Dann sollen aber nur 10 GWh jährlich produziert werden – was lediglich für rund 100.000 Autos reicht
Die 4680-Zellen hat Elon Musk im September 2020 berühmt gemacht: Damals lobte der Tesla-Chef die zylindrischen Batteriezellen im Format 46 mal 80 Millimeter bei seinem Battery Day über den grünen Klee. Sie sollen die Reichweite um 30 Prozent steigern, hieß es. In Serie produziert werden sie immer noch nicht. Doch Panasonic will sie jetzt endlich bauen – ab nächstem Jahr. Das berichtet nun Nikkei Asia.
Eine 4680-Zelle soll fünfmal so viel Energie speichern wie die 2170-Zellen, die im Model S verwendet werden. Doch das gilt nur auf Zellebene; auf Batterieebene ist der Zugewinn an Speicherkapazität geringer, und damit fällt auch die Reichweitensteigerung niedriger aus. In dem Bericht ist von 15 Prozent mehr Reichweite die Rede – das dürfte die Zahl sein, die Panasonic nennt. Demnach müsste die Reichweite des Model S Dual Motor mit den größeren Batteriezellen von derzeit rund 650 km nach WLTP auf 750 km steigen. Zudem sollen 4680-Zellen auch weniger kosten.
Panasonic erweitert und modernisiert nun sein Batteriewerk in der Präfektur Wakayama, wofür die Firma rund 80 Milliarden Yen (620 Millionen Euro) investiert. Die Produktionskapazität soll bei etwa 10 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr liegen. Bei 100-kWh-Batterien würde das für gerade mal 100.000 Autos reichen. Vermutlich will Panasonic also die Produktion langsam hochfahren.
Derzeit baut Panasonic in den USA etwa 38 oder 39 GWh von den 2170-Zellen für Tesla. Hinzu kommt noch die Produktion von 18650-Zellen in Japan, was die gesamte Kapazität bei zylindrischen Zellen auf 50 GWh hebt, wie InsideEvs.com im Oktober unter Berufung auf Unternehmenszahlen meldete. Die 10 GWh entsprechen also immerhin 20 Prozent der gesamten Produktionskapazität für zylindrische Zellen von Panasonic.
Quelle: Nikkei Asia