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„Leider haben einige ehemalige VW-Lenker alles auf die Elektroauto-Karte gesetzt“, meint Jens Spahn

Jens Spahn (CDU) gibt ehemaligen VW-Chefs die Schuld an der momentanen Misere bei Europas größten Autobauer. Um in der EU noch die Kurve zu kriegen, müsse man sich „vom desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden“. Das Verbrennerverbot sei falsch und müsse zurückgenommen werden.

„leider haben einige ehemalige vw-lenker alles auf die elektroauto-karte gesetzt“, meint jens spahn

Jens Spahn, CDU Präsidiumsmitglied picture alliance/dpa/Michael Kappeler

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat früheren VW-Chefs die Schuld an der Krise der deutschen Autoindustrie gegeben und den Ruf nach einer Rücknahme des EU-Verbrennerverbotes bekräftigt. „Leider haben einige ehemalige VW-Lenker – womöglich als Ablenkung von ihrem Diesel-Skandal – plötzlich alles auf die Elektroauto-Karte gesetzt. Ich wage die These: Ohne den ein oder anderen früheren VW-Chef wäre Deutschlands Autoindustrie nicht in der Misere, in der sie gerade steckt“, sagte Spahn im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

BMW sei „deutlich klüger“ gewesen, habe auf neue Verbrenner, Wasserstoff und E-Autos gesetzt, und stehe davor, mehr E-Autos in Europa zu verkaufen als Tesla, so Spahn weiter. „Ich setze weiterhin darauf, dass wir in der EU die Kurve noch nehmen und uns vom desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden. Hunderttausende Arbeitsplätze hängen an der Verbrenner-Industrie. Das Verbrennerverbot war eine falsche Entscheidung der EU und wir wollen sie zurücknehmen.“

Deutschland soll Vorsprung beim Verbrenner nutzen

Das Ziel laute Klimaneutralität und nicht Elektromobilität als Selbstzweck, sagte Spahn. Die Deutschen Autobauer hätten einen 100-jährigen Vorsprung beim Verbrenner. „Statt uns über den E-Auto-Vorsprung der Chinesen zu grämen, könnten wir ja erst mal unseren Vorsprung bei Diesel und Benzinern nutzen. Wir können Verbrenner-Autos ohne eine Schraube aus China bauen, aber Elektroautos können wir ohne Vorprodukte aus China nicht herstellen.“

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