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Mazda tritt Forschungsverbund bei: Japaner forschen an Bio-Sprit

Die japanische Marke Mazda tritt einem Forschungsverbund zur Entwicklung von Bioethanol-Kraftstoffen um Toyota und Co. bei.

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© Porsche
Porsche möchte für seine Verbrennungsmotor-Modelle (hier ein 911 T) E-Fuel einsetzen. Die meisten Entwicklungsanstrengungen fließen aber auch bei den Schwaben in die Elektromobilität.

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© Hans-Dieter Seufert
Mazda ist Mitglied der Lobby-Vereinigung E-Fuel-Alliance und somit ein glühender E-Fuel-Befürworter (im Bild ein CX-30).

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© BMW
BMW hofft auf die Brennstoffzelle als Nischenlösung. Die einzelnen Zellen kommen vom Kooperationspartner Toyota (im Bild ein BMW iX5 Hydrogen).

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© Achim Hartmann
Audi bekennt sich klar zur Elektromobilität (im Bild ein Audi GT).

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© Hans-Dieter Seufert
VW setzt als Volumenhersteller auf Elektromobilität (im Bild ein ID.4). Den Einsatz von E-Fuels können sich die Wolfsburger nur in eng begrenzten Ausnahmefällen vorstellen.

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© Renault
Renault setzt große Hoffnungen auf E-Fuels und arbeitet dafür mit dem saudi-arabischem Erdölförderer Aramco zusammen (im Bild ein Kadjar BLUE dCi 150 4×4).

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© Hans-Dieter Seufert
Für Ford zählt Elektromobilität – Diskussionen um E-Fuels empfindet der Hersteller als Verunsicherung der Kunden (im Bild ein Mustang Mach-E GT).

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© Arturo Rivas
Mercedes setzt klar auf Elektromobilität und sieht E-Fuels wegen ihrer geringen Effizienz skeptisch (im Bild ein EQS 580 4Matic).

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© F.Roschki
Auch Kia sieht seine Zukunft in einer Elektrifizierung seiner Modellpalette (im Bild ein EV6 77,4 kWh RWD).

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© Achim Hartmann
Suzuki ist zwar in Sachen Elektromobilität spät dran, möchte aber in Europa künftig auch vornehmlich Elektroautos anbieten – das erste Europa-Modell ist für 2025 geplant (im Bild Swift Sport 1.4 Boosterjet Hybrid).

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© Gregor Hebermehl
Seit Mitte Januar 2023 produziert die E-Fuel-Anlage im chilenischen Punta Arenas Methanol. Am daraus entstehenden synthetischen Benzin hat sich Porsche als einer der Mitbetreiber der Anlage die komplette Jahresproduktion gesichert.

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© Gregor Hebermehl
Die Anlage befindet sich 43 Kilometer nördlich von Punta Arenas in einer weiten Graslandschaft.

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© Gregor Hebermehl
Das für die E-Fuel-Produktion benötigte CO2 soll in der Anlage per Direct air capture (DAC) aus der Umgebungsluft gewonnen werden. Da diese Technik aber noch nicht am Standort installiert ist, liefern Tankwagen gekauftes CO2 an.

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© Gregor Hebermehl
Der grüne Tank enthält 1.600 Kubikmeter Rohwasser.

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© Gregor Hebermehl
Eine Tafel des Anlagen-Betreibers HIF Global weist auf die auf dem kleinen Firmengelände geltenden Arbeitsschutzmaßnahmen hin.

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© Gregor Hebermehl
Der in einem Gebäude untergebrachte Elektrolyse-Apparat kann auch bei schwankender Energiezufuhr konstant arbeiten.

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© Gregor Hebermehl
Das weithin sichtbare Erkennungsmerkmal der E-Fuel-Anlage ist das Windrad – später sollen sich bis zu 400 Windräder in Chile drehen.

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© Gregor Hebermehl
Bei der Eröffnung steht am Fuß des Windrats der weit und breit einzige Porsche 911.

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© Porsche
Zur Eröffnung der Anlage betanken Barbara Frenkel (Porsche-Vorständin Beschaffung) und Michael Steiner (Porsche-Vorstand Entwicklung und Forschung) den 911 – ihren regulären Betrieb nimmt die Anlage Mitte Januar 2023 auf.

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© Gregor Hebermehl
Mithilfe elektrochemischer Prozesse ensteht in der E-Fuel-Anlage Wasserstoff und in einem weiteren Schritt Methanol.

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© Gregor Hebermehl
Für die E-Fuel-Produktion speichert der chilenische Gasversorger Gasco S.A. auf dem Firmengelände CO2-neutrales Flüssiggas zwischen.

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© Gregor Hebermehl
Ducha de Emergencia: Die blaue Kabine mit dem Wassertank auf dem Dach ist die Notfall-Dusche.

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© Gregor Hebermehl
Wie in einer großen Chemiefabrik, so gibt es in der E-Fuel-Anlage ein Gewirr aus Rohren, Ventilen und Anzeigen.

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© Gregor Hebermehl
Aktuell beherrscht die Anlage die Produktion von Methanol. Ob der finale Schritt zur Herstellung von synthetischem Benzin in Chile stattfindet, ist noch nicht entschieden.

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© Gregor Hebermehl
Wer sich auf dem Gelände der E-Fuel-Anlage umsieht, hat nach zehn Minuten alles gesehen.

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© Gregor Hebermehl
Die vier großen Masten rechts im Bild sind Blitzableiter.

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© Gregor Hebermehl
Zur Eröffnung der Anlage im fernen Chile ist auch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) angereist.

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© Gregor Hebermehl
Winfried Hermann weist auf die Bedeutung von E-Fuels insbesondere für den Flugverkehr und die Schwerindustrie hin.

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© Gregor Hebermehl
Betreiber der Pilotanlage ist die Gesellschaft HIF Global mit Sitz in Texas, an der Porsche mit 11,6 Prozent beteiligt ist. Größter Anteilseigner ist mit 74 Prozent der chilenische Energiekonzern Andes Mining and Energy (AME).

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© Gregor Hebermehl
An der E-Fuel-Anlage führt eine Landstraße vorbei, auf der nicht viel Verkehr ist.

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© Gregor Hebermehl
Die Gegend ist von endlosen Schafweiden geprägt, die nach der Installation hunderter Windräder erhalten bleiben sollen.

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© Gregor Hebermehl
Das Windrad und die Tanks sind die einzigen weithin sichtbaren Erhebungen in der Landschaft nördlich von Punta Arenas. 1.400 Kilometer Richtung Süden beginnt die Antarktis, Berlin ist 14.000 Kilometer entfernt.

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Mazda Vision Coupé Tokyo Motor Show 2017

Der japanische Autohersteller Mazda setzt, im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten, nicht alles auf die Karte Elektromobilität. Während mit dem MX-30 erst ein reines Elektroauto im Programm ist, das in diesem Jahr um einen seriellen Plug-in Hybrid mit Kreiskolbenmotor erweitert wird, bringt die Marke aktuell sogar einen neuen Reihensechszylinder-Diesel im CX-60 auf den Markt.

Seit einiger Zeit engagiert sich Mazda bereits in der eFuel Alliance, um die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe voranzutreiben. Jetzt ist das Unternehmen zusätzlich der “Research Association of Biomass Innovation für Next Generation Automobile Fuels” (Forschungsverbund für Innovationen aus Biomasse für eine neue Generation von Automobil-Kraftstoffen) beigetreten.

Auch Suzuki und Toyota sind an Bord

Der im Juli 2022 gegründeten Forschungsvereinigung gehören außerdem Daihatsu und deren Konzernmutter Toyota, Suzuki und Subaru sowie das japanische Erdölunternehmen Eneos an. Das gemeinsame Ziel ist die Forschung zur Nutzung von Biomasse und eine kostengünstige Produktion von Bioethanol-Kraftstoffen für Kraftfahrzeuge.

Hiroyuki Yamashita, Senior Principal Engineer und verantwortlich für die technologische Forschung bei Mazda, erklärt: “Wir werden über die Research Association mit anderen Mitgliedsunternehmen zusammenarbeiten, um die Forschung und Entwicklung von Produktionstechnologien für Bioethanol-Kraftstoff und andere Technologien zu fördern. CO2-neutrale Kraftstoffe stellen eine vielversprechende Option auf dem Weg in eine CO2-neutrale Gesellschaft dar. Daher werden wir große Anstrengungen unternehmen, um das Potenzial dieser Kraftstoffe zu steigern.”

Neue Elektroautos ab 2025

Mazda folgt seit einigen Jahren seiner sogenannten “Multi Solution”-Strategie. Sie sieht neben der Einführung von elektrifizierten und vollelektrischen Antrieben auch die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren vor. Einige Baureihen wie das kompakte Mazda 3 und der CX-5 sind als Mildhybride erhältlich. Der einzige Vollhybrid im Programm der Marke ist der Mazda 2 Hybrid, ein Klon des Toyota Yaris.

Erst Mitte des Jahrzehnts will Mazda neue Elektroautos, für die eine dezidierte Plattform entwickelt wird, vorstellen und auf den Markt bringen.

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