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Tesla-Woche 25/24: Polizei-Cybertruck, Master-Plan 4, neue Powerwall, China-Auto aus Polen

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Bild: Dubai Police

Für eine Zulassung in Europa oder Asien ist der Tesla Cybertruck bis mindestens 2025 nicht geeignet, wie CEO Elon Musk Mitte Juni bei der Hauptversammlung erklärte, aber zumindest ein Exemplar des stählernen Pickups gibt es jetzt in Dubai: In dem Golf-Emirat nahm die Polizei einen Cybertruck in ihre Luxus-Flotte auf (s. Foto), wie sie am vergangenen Sonntag wissen ließ. Der bei dem Aktionärstreffen gestärkte Musk kündigte wenig später eine vierte Version seines langfristigen Master-Plans für Tesla an. Außerdem brachte das Unternehmen seine überarbeitete Powerwall 3 auf den deutschen Markt, und in Polen wird neuerdings ein chinesisches Elektroauto produziert.

Tesla Powerwall 3 auf deutscher Messe

Wie der Cybertruck kam auch die neue Powerwall zunächst auf den amerikanischen Heimat-Markt, doch anders als der Pickup hat sie bereits jetzt Europa erreicht. Am Dienstag kündigte Tesla an, dass die dritte Generation des stationären Akkus für Privathaushalte ab sofort in Deutschland erhältlich ist. Einen Tag später konnte man die Powerwall 3 bei der Energie-Messe Smarter E in München schon live sehen. Gegenüber dem Vorgänger zeichnet sie sich durch eine höhere Abgabe-Leistung aus. Echte Dreiphasigkeit bietet der Tesla-Speicher weiterhin nicht, aber nach Aussagen von der Messe könnte sich das bald ändern.

Mitte Juni hatten die Tesla-Aktionäre ihrem CEO Musk den Rücken gestärkt, indem sie sich mehrheitlich hinter das Vergütungspaket stellten, das sie erstmals im März 2018 genehmigt hatten, bevor ein Gericht in Delaware es in diesem Januar für ungültig erklärte. Eine klare Mehrheit gab es auch für die von Musk gewünschte Tesla-Registrierung in Texas statt in Delaware. Dieser Schritt wurde nach Angaben des Boards prompt umgesetzt, und zu dem Bonus für Musk wurde am Freitag bekannt, dass er das erneute Votum dafür zur Argumentation vor Gericht nutzt: Es verändere die Sachlage signifikant und müsse bei einer endgültigen Entscheidung berücksichtigt werden, schrieben seine Anwälte laut Bloomberg.

Tesla-Chef Musk plant neuen Plan

Ebenfalls am Freitag zeigte sich Musk auf X erneut dankbar für die Unterstützung durch die Tesla-Aktionäre und kündigte an, alles in seiner Macht stehende zu tun, damit ihr Glaube an ihn belohnt wird. Wie das konkret aussehen soll, könnte sich schon bald zeigen: Am Montag schrieb der CEO, dass er an einem „epischen“ Master-Plan 4 für Tesla arbeite. Die erste Version davon veröffentlichte er schon 2006, die neueste wurde im März 2023 bei einem Anleger-Tag vorgestellt.

Im Musks zweitem Master-Plan von 2016 nahm das Thema autonomes Fahren bereits einigen Raum ein, während es im dritten nur gestreift wurde – er war zwar der bislang längste, beschäftigte sich aber auch mit dem gesamten Energie-System. Version 4 dürfte voller Autonomie zusammen mit künstlicher Intelligenz sein. Denn der Tesla-Chef sagt zwar schon seit langem, dass der eigentliche Wert des Unternehmens in derartiger Technologie liege. Zuletzt hat er das aber mehrfach betont und nannte bei der Hauptversammlung enorme Börsenwerte, die sich insbesondere mit Robotern für Tesla erreichen lassen sollen.

Gleichzeitig verzeichnet Tesla bei seinem ursprünglichen Geschäft mit Elektroautos in diesem Jahr bislang kein Wachstum. Im ersten Quartal 2024 gingen die Auslieferungen im Vorjahresvergleich zurück. Für Anfang Juni stehen die Q2-Zahlen an, die ebenfalls unter dem Wert von 2023 liegen könnten. Nach aktuellen Daten des Verbandes ACEA waren die Tesla-Verkäufe in ganz Europa von Januar bis Mai 13,7 Prozent niedriger als vor einem Jahr, im EU-Raum immer noch 10,2 Prozent. Allein der Mai brachte Rückgänge um rund ein Drittel. Für die USA meldete S&P Global Mobility, dass der Elektroauto-Anteil im April gesunken sei – was aber hauptsächlich an weniger Tesla-Neuzulassungen lag,

China-Elektroauto aus polnischer Fabrik

Nachdem die Einführung eines völlig neuen Tesla-Elektroautos unterhalb von Model 3 und Model Y verschoben ist, füllen zunehmend andere Hersteller dieses Segment. Chinesische Unternehmen mit ihren Kosten-Vorteilen sind dafür gut positioniert, doch auch westliche Marken mischen mit.

Bald dürfte es zudem sogar ein China-Elektroauto geben, das in Europa produziert wird: Der Stellantis-Konzern, zu dem unter anderem Fiat und Citroen gehören, bestätigte laut der Automobilwoche, dass in einer eigenen Fabrik die Vorproduktion des T03 von Leapmotors begonnen hat. Die beiden Unternehmen haben für Märkte außerhalb Chinas ein Joint-Venture mit 51 Prozent Stellantis-Anteil gegründet. Der T03 wird jetzt allerdings nicht in einem der traditionellen Auto-Länder Europas gebaut, sondern in Polen, weil das deutlich weniger kosten soll.

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