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Kostenlose Lademöglichkeiten für E-Autos nehmen ab

Lange Zeit boten Einzelhändler zum Zweck der Kundenbindung kostenlose Lademöglichkeiten für E-Autos auf ihren Parkplätzen an. Diesen Service gibt es einer Studie zufolge mittlerweile kaum noch.

Kostenlose Lademöglichkeiten für E-Autos nehmen abElektroautos haben ihren Exotenstatus auf deutschen Straßen längst verloren. Die Stromer gehören mittlerweile zum Alltag und sind allgegenwärtig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Zahl der öffentlich verfügbaren Lademöglichkeiten stetig steigt.Insbesondere auf Parkplätzen von Einzelhandelsunternehmen wie Supermärkten finden sich mittlerweile beinahe standardmäßig Ladesäulen zum Stromzapfen. Das ist durchaus erfreulich, allerdings hat diese Entwicklung auch eine negative Seite. Noch vor wenigen Jahren boten viele Unternehmen das Laden von E-Autos auf ihren Parkplätzen zum Nulltarif an. Mittlerweile ist dieses Privileg ein Relikt vergangener Zeiten.Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI. Das meldet zwar, dass (Stand Februar 2024) 75 Prozent aller deutschen Einzelhändler auf ihren Parkplätzen Ladesäulen für Elektroautos anbieten. 76 Prozent davon lassen sich das Stromtanken demnach aber ganz regulär vergüten. Nur 4 Prozent hauen die Energie weiterhin für jedermann gratis raus. 7 Prozent beschränken diese Möglichkeit gezielt auf ihre Kundschaft.Zur Orientierung: Noch 2021 konnten E-Auto-Fahrer bei 29 Prozent aller Handelsketten gratis laden, weitere 12 Prozent boten diesen Bonus exklusiv für ihre Kundinnen und Kunden an. Das Angebot ist also stark rückläufig.

Hohe Energiekosten machen Gratisladen für Händler unattraktiv

Die Gründe für diese Entwicklung sind laut Studie vielfältig. Demnach sorgen vor allem gestiegene Energiepreise und höhere Kosten für moderne DC-Ladetechniken dafür, dass Händler ihre E-Auto fahrende Klientel zur Kasse bitten. Die Zahl der verfügbaren Schnelllader und der noch schnelleren High-Power-Charger ist der Studie zufolge in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen.Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Ladestrom durch die stärkere Verbreitung von Elektroautos stark angestiegen ist. Gleichzeitig melden viele Händler jedoch weiterhin eine schwache Auslastung ihrer Ladesäulen. Demzufolge sind nur 10 Prozent aller verfügbaren Stationen zu 75 Prozent oder mehr ausgelastet. 26 Prozent hingegen werden zu weniger als 10 Prozent genutzt.Immerhin: Bei jedem zehnten Einzelhändler ist es nach wie vor möglich, zu vergünstigten Konditionen Strom zu laden. Die Zahl der verfügbaren Ladesäulen auf Parkplätzen soll weiter steigen. Das liegt nicht zuletzt an gesetzlichen Vorgaben. Neue oder modernisierte Gebäude müssen schon heute ab einer bestimmten Anzahl von Parkplätzen Lademöglichkeiten anbieten. Für Bestandsgebäude gilt diese Regelung ab 2025 bei einer Zahl von mehr als 20 Stellplätzen.

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