27.06.2024 06:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bestens motorisiert ist man im neuen Skoda Octavia Combi. © Foto: Timo Bürger
Die Überarbeitung des populären Dienstwagens ist nicht revolutionär, sondern evolutionär im besten Sinne. Im Test: Eine in Fuhrparks beliebte Diesel-Variante – und ein Benzin-Aggregat, das sich beileibe nicht verstecken muss.
von Timo Bürger
Facelift – nun ja, dieser Begriff ist wohl etwas überstrapaziert, wirft man einen Blick auf den “Neuen”. Die Limousine und die Kombivariante haben jetzt neu gestaltete Schürzen vorne und hinten. Beide Modelle sind dadurch einen knappen Zentimeter länger und messen nun 4,70 Meter. Für Limousine und Kombiversion stehen jeweils die vier Ausstattungslinien Essence, Selection, Sportline und RS bereit. In der Serienausführung verfügt der Octavia über Frontscheinwerfer mit LED-Technik. In den Ausstattungslinien Selection und der von uns gefahrenen Variante Sportline stehen zusätzlich Matrix-LED-Scheinwerfer der zweiten Generation zur Verfügung.
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Skoda Octavia: Neues vor allem im Inneren
Von innen nach außen, denn vor allem im Innenraum haben die Tschechen nachgebessert: Die Tschechen verpassen den langen Kompakten neue Sitzbezüge, Oberflächen und Türinnenverkleidungen. Die Materialien machen einen wertigen Eindruck, fassen sich angenehm an, hier gibt es keinen Grund zur Klage. Sehr bequem sind die in dieser Version enthaltenen Sportsitze mit integrierten Kopfstützen.
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Ab dem Ausstattungsniveau Selection ist auch die Phonebox an Bord, die Smartphones induktiv mit 15 Watt Leistung lädt und die Telefone – sehr praktisch – auch belüften kann. An den USB-C-Anschlüssen steht mit 45 Watt nun die dreifache Leistungsabgabe zur Verfügung.
Für Dienstwagenfahrer interessant: Mit der neuen App Pay to Fuel können Nutzer automatisch an bestimmten Tankstellen über das Infotainmentsystem des Octavia bezahlen. Frisch ist auch der Dienst “Pay to Park”. Es zeigt freie Parkplätze in der Skoda-App oder im Infotainmentsystem an und lotst den Fahrer auf Wunsch dort hin.
Skoda Octavia Sportline mit 2,0 TDI überzeugt
Für den überarbeiteten Octavia bietet der Autobauer vier Motorisierungen (kein Dreizylinder mehr erhältlich) an.Vielfahrer werden wohl am besten mit dem 2,0 TDI (hier in der Sportline-Ausstattung) fahren: Das Vierzylinder-Aggregat ist prädestiniert für lange Touren, liefert es zum einen geringen Verbrauch (der Diesel-Verbrauch wird bei nicht allzu forschem Tritt aufs Gaspedal zwischen fünf und sechs Litern liegen) und kommt folglich weit: Die Reichweite beträgt dank des 48 Liter großen Tanks fast 1.000 Kilometer.
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Die Sportline-Variante kommt serienmäßig mit einem um 15 Millimeter tiefer gelegten Sportfahrwerk, das sich gut austariert, tendenziell als straff charakterisieren lässt. Folge: Der Wagen liegt klasse auf dem Asphalt. Auch die Progressivlenkung leistet ihren Beitrag zum entspannten Bewegen des Octavia.
Der Fronttriebler lässt sich ohne Firlefanz und Eskapaden dirigieren, der Verbrauch geht mit knapp fünf Litern völlig in Ordnung. Ein Dreispeichen-Sportlederlenkrad, die Pedalerie in Edelstahloptik und der schwarze Dachhimmel hübschen den Innenraum auf. In Summe wohl eine gute Wahl für Dienstwagenfahrer.
Skoda Octavia: Auch Benziner ist eine Überlegung wert
Ebenso lohnt es sich auch, bei der Benziner-Fraktion vorbeizuschauen. Der ebenfalls 150 PS starke Vierzylinder 1,5 TSI mit Mini-Batterie (ab 41.460 Euro) rekuperiert immer mal wieder, sodass auch mit diesem Triebwerk ein Verbrauch (auch dank temporärer Zylinderabschaltung) von unter sechs Litern möglich ist, sofern man nicht den Gasfuß allzu rüde traktiert.
Bei beiden Motorisierungen werden Fahrer und Insassen mit einem prima austarierten Fahrwerk beglückt und einer Siebenstufen-Automatik, die sich – im besten Sinnen des Wortes – völlig unauffällig verhält. Genauso erfreulich ist die Abstimmung der Lenkung, die sehr direkt auf die Wünsche des Fahrers reagiert. In beiden Fällen empfehlens- und lobenswert: Sehr bequeme Sportsitze mit vielen Verstellungsmöglichkeiten, ein griffiges Lenkrad und der schlanke Automatik-Knauf.