Radstand aufweist, ist dieser bei Kandidat Nummer zwei um 17,5 Zentimeter auf das Maß des kommenden Renault 5 gekürzt. Er ist auch bei der Feinabstimmung ein paar Entwicklungsschritte weiter als sein Pendant. Die direkte Lenkung gefällt vom Start weg mit ihrem Feedback und kleinen Lenkradien. Das kommt besonders in den zahlreichen engen Kehren zum Tragen, wo der Renault 5 seine Agilität unter Beweis stellt. Hier kämpft Prototyp Nummer eins trotz identischer Bereifung noch verstärkt mit den Naturgesetzen, verabschiedet sich früh untersteuernd von der Ideallinie und sucht am Kurvenausgang das ein oder andere Mal vergeblich nach Traktion. Wie es deutlich besser geht, zeigt die Weiterentwicklung. Der verkürzte Radstand erhöht neben der Wendigkeit auch die Dynamik. Mit feinfühliger abgestimmten elektronischen Regelsystemen zeigt der Renault 5, wie gut er selbst bei widrigen Bedingungen fahrdynamisch liefern kann. Zur agilen Vorstellung dürfte auch die aufwendige Mehrlenker-Hinterachse beitragen, die man in der Kleinwagenklasse nur selten sieht. Der Federungskomfort des grundsätzlich straff abgestimmten 5-Prototyps geht ebenfalls in Ordnung.
Zoe räumt für den Renault 5 das Feld
Beim Bremsen heißt es schließlich “Brake-by-Wire” – hier sind Pedal und Bremsen lediglich per Datenkabel miteinander verbunden. Die Skepsis hinsichtlich Pedalgefühl und Dosierung der Bremskraft stellt sich als unnötig heraus: Das System arbeitet mit einer sehr guten Rückmeldung, die der einer klassischen Bremse in nichts nachsteht. Wie gut das Gesamtpaket jetzt schon ist, verdeutlicht ein ebenfalls anwesender Zoe, den der Renault 5 übrigens ersetzen wird. Der in Würde gealterte Bestseller fährt zwar sicher, aber ohne fahrdynamische Ambitionen. Angesichts der gefühllosen Lenkung könnte man meinen, dass hier noch mehr Entwicklungsarbeit nötig wäre als beim R5-Prototyp.
Hier mehr dazu lesen: Renault 5 bringt die Révolution
Renault 5 (2024)
Obwohl noch Prototyp durch und durch, lädt Renault schon mal zur ersten Testfahrt im neuen 5.
Weil konkrete Leistungsdaten noch fehlen, muss das Popometer für eine erste Einordnung herhalten: Rund 96 kW (130 PS) dürften es mindestens sein, die hier an der Vorderachse anliegen.
In den zahlreichen engen Kehren stellt der 5 seine Agilität unter Beweis.
Mit feinfühliger abgestimmten elektronischen Regelsystemen zeigt der 5, wie gut er selbst bei widrigen Bedingungen fahrdynamisch liefern kann.
Die Lenkung gefällt mit ihrer guten Rückmeldung.
Der verkürzte Radstand erhöht neben der Wendigkeit auch die Dynamik.
Man beachte das Hinterrad: knackig-kurzer Radstand.
Die neue CMF-B EV-Plattform soll Vorteile bei Gewicht und Kosten mit sich bringen.
Der fremderregte Synchronmotor baut dank der Bündelung zahlreicher Komponenten sehr kompakt.
