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Mit dieser Checkliste machen Sie sich und Ihr Motorrad startklar für die Saison

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mit dieser checkliste machen sie sich und ihr motorrad startklar für die saison Oliver Völkl Vor dem Start in die Biker-Saison sollte man einige Punkte zur eigenen Sicherheit durchchecken.

Ab sofort nehmen Motorradfahrer die Wettervorhersage fürs Wochenende ins Visier. Die Aussicht auf trockene Straßen bei angenehmen Temperaturen bedeutet: Endlich kann das Motorrad wieder angeworfen werden. Nach der Winterpause empfiehlt Versicherungsfachmann Peter Schnitzler aber vorher, eine Checkliste durchzugehen.

Der Test auf die Fahrtüchtigkeit von Fahrer und Maschine sollte dabei mehr als eine schnelle Routine zum Start jeder Motorradsaison sein. Die nötige Sorgfalt und die erste Probefahrt entscheiden darüber, wie sicher die Biker – und ihre Beifahrer – sich demnächst in der Kurve liegen. Eine Checkliste hilft, nichts Wichtiges zu vergessen.

Schritt 1: Zum Saisonstart wird geputzt

Am Anfang steht der Griff zu Schwamm, Putztuch und Polierwachs. Das gilt auch für Maschinen, die sorgfältig auf den Winter vorbereitet wurden. Warmes Wasser genügt hier meist. Im Umgang mit Hochdruckreinigern ist Vorsicht angebracht: Der harte Wasserstrahl kann kleinere Bauteile und die Elektrik beschädigen. Nicht nur Staub, sondern auch mögliche Reste von Korrosionsschutzmitteln müssen entfernt werden. Anderenfalls können sich Reste beim Fahren in Chrom oder Lack einbrennen.

Über Peter Schnitzler

mit dieser checkliste machen sie sich und ihr motorrad startklar für die saison Foto: ERGO Group AG

Peter Schnitzler (Jahrgang 1979) ist Experte für Kfz-Versicherungen. Der studierte Musiker und Betriebswirt arbeitet seit 2010 für die ERGO Group.

Schritt 2: Check für Maschine und Ausrüstung

Batterie: Bei Standard-Blei-Batterien muss nicht nur die Ladung, sondern auch der Säure- und Wasserstand geprüft werden.

Beleuchtung und Elektronik: Funktionieren Blinker, Abblend-, Fern-, Stand- und Bremslicht, die Anzeige- und die Kennzeichenleuchte? Haben Hupe, Killschalter, Kupplungs- und Seitenständerschalter die Winterpause unbeschadet überstanden? Und wie fest sitzen die Zündkerzen und Zündkerzenstecker?

Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel: Wer es zum Ende der letzten Saison nicht gemacht hat, muss nun den jährlichen Öl- und Filterwechsel durchführen. Auch Bremsflüssigkeit, Kühlmittel und gegebenenfalls das Öl des Kardanantriebs müssen möglicherweise aufgefüllt werden.

Reifen: Entspricht der Reifenfülldruck der Herstellerempfehlung? Zeigen sich Beulen, poröse Stellen oder Risse? Laufen sie rund oder treten während der Fahrt plötzlich ungewohnte Vibrationen oder sogar Lenkerschlagen auf? Für eine ausreichende Straßenhaftung müssen die Profile wie bei Autoreifen mindestens 1,6 Millimeter tief sein. 2,2 Millimeter empfiehlt der ADAC. Auch das Reinigen der Reifen ist vor der ersten Ausfahrt wichtig, damit sich kein gefährlicher Schmierfilm aus Staub bilden kann. Wer sich zum Saisonstart neue Reifen gönnt, muss sie erst behutsam einfahren, bis sie die nötige Straßenhaftung haben. Hierfür benötigen Sie ungefähr 200 Kilometer. Je besser der Grip ist, umso kürzer ist der Bremsweg!

Bremsen: Alle Leitungen müssen auf Dichtigkeit, die Bremsklötze auf ihre markierte Verschleißgrenze geprüft werden. Die Zange und Scheibe müssen vom Bremsstaub befreit werden. Reagieren die Bremsen auf den Zug am Hebel und den Tritt aufs Pedal zügig? Öffnet die Bremse danach wieder? Räder müssen auf ihre Freigängigkeit gecheckt werden. Möglicherweise muss auch die Bremsflüssigkeit erneuert werden.

Motorradkette: Hier werden Ritzel und Kettenrad auf Spannung, Verschleiß und Korrosion geprüft. Die Kette wird gereinigt, gefettet und auf die richtige Spannung eingestellt.

Ausrüstung: Ohne Knautschzone kann die richtige Motorradausrüstung samt optimal sitzendem Helm Leben retten. Laut Unfallforschern ist das Risiko eines tödlichen Crashs im Straßenverkehr für Motorradfahrer 21 Mal höher als das für Autofahrer. Trotz stetig verbesserter Sicherheitstechnik. Ein Unfall muss nicht selbst verschuldet sein, etwa wenn Fahrer oder Fahrerin unter- oder übersteuern. Mindestens ebenso gefährlich für Biker sind andere Verkehrsteilnehmer. Noch immer unterschätzen viele Autofahrer Beschleunigung und Anzug eines Motorrads.

Schritt 3: Fahrsicherheitstraining

Auch deshalb ist es so wichtig, dass sich Biker mit einem Fahrsicherheitstraining fit für die neue Saison machen – angepasst auf die eigene Fahrerfahrung und die jeweilige Maschine. Selbst Profis im Motorsport müssen nach einer Winterpause Balance, Koordination, Reaktionsvermögen und verinnerlichte Bewegungsabläufe wieder trainieren und auf den neuesten Stand bringen. Ganzjährige Sicherheitstrainings bietet nicht nur der ADAC an.

Schutz bei Unfall oder Vandalismus

Wie jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer müssen auch Motorradbesitzer ihr Vehikel versichern. Der Gesetzgeber fordert eine Kfz-Haftpflichtversicherung für das Bike. Sie kommt für Schäden auf, die Dritten mit ihrem Fahrzeug zugefügt werden. Das gilt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Die Teilkasko übernimmt Schäden am eigenen Motorrad zum Beispiel durch Brand, Diebstahl, Sturm, Hagel, Blitzschlag oder den Zusammenstoß mit Tieren. Die Vollkasko-Versicherung trägt zusätzlich Schäden durch Unfälle – auch selbst verursachte – oder durch Vandalismus. Der Versicherungsschutz lässt sich individuell anpassen.

Bei aller Vorbereitung: im Frühjahr ist bei jeder Fahrt besondere Vorsicht geboten. Splitreste und Frostschäden können auf den Straßen weiterhin gefährlich werden. Auf der Fahrt über Berg und Tal können vor allem frühmorgens noch überfrierende Nässe oder Glatteis drohen. Motorradfahren bleibt stets eine Herausforderung für Körper, Geist und Maschine. Gute Fahrt!

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