Hyundai hat mit der Serienproduktion des neuen Kona Elektro in seinem Werk im tschechischen Nosovice begonnen. Bis zum Ende dieses Jahres will Hyundai rund 21.000 Einheiten herstellen und im kommenden Jahr weitere 50.000 Exemplare.
Gebaut werden beide Varianten in Nosocive bei Hyundai Motor Manufacturing Czech (HMMC) im Osten des Landes. Als die bis dato in Südkorea angesiedelte Produktion des Vorgängers im März 2020 um eine eigene Europa-Fertigung erweitert wurde, lief in Nosovice nur die leistungsstärkere Version (damals 150 kW mit 64-kWh-Akku) vom Band.
Hyundai bestätigt zudem, dass die Batteriezellen des Kona Elektro von LG Energy Solution im polnischen Breslau hergestellt werden. Das Batteriewerk liegt somit nur 230 Kilometer entfernt. Die Montage der Hochvolt-Batterien erfolgt dann wieder bei HMMC in derselben Anlage, in der bis Ende 2021 Pkw-Schaltgetriebe hergestellt wurden. Mit den LG-Zellen im Kona Elektro ist auch klar, woher die leichten Unterschiede zur zweiten Generation des Kia Niro EV stammen: Kia ist für seine 64,8 kWh große Batterie bekanntlich von LG-Zellen auf CATL umgestiegen – allerdings wird der Niro EV auch nicht in Europa gebaut.
Tschechien-Werk baut den Kona Elektro für weitere Märkte
In der Mitteilung zum Produktionsstart betonen die Koreaner, dass die tschechischen Experten „maßgeblich an der Entwicklung des neuen Modells für Europa beteiligt“ waren, angefangen mit den ersten Entwürfen. „Dieser neue Entwicklungsprozess ermöglichte es ihnen nicht nur, den Charakter und die Parameter des neuen Kona Elektro mit zu gestalten, sondern auch die spezifischen produktionstechnischen Gegebenheiten des Werks in Tschechien in einem früheren Stadium zu berücksichtigen.“
Das war nicht die einzige Änderung im Entwicklungsprozess des neuen Kona: Die erste Generation wurde noch nach dem Prinzip ICE-to-EV entwickelt, die Elektro-Version also vom Verbrenner-Kona abgeleitet. Die zweite Generation ist als EV-to-ICE entstanden, die Elektro-Version hat also hier einige Punkte beim Design der Verbrenner-Variante vorgegeben.
„Für Hyundai ist Europa ein Kernmarkt, was sich in unserem Engagement für unsere Kunden auf dem gesamten Kontinent niederschlägt. Aus diesem Grund produzieren wir mehr als 70 Prozent unserer Modelle, die für die europäischen Kunden entwickelt wurden, in Europa“, sagt Michael Cole, CEO von Hyundai Motor Europe. „Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach unseren Elektrofahrzeugen in der Region und mit dem Fokus auf verkürzte Lieferzeiten unterstreicht der Produktionsstart eines unserer wichtigsten Elektroautos in Europa die Bedeutung des europäischen Marktes für Hyundai.“
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