In Norwegen sind Ladeinfrastruktur-Betreiber seit dem 1. Juli verpflichtet, an neuen Schnellladestationen die Möglichkeit einer Kartenzahlung anzubieten. Eine Pflicht zur Nachrüstung an bestehenden Säulen besteht derzeit nicht – wird aber noch in der Politik diskutiert.
„Damit sich jedoch mehr Menschen für Elektroautos entscheiden, müssen die Lademöglichkeiten entlang der Straßen gut ausgebaut und einfach zu bedienen sein.“, sagt Norwegens Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård. „Heutzutage fällt es vielen Menschen schwer, das Auto aufzuladen. Mehrere Player bieten das Laden per App oder eigenem Chip an, was nur an den eigenen Ladepunkten funktioniert. Für Benutzer mag es unnötig kompliziert erscheinen. Deshalb werden wir nun fordern, dass die Bezahlung des Ladens von Elektroautos an allen neuen Ladepunkten mit einer Bankkarte erfolgen muss.“
Bestehende Bezahllösungen per Ladekarte oder App können weiterhin genutzt werden. Umfragen zufolge gaben 87 Prozent der norwegischen Elektroautofahrern (die also schon Ladekarten und Apps nutzen) an, dass man beim Schnellladen mit einer Karte bezahlen können sollte.
Im vergangenen Herbst hatte Recharge angekündigt, als erster großer Betreiber an seinen Ladesäulen in Skandinavien Kartenzahlungs-Terminals zu integrieren, zunächst in Norwegen. In Deutschland wurde die Frist zur verpflichtenden Implementierung eines Kreditkarten-Terminals an Ladesäulen wie berichtet um ein Jahr auf den 1. Juli 2024 verschoben.
regjeringen.no, elbil.no (beide auf Norwegisch)