Wohnmobile

So finden Sie den richtigen Wohnwagen-Grundriss

Jede Form und Anordnung von Betten, Bänken, Küchen und Bädern im Wohnwagen hat ihre Vor- und Nachteile. Wir haben alle Grundrissvarianten im Caravan zusammengefasst.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Querbett: Lösung, die häufig in kompakten Caravans zu finden ist, da sich selbst bei Aufbaubreiten von unter 230 cm Bettenlängen von gut 200 cm realisieren lassen.

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Französisches Doppelbett: Überwiegend längs in Bug oder Heck eingebautes Zweipersonen-Bett mit sich verjüngendem Fußende. Daneben wird häufig der Dusch- und Toilettenraum angeordnet.

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Einzelbetten: Links und rechts entlang der Wände angeordnete Liegeflächen, meist direkt in Bug oder Heck angeschlagen. Dazwischen ein Nachtkästchen mit meist optionalem Rollrostauszug, der in Verbindung mit einem zusätzlichen Matratzenteil ein üppiges Doppelbett ermöglicht. Das ist bei einem Durchgang zum dahinterliegenden Querbad nicht möglich.

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Queensbett: Gemeint sind frei stehende Doppelbetten, die den Zugang sowohl über die Seiten als auch übers Fußende erlauben. Idealerweise mittig in Bug oder Heck platziert, selten auch quer an der Seitenwand anstoßend.

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Etagenbetten: Zwei, manchmal drei übereinander angeordnete Stockbetten bei Caravans mit Familiengrundriss. Meist quer, seltener in Längsrichtung angeordnet.

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© Dieter S. Heinz, Archiv

Hubbett: Ein Doppelbett, das tagsüber per Hubmechanik oder Schienen- und Seilführung unter die Decke gefahren wird. Nachts wird das Hubbett dann stufenlos auf Schlafhöhe abgesenkt.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Dachbett: Separate Liegefläche im Obergeschoß, die über einen Dachausschnitt erreichbar ist. Darüber ein Aufstellfach mit Zeltwänden – ähnlich dem der Campingbusse.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Rundsitzgruppe: Weit verbreitete Variante mit zwei Längsbänken, die mittels Querbank in Bug oder Heck zu einem U verbunden werden. In Familiencaravans ist die U-Sitzgruppe gerne auch in Fahrzeugmitte an der Seitenwand angeschlagen.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Dinette/Seitensitzgruppe: Platzsparende Alternative mit gegenüberliegenden Längsbänken. Der Tisch ist freistehend oder wird an einer Wandschiene eingehängt. Eine Dinette kann sowohl in Fahrtrichtung als auch an der Seitenwand angesetzt sein.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Lounge-Sitzgruppe: Die stylische Variante einer Über-Eck-Sitzgruppe ist selten zu finden – etwa beim Lunar Alaria. Auch der Knaus Lifestyle hatte so eine. Und im neuen Deseo Lifestyle könnte sie 2018 wohl wieder aufleben.

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Seitenküche: Die häufigste Küchenversion, in Längsrichtung meist gleich im Anschluss an die Eingangstür platziert.

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© Dieter S. Heinz, Archiv

Die Winkelküche hier zu sehen im Fendt Tendenza 495 SFR.

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© Andreas Becker
Bug- oder Heckküche: Diese sehr aufgeräumte Küchenplatzierung unterstützt ein großzügiges Raumgefühl und offene Blickachsen im Caravan.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Seitenbad: In Längsrichtung angeordneter Sanitärbereich, wahlweise vorn, mittig oder im Heck. Entweder mit Banktoilette oder – bei geringem Platzangebot – mit Drehtoilette, Waschbecken und bisweilen sogar mit Vorhangdusche ausgestattet.

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Heckbad: Der wagenbreite Sanitärbereich im Heck bietet dem Grundrissdesigner vielfältige Möglichkeiten und dem Caravaner jede Menge Platz. Hier lässt sich problemlos eine vernünftige Duschkabine unterbringen sowie reichlich Schränke und Ablagen.

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© Dieter S. Heinz, Archiv
Raumbad: Das Äquivalent zum Heckbad liegt zwischen Schlaf- und Wohnbereich. Zwischen Waschplatz mit Dusche und gegenüberliegender Toilette bleibt ein breiter Durchgang frei, der mit den jeweiligen, entsprechend weit aufschwingenden Türen dann nach vorn und hinten zum Raumbad avanciert.

so finden sie den richtigen wohnwagen-grundriss Jede Form und Anordnung von Betten, Bänken, Küchen und Bädern hat ihre Vor- und Nachteile. Wir sagen, worauf Sie für eine glückliche Beziehung zu Ihrem Caravan achten sollten.

Das Bestreben, die beschränkte Grundfläche eines Caravans möglichst optimal auszunutzen, führt bei Grundrissdesignern in vielen Fällen zu vergleichbaren Lösungen. Kein Wunder also, dass sich Konzepte herstellerübergreifend ähneln. Tatsächlich trifft der Wohnwageninteressent bei nahezu allen Marken und Baureihen immer wieder auf Bekanntes – natürlich in unterschiedlichem Design und Dekor. Gerade Neueinsteiger werden sich daher fragen, was der Markt alles zu bieten hat.

Etwa der ultrakompakte Reisecaravan mit Küche und Bad an einem und einer zum Bett umbaubaren Dinette am anderen Ende. Oder der Zweipersonen-Klassiker mit französischem Längs-Doppelbett, danebenliegendem Waschbereich sowie gegenüberliegender Rundsitzgruppe. Ebenfalls beliebt: Einzelbetten-Caravans und solche mit speziellen Familiengrundrissen.

Zielkonflikte sind dabei nicht immer vermeidbar: Vorteile auf der einen Seite müssen oft mit Nachteilen auf der anderen erkauft werden. Vor allem der knapp bemessene Raum drückt praktisch allen Grundrisskonzepten nachdrücklich seinen Stempel auf. Bei welchen Nutzungsmöglichkeiten – von Schlafen bis Wohnen – Sie besondere Schwerpunkte setzen möchten oder auch Kompromisse eingehen können, ist Ihre individuelle Angelegenheit. Wir liefern gerne die dazu nötigen Entscheidungshilfen.

1. Betten

1.1 QuerbettLösung, die häufig in kompakten Caravans zu finden ist, da sich selbst bei Aufbaubreiten von unter 230 cm Bettenlängen von gut 200 cm realisieren lassen.

  • Vorteile: Platzsparende Bauform mit symmetrischer Matratze, ermöglicht großen, wagenbreiten Stauraum darunter.
  • Nachteile: Wer hinten schläft, muss beim Aufstehen immer über den schlafenden Vordermann klettern. Das stört.
  • Darauf achten: Liegefläche selten breiter als 1,40 Meter, manchmal sogar schmaler. Positionierung von Lesespots und Ablagen. Ungehindertes und leichtes Hochklappen des Rosts möglich? Bugfenster kann bei besonders hohen Betten für unerwünschte Einblicke und für Kontakt mit den Fensterrollos sorgen.

1.2 Französisches DoppelbettÜberwiegend längs in Bug oder Heck eingebautes Zweipersonen-Bett mit sich verjüngendem Fußende. Daneben wird häufig der Dusch- und Toilettenraum angeordnet.

  • Vorteile: Ermöglicht großen Stauraum darunter und einen offenen Waschbereich neben dem Bett.
  • Nachteile: Wer an der Wand schläft, muss beim Aufstehen immer über den Vordermann klettern. Zugang zum Stauraum von Innen teils mühsam. Keine wagenbreite Durchlademöglichkeit möglich.
  • Darauf achten: Abmessungen sind entscheidend, oft ist das Bett keine 200 cm lang und unter 140 cm breit. Hinzu kommt eine starke Verjüngung im Fußbereich, die möglichst spät einsetzen sollte.

1.3 EinzelbettenLinks und rechts entlang der Wände angeordnete Liegeflächen, meist direkt in Bug oder Heck angeschlagen. Dazwischen ein Nachtkästchen mit meist optionalem Rollrostauszug, der in Verbindung mit einem zusätzlichen Matratzenteil ein üppiges Doppelbett ermöglicht. Das ist bei einem Durchgang zum dahinterliegenden Querbad nicht möglich.

  • Vorteile: Ungehinderter Ein- und Ausstieg auf beiden Seiten. Bettkasten kann als Ablage fungieren und bietet oft zusätzlichen Stauraum in Schubladen oder Fächern.
  • Nachteile: Beanspruchen viel Aufbaulänge. Häufig unterschiedlich lange Liegeflächen, bisweilen sogar von unter 190 cm Länge. Meist nur ein Bettstaukasten von außen über die Serviceklappe zugänglich.
  • Darauf achten: Je breiter die Matratzen, desto schmaler der Durchgang. Das Durchladen langer Gegenstände ist nur in den seltensten Fällen möglich.

1.4 QueensbettGemeint sind frei stehende Doppelbetten, die den Zugang sowohl über die Seiten als auch übers Fußende erlauben. Idealerweise mittig in Bug oder Heck platziert, selten auch quer an der Seitenwand anstoßend.

  • Vorteile: Besonders bequemer Ein- und Ausstieg von drei Seiten aus. Großer Bettstauraum sowie Schränke und Ablagen links und rechts der Liegefläche möglich. Ebenso große Seitenfenster.
  • Nachteile: Beanspruchen durch den Freiraum drumherum mehr Raum als andere Bettenarten. Der Bettstauraum ist teils nicht von außen über eine Serviceklappe zugänglich.
  • Darauf achten: Reichen die gebotenen Abmessungen aus? Quer eingebaute Queensbetten haben manchmal eine Verschiebemechanik, um tagsüber leichter daran vorbeizukommen. Wie leicht fällt die Handhabung und bleibt nachts genügend Freiraum, um kurz mal aufzustehen?

1.5 EtagenbettenZwei, manchmal drei übereinander angeordnete Stockbetten findet man häufig bei Caravans mit Familiengrundriss. Meist sind diese quer, seltener in Längsrichtung angeordnet.

  • Vorteile: Platzsparende Bettenlösung für den Nachwuchs. Bei hochklappbarer unterer Liegefläche entsteht in diesem Bereich eine Fahrradgarage, ein Spielzimmer für den Nachwuchs oder das Plätzchen für den Hund.
  • Nachteile: Gewichtsbeschränkung, teils auf maximal 60 kg. Bettenbau und -beziehen oft durch Absturzsicherung behindert.
  • Darauf achten: Leichte Aufstiegsmöglichkeit mit problemlosen Umsteigen auf obere die Liegefläche, Absturzsicherung (auch an Fenstern), Beleuchtung kindgerecht (Hitzeentwicklung, lose Teile). Bei Klappbett: Möglichkeiten der Ladungssicherung.

1.6 HubbettEin Doppelbett, das tagsüber per Hubmechanik oder Schienen- und Seilführung unter die Decke gefahren wird. Nachts wird das Hubbett dann stufenlos auf Schlafhöhe abgesenkt. Die Idee stammt aus dem Wohnmobil und wird derzeit von Knaus (Deseo), Bürstner (Premio Plus und Averso Plus) und Hobby (De Luxe) auf den Caravan adaptiert.

  • Vorteile: Die Anordnung des Bettes über der Sitzgruppe ermöglicht sehr kompakte Grundrisse für mehr als zwei Personen.
  • Nachteile: Höheres Caravangewicht, höherer Schwerpunkt (Fahrstabilität), darunter liegende Sitzgruppe bei abgesenktem Bett kaum nutzbar.
  • Darauf achten: Problemlose Handhabung, sichere Verriegelung unter dem Dach, leichte Aufstiegsmöglichkeit. Ideal, wenn Lesespots über dem Bett beim Hochfahren automatisch ausgehen.

1.7 DachbettSeparate Liegefläche im Obergeschoss, die über einen Dachausschnitt erreichbar ist. Darüber ein Aufstellfach mit Zeltwänden – ähnlich dem der Campingbusse. Derzeit für Standard-Caravans von LMC und für den Eriba Exciting erhältlich. Beim Eriba Feeling bringt das Dachbett nicht nur zwei zusätzliche Schlafplätze, sondern sorgt auch für ausreichend Stehhöhe.

  • Vorteile: Zwei zusätzliche Schlafplätze ohne Einfluss auf den Grundriss. Bei Kompaktcaravans deutliche Verbesserung des Raumgefühls und der Belüftung.
  • Nachteile: Sehr teure und schwere Konstruktion (bis zu 5.000 Euro und 90 Kilogramm). Ein Dachbett ist nur im Sommer vernünftig nutzbar.
  • Darauf achten: Leichtgängiges Öffnen und Schließen, sichere Verriegelung, leichte Aufstiegsmöglichkeit. Lesespots und Belüftungsmöglichkeiten mit Fliegenschutz vorhanden?

2. Sitzen

2.1 RundsitzgruppeWeit verbreitete Variante mit zwei Längsbänken, die mittels Querbank in Bug oder Heck zu einem U verbunden werden. In Familiencaravans ist die U-Sitzgruppe gerne in der Fahrzeugmitte an der Seitenwand angeschlagen.

  • Vorteile: Beisammensein in gemütlicher Runde und bequemes Liegen möglich. Durch drei Sitztruhen ordentlicher Zusatzstauraum. Umgebaut zum Bett entsteht eine große Liegefläche.
  • Nachteile: Beansprucht viel Platz (Aufbaulänge). Für Bettenbau sind bisweilen Zusatzpolster erforderlich. Stark konturierte Polster schränken den Liegekomfort ein.
  • Darauf achten: Ausreichend Sitztiefe auf der Querbank, genügend Kniefreiheit zum Sitznachbarn in den Ecken und zum Gegenüber. Kopffreiheit unter Dachschränken, Leseleuchten. Leichter Zugang zu den Stautruhen darunter (und den Installationen darin).

2.2 Dinette/Seitensitzgruppe

Platzsparende Alternative mit gegenüberliegenden Längsbänken. Der Tisch ist freistehend oder wird an einer Wandschiene eingehängt. Eine Dinette kann sowohl in Fahrtrichtung als auch an der Seitenwand angesetzt sein.

  • Vorteile: Mal sehr kompakt, mal opulent – wie bei den englischen Wohnwagen. Speziell diese mit eingebautem Rostauszug ergeben großzügige Betten.
  • Nachteile: Kompakte Versionen nur als Notbett für Kleine zu gebrauchen. Als Seitensitzgruppe oft zu wenig Platz für vier erwachsene Personen.
  • Darauf achten: Genügend Kniefreiheit zum Gegenüber. Polsterfixierung beim Aufstehen. Kopffreiheit unter Dachschränken. Stabilität und Flexibilität der Tischfixierung an der Wand.

2.3 Lounge-SitzgruppeDie stylische Variante einer Über-Eck-Sitzgruppe ist selten zu finden – etwa beim Lunar Alaria. Auch der Knaus Lifestyle hatte so eine. Und im neuen Deseo Lifestyle könnte sie 2018 wohl wieder aufleben.

  • Vorteile: Sehr offenes Raumgefühl, primär auf gemütliches Sitzen und Relaxen ausgelegtes Möbel. Leichter Zugang zu allen Plätzen.
  • Nachteile: Nur bedingt als Essplatz tauglich, keine zentrale Tischanordnung.
  • Darauf achten: Den Camperalltag nicht aus den Augen verlieren. Wie gemütlich entspannen zwei Personen, ist die Lounge jedoch auch für mehrere tauglich? Wie aufwändig ist der Umbau zum Bett, falls erforderlich?

3. Küche

3.1 SeitenkücheDie häufigste Küchenversion, in Längsrichtung meist gleich im Anschluss an die Eingangstür platziert.

  • Vorteile: Achsnahe Platzierung für günstige Gewichtsverteilung möglich. Viel Spielraum für den Grundrissgestalter.
  • Nachteile: Beansprucht Aufbaulänge, bei Kompaktküchen bleibt oft nicht viel Abstell- und Arbeitsfläche.
  • Darauf achten: Funktionelle Platzierung des Kühlschrankes, Erreichbarkeit und Türanschlag praxisgerecht? Können Küchendämpfe durchs Fenster abziehen?

3.2 Bug- oder HeckkücheDiese sehr aufgeräumte Küchenplatzierung unterstützt ein großzügiges Raumgefühl und offene Blickachsen im Caravan. Daher ideal auch für kompakte Reisecaravans wie T@b, Eriba Touring oder Adria Action.

  • Vorteile: Großes Platzangebot zum Arbeiten und Stauen. Kochen etwas abseits von Wohn- und Schlafbereich.
  • Nachteile: Beladene Heckküchen können eine ungünstige Lastverteilung bewirken. Gegentrimmen wird erforderlich.
  • Darauf achten: Sichere Verriegelung von Schubladen und Staufächern in Längsrichtung muss Kräfte beim Anfahren und Bremsen meistern.

3.3 WinkelkücheDie Erweiterung der Seitenküche in den Raum hinein ist optisch reizvoller und gleichzeitig ein Raumtrenner zum Wohn- oder Schlafbereich. So auch bei der lediglich rechtwinkelig in den Raum ragende Küchenzeile (Beispiel: Fendt Tendenza 495 SFR).

  • Vorteile: Mehr Stauraum und vor allem mehr Arbeitsfläche, ohne viel Aufbaulänge zu beanspruchen. Zusätzliche Stilelemente wie eine aufgeständerte Barfläche sind möglich.
  • Nachteile: Beansprucht Platz in der Breite und wird daher häufig bei Caravans mit 250-cm-Aufbau realisiert.
  • Darauf achten: Wer Abstellfläche beispielsweise für eine Kaffeemaschine nutzen möchte, braucht an geeigneter Stelle auch eine Steckdose. Ist die Arbeitsfläche gut ausgeleuchtet?

4. Bad

4.1 SeitenbadIn Längsrichtung angeordneter Sanitärbereich, wahlweise vorn, mittig oder im Heck. Entweder mit Banktoilette oder – bei geringem Platzangebot – mit Drehtoilette, Waschbecken und bisweilen sogar mit Vorhangdusche ausgestattet.

  • Vorteile: Kann auch bei kleinen Aufbaugrößen und selbst in Caravans mit Hubdach (Beispiel: Eriba Touring) realisiert werden.
  • Nachteile: Mitunter geringes Platzangebot im Bad. Stört die Blickachsen im Caravan und damit den Raumeindruck.
  • Darauf achten: Ist genügend Bewegungsfreiheit bei Benutzung von Toilette und Waschbecken vorhanden? Ist bei vorhandener Dusche für Spritzschutz gesorgt? Stimmt die Spiegelanordnung und reicht die Beleuchtung?

4.2 Heckbad

Der wagenbreite Sanitärbereich im Heck (sehr selten auch als Bad im Bug realisiert, Beispiel: Knaus Deseo) bietet dem Grundrissdesigner vielfältige Möglichkeiten und dem Caravaner viel Platz. Hier lässt sich problemlos eine vernünftige Duschkabine unterbringen sowie reichlich Schränke und Ablagen.

  • Vorteile: Wird hohen Komfortansprüchen gerecht, großzügiges Raumgefühl. Beansprucht wenig Fahrzeuglänge.
  • Nachteile: Keine kostengünstige Standard-Lösung wie das Seitenbad, das für eine Vielzahl an Grundrissen verwendet wird. Damit für den Kunden tendenziell etwas teurer.
  • Darauf achten: Gut nutzbare Dusche mit ausreichend Bewegungsfreiraum. Wer gerne duscht, braucht ausreichend Wasservorrat, eventuell größeren Tank und Boiler ordern.

4.3 Raumbad

Das Äquivalent zum Heckbad liegt zwischen Schlaf- und Wohnbereich. Zwischen Waschplatz mit Dusche und gegenüberliegender Toilette bleibt ein breiter Durchgang frei, der mit den jeweiligen, entsprechend weit aufschwingenden Türen dann nach vorn und hinten zum Raumbad avanciert.

  • Vorteile: Funktionseinheiten separat nutzbar, bei entsprechender Türanordnung großes Platzangebot – wie zusätzliche Ankleide. Optisch beste Raumtrennung zwischen Wohn- und Schlafbereich.
  • Nachteile: Hin und wieder mit Schrank oder Ablage überbautes Waschbecken, störend bei Nassrasur oder Gesichtspflege.
  • Darauf achten: Einwandfreier Anschlag und saubere Schließfunktion der Türen. Auch hier auf eine ausreichende Tankkapazität des Frischwassers Wert legen und eventuell einen größeren Tank als Sonderausstattung ordern.

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