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Mit dieser Ausrüstung geht es auch ohne Strom - Die besten Tipps für Autarkie im Camper

Unabhängig campen? Mit diesen Tipps kommen Sie ohne Landstrom und Co. über die Runden – zumindest für ein paar Tage.

mit dieser ausrüstung geht es auch ohne strom - die besten tipps für autarkie im camper

Autark im Campingbus oder Wohnmobil wollen viele sein. Wildcampen ist nur ein Anwendungsfall. Auch wer auf privaten Stellplätzen steht, muss sich selbst versorgen.

Nicht erst seit Corona-Urlauben ist autarkes Campen beliebt wie selten zuvor. Und es muss auch aktuell nicht die Angst vor einem Blackout sein, die dafür sorgt, dass Solarpanels, Trenntoiletten und Co. begehrte Austrüstungsteile sind. Denn auch wer auf den immer beliebter werdenden alternativen Camping-Möglichkeiten auf Bauernhöfen oder privat Grundstücken steht, hat oft nicht die Infrastruktur eines Stellplatzes oder gar Campingplatzes. Wer also hier länger bleiben will, muss vorsorgen. Alternative Campingplätze haben wir hier gesammelt.

Wir sind dem Thema autarkes Campen im Wohnmobil nachgegangen und haben Tipps gesammelt, wie es einfach klappen kann. Eins muss aber klar sein: wer auf die Infrastruktur von Campingplätzen möglichst lange verzichten will, muss Verzicht üben. Im Slider finden Sie alle Produkte, die wir unten vorstellen in der Übersicht.

Stromversorgung

Am wenigsten Strom verbraucht logischerweise der, der wenige Geräte laufen lässt. So banal das klingt, so entscheidend kann die Frage für alle sein, die möglichst lange autark unterwegs sein wollen. Eine Kühlbox, die zum Beispiel nicht ständig warme Produkte runterkühlen muss und nicht ständig auf- und wieder zugemacht wird, verbraucht weniger. Jeden Abend einen Film schauen, oder doch mal lieber bei Kerzenlicht ein Würfelspiel zur Unterhaltung? Geht auch und spart Energie. Aber keine Sorge, wir haben auch Tipps, wie Sie unterwegs ihre Technik optimal ausnutzen können.

Solarpanel

Wer komplett ohne Strom auskommen will, muss Abstriche machen. Für Licht und Smartphone ist er für die meisten doch unabkömmlich. Vor allem, weil Alternativen wie batteriebetriebene Lampen auch nicht wirklich umweltfreundlich sind. Wirklich unabhängig von der Steckdose und vom Stromnetz ist aber, wer mit einem Solarpanel reist. Mittlerweile gibt es auch Wohnmobile, die komplett ohne Landstrom auskommen sollen. Hier haben wir eins davon vorgestellt.

Im Sommer reicht die Versorgung so selbst für Geräte, die einen hohen Stromverbrauch haben wie zum Beispiel die Kompressorkühlbox. Die Anlagen gibt es festverbaut oder als mobiles Panel, das man immer ausrichten kann, wie es gerade am besten passt. Welches für Sie passt, kommt ganz auf ihr Fahrzeug und persönlichen Wünsche an. Bei der Montage und Auswahl gibt es außer den Verbrauchern auch die vorhandene Bordbatterie zu beachten. Alle wichtigen Infos und unterschiedliche Produkte haben wir hier zusammengestellt.

    Batterie

    Natürlich lässt sich Strom auch aus der Fahrzeugbatterie ziehen. Das Handy lädt so zum Beispiel bequem am 12-V-Anschluss. Beim Fahren kein Problem, wer aber größere Geräte wie eine Kühlbox so betreibt, läuft Gefahr, dass das Auto schon nach wenigen Stunden nicht mehr anspringt. Wohnmobile und Campingbusse haben in vielen Fällen schon eine separate Aufbaubatterie, die das verhindert. Hier gibt es das Basiswissen Bordbatterien mit allen Infos zum Thema. Wichtig ist, dass die Batterie zyklenfest ist, also regelmäßiges Auf- und Entladen verträgt. Besonders bei der Nutzung in Kombination mit einer Solaranlage ist eine AGM-Batterie oder eine LiFePO4-Bordbatterien zu empfehlen. Sie lassen sich schneller laden und geben höhere Ströme besser ab als beispielsweise Gelbatterien.

    AGM-Batterien

    Lithium-Batterien

      Sie können eine solche aber auch für Campervans nachrüsten. Eine zweite Batterie lässt sich dort zum Beispiel unter dem Sitz einbauen. Je nach Fahrzeug gibt es unterschiedliche Optionen. Hier erklären wir, wie es in unserem DIY-Selbstausbau geklappt hat.

      Aber was tun, wenn man jeden Tag nur kurze Strecken fährt, und die Aufbaubatterie nicht ausreichend nachlädt? Sie könnten natürlich einen Generator mit Benzin oder Diesel füttern, um die Batterie wiederaufzuladen. Allerdings liefern diese oft nur wenig mehr als 12 Volt. Das reicht für eine direkte Ladung einer Bleibatterie nicht aus. Aber selbst direkt über die Außensteckdose dauert das Aufladen mehrere Stunden. Bei laufendem Generator geht da auch die Ruhe der Natur flöten.

      Wer also schon während der Fahrt die Bordbatterie bestmöglich laden will, sollte über einen Booster nachdenken. Sie sind im Stromkreislauf zwischen Starter- und Bordbatterie geschalten und sorgen dafür, dass die Bordbatterie bei laufendem Motor komplett geladen wird. Je nach Batterietyp und -kapazität gibt es den passenden Batteriebooster. Sie lassen sich bei Bedarf auch nachrüsten. Hier erklären wir, wie ein Booster funktioniert.

      • Büttner Elektronik MT LB 30, Ladestrom: max. 30 A (25 A) weitere Modelle mit: 50/60/75/90 Hier bestellen: Büttner-Booster kaufen. Der Link führt zu unserem Partnershop.
      • Dometic Perfectpower DCC 1212-20, Ladestrom: 20 A weitere Modelle mit: 10/40 A Hier bestellen: Dometic-Booster kaufen. Der Link führt zu unserem Partnershop.

      Powerstation

      Eine noch relativ neue Gattung, die zur Unabhängigkeit von Landstrom helfen, sind sogenannte Powerstations. Hier zeigen wir verschiedene Modelle. Sie funktionieren ähnlich wie Powerbanks und können da helfen, wo Strom Mangelware ist. Mit ihnen lässt sich Kühlbox, Heizung und Co. betreiben, zumindest für ein paar Tage je nach Speicher. Auch der Laptop oder das Handy bekommt mit den Powerstations wieder Saft. Anschließend können sie über die Solaranlage, ein tragbares Solarpanel oder wieder über den Landstrom geladen werden.

        Wasserversorgung

        Wie schon beim Strom, gilt beim Wasser ebenfalls, wer spart, kann länger autark stehen. Die eingebauten Wassertanks lassen sich natürlich mit zusätzlichen Kanistern ergänzen und damit der Trinkwasservorrat ausgebaut. Um schon beim Befüllen die Qualität des Wassers zu verbessern, können Sie auf Wasserfilter zurückgreifen. Wir haben die Funktionsweise und die Nutzung von Wasserfiltern hier erklärt.

          Wem das noch nicht ausreicht, der kann unterwegs auch auf Outdoor-Wasserfilter zurückgreifen. Die KollegInnen unseres Schwestern-Magazins outdoor haben dafür nützliche Tipps zusammengestellt: Trinkwasser unterwegs finden und filtern. Mithilfe von solchen Filtern können Sie unterwegs Wasser von Schwebstoffen, Bakterien und sogar Viren und Protozoen reinigen.

            Wer Wasser und Energie sparen will, kann zum Duschen auf sogenannte Solarduschen zurückgreifen. Sie sind im Prinzip ein schwarzer Plastiksack, der in die Sonne gehängt werden muss. Nach ein paar Stunden hat sich das Wasser erwärmt und über den kleinen Duschkopf können Sie sich unterwegs abbrausen.

              Wasser-Spartipps

              1. Katzenwäsche mit dem Waschlappen anstatt täglich zu duschen oder bei laufendem Wasserhahn waschen.
              2. Eine Erfrischung im See wirkt ebenfalls Wunder. Allerdings ohne Seife und Shampoo, denn auch abbaubare, sollten nicht im oder in der Nähe von Gewässer benutzt werden.
              3. Beim Kochen: Obst und Gemüse in einer großen Schüssel waschen, Wasser danach weiterverwenden. Mehrere Zutaten in einem Topf erhitzen.

              Trenntoilette

              Eines brauchen alle CamperInnen, egal ob autark unterwegs oder auf dem Campingplatz: eine Toilette. Klar, auf dem Campingplatz gibt es meist ein WC. Im Wohnmobil oder Campingbus gibt es oft eine Kassettentoilette, die chemische Sanitärzusätze benötigt. Außerdem ist sie je nach Tank auch schnell mal voll. Eine Alternative, die immer beliebter wird und ohne Chemie auskommt, sind Trenntoiletten. Wasser brauche sie ebenfalls keines, da Urin von den Fäkalien getrennt sind, entsteht auch kein übler Geruch. Wie Trenntoiletten funktionieren, erklären wir hier.

              Es gibt Trenntoiletten in unterschiedlichen Größen und Ausstattungsvarianten, vom Selbstbausatz bis zum Modell mit Anschluss an den Tank. Je nach Größe des Urin- und Feststoffbehälters reicht die Trenntoilette so für bestimmte Zeit. Ein 10 Liter Urintank reicht bei zwei Personen ungefähr für 3 Tage, verdünnt mit Wasser darf er sogar in die Natur. Anders beim Feststofftank, wenn er in einer kompostierbaren Tüte ist, kann er auf den Kompost. Sonst muss er in den Restmüll. Den großen Anbieterüberblick Trockentoilette gibt es hier.

              • Trelino S, Abmessung (Höhe/Tiefe/Breite): 28,5/40/34,5 cm, Gewicht: 4,38 kg Belastbarkeit: 150 kg Preis: 419 Euro, Hier bestellen: Trelino S im Partnershop kaufen.
              • Trobolo Luwe Blœm, Abmessung: 40 x 60 x 50 cm, Belastbarkeit: 220 kg, Preis: 649 Euro, Hier bestellen: Trobolo Luwe-Bloem im Partnershop kaufen.

              Gas

              Wer mit Gas heizt, kühlt und kocht tut gut daran eine zweite Gasflasche an Bord zu haben. Natürlich nur, wenn es der Gaskasten zulässt. Grundsätzlich sind zwei 16-kg-Gasflaschen der maximal erlaubte Vorrat. Wer zum Beispiel beim Kochen Gas sparen will, kann einen Holzkohlegrill (natürlich nur, wenn dieser am Camping-Spot erlaubt ist) nutzen. Oder anstatt der Heizung eine warme Decke oder Schlafsack einpacken, abends wird dieser mit einer Wärmflasche vorgeheizt.

              Weniger im Kühlschrank hilft auch hier – also eher trockene Lebensmittel einpacken.

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