Der Renault 4 war unbestritten die bessere Ente. Und trotzdem hatte es der R4 lange schwer. Der genügsame Franzose ist unser Klassiker des Tages.
Die Geschichten rund um den Renault 4 sind vielleicht vielfältiger als die der beliebteren Ente. Liebhaber rühmen den Franzosen für sein praktisches Können bei niedrigen Kosten. Wegen seiner Genügsamkeit haftete ihm jahrzehntelang das Klischee der billigen Studentenkarre an. Dabei diente der R4 in Frankreich und Spanien auch als Behördenauto. Das Video oben zeigt, wie der R4 zurückkehren könnte.
Bild: Dieter Rebmann / AUTO BILD
Renault 4: “Aller Auto Anfang”
Bild: Dieter Rebmann / AUTO BILD
Kleiner Produktionsaufwand, wenig Rostschutz
Komfort im heutigen Sinn ist an Bord des R4 nicht vorhanden. Speziell die frühen Modelle hatten kaum Verkleidungen und nur spartanische Rohrrahmensitze. Das war Absicht, denn es erhöhte den Nutzwert und senkte gleichzeitig den Aufwand. Die Karosseriebleche kamen mit einer nur geringen Ziehtiefe aus, die Fensterscheiben waren rundum plan und durch Schieben zu öffnen. Auch das vereinfachte die Produktion.
Relativ leicht ließ sich der Plattformrahmen des R4 zudem mit unterschiedlichen Karosserien wie der des Lieferwagens Renault 4 F4, (in der Langversion als F6), der des radikal offenen Strandmobils Plein Air oder der des Renault Rodéo aus Kunststoff kombinieren. Leider bot der überschaubar gehaltene Produktionsaufwand auch keinen brauchbaren Rostschutz. Daraus leitet sich für Fans bis heute der wichtigste Kauftipp ab: Ganz genau die Karosserie ansehen!