In Köln läuft ab sofort Fords erstes europäisches Elektroauto vom Band. In den Kölner Produktionsstandort wurden rund zwei Milliarden Euro investiert.
Doch dann machte das Management eine Vollbremsung. Wegen neuer Normen und Sicherheitsanforderungen in Europa entschied man sich für einen völligen Stopp des Hochlaufs und einer Umrüstung auf die neuen Anforderungen. Das ist erst mal nachvollziehbar. Zum einen hätte man möglicherweise Kunden mit einer bald überholten Technik vom Kauf abgeschreckt. Zum anderen hätte Ford wohl seine Käufer verärgert, wenn schon kurz nach dem Serienstart bereits ein Update hätte erfolgen müssen.
Der Markt ist im vergangenen Jahr nicht einfacher geworden
Dass man aber auf diese neuen EU-Anforderungen, die sich ja sicherlich im Vorfeld abgezeichnet hatten, erst so vergleichsweise kurzfristig reagiert hat, bleibt weniger nachvollziehbar. Denn der US-Autobauer, der ohnehin spät ins Elektrozeitalter gestartet ist, hatte durch die Kooperation mit VW, auf dessen Plattform der Explorer nun gebaut wird, wieder Boden gut gemacht.
Gegen all das wird sich der neue Ford aus Köln und das zweite kommende Modell behaupten müssen. Die intensive Arbeit der Designer und Ingenieure aus Köln muss die Kundinnen und Kunden überzeugen. Es ist zu wünschen, dass das gelingt. Auf dem Modell lasten enorme Hoffnungen, es muss ein Verkaufsschlager werden und ist zum Erfolg verdammt.