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Klären, ob Haag ein Dorf-Auto braucht: In der Gemeinde wird Bedarf an Carsharing geprüft

StadtTeil-Auto stellt sich vor

Klären, ob Haag ein Dorf-Auto braucht: In der Gemeinde wird Bedarf an Carsharing geprüft

klären, ob haag ein dorf-auto braucht: in der gemeinde wird bedarf an carsharing geprüft

Der Freisinger Verein StadtTeil-Auto stellte das Carsharing-Prinzip jetzt dem Gemeinderat Haag vor.

Der Verein „StadtTeil-Auto“ zeigte in der Gemeinderatssitzung in Haag die Möglichkeiten auf. Ob es in der Gemeinde ein Dorf-Auto braucht, wird nun geprüft.

Haag – Ob es auch in der Gemeinde Haag genug Potenzial für Carsharing gibt, das will man in den nächsten Monaten eruieren. Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag beantwortete Andreas Fincke vom Verein „StadtTeil-Auto“ schon einmal die wichtigsten Fragen rund um die Alternative zum eigenen Auto.

Die Gemeinderäte signalisierten großes Interesse für ein „Dorf-Auto“. In Freising, Eching, Moosburg und Neufahrn stünden den Mitgliedern des Vereins 18 Autos zum Verleih zur Verfügung, betonte Frincke. Vom Kleinwagen zum Transporter könne man als Mitglied ganz nach eigenen Bedürfnissen das Fahrzeug stunden- und tageweise oder auch für mehrere Wochen buchen. Und das rund um die Uhr, warb der ehrenamtliche Geschäftsführer des Vereins „StadtTeil-Auto“. Per Internet, App oder Telefon sei das möglich. Geöffnet werden könne das jeweilige Auto dann mittels Kundenkarte oder App.

Infostand beim Dorffest am 8. Juli

Im Fahrzeug finde man den Schlüssel vor. Platz und Ladeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen – der Verein bietet auch E-Autos an – sei Aufgabe der Gemeinde, erklärte Fincke. Und dass man dahingehend gut vorbereitet sei, machte Bürgermeister Anton Geier deutlich. Bei einer der beiden E-Ladesäulen vor der Grundschule, die über die BEG (Bürgerenergiegenossenschaft) betrieben würden, könnte man den Ökostrom aus der PV-Anlage per Wallbox vom Dach der Schule laden, so der Rathauschef. Er selbst fahre seit über zehn Jahren ein E-Auto. „Ich möchte nichts anderes mehr“, bekräftigte Geier.

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Während der Anfangsphase sei ein älteres, aber gut erhaltenes und gewartetes Verbrenner-Modell eher sinnvoll, gab der Vertreter des Vereins zu bedenken. Aus finanziellen Gründen, denn die Anschaffung eines neuen E-Mobils stelle für den Verein eine Hürde dar. Zunächst gelte es im Dorf „Werbung zu machen“, waren sich die Gemeinderäte einig. Beim Dorffest am 8. Juli wird sich der Verein „StadtTeil-Auto“ mit einem Infostand vorstellen. Die Bürgerbeteiligung bei der Entscheidung pro oder contra Stadtteil-Auto sei wichtig, unterstrich Anton Geier.

Viele Familien überlegen, ob auf ein eigenes Zweit- oder Drittauto verzichtet werden kann

Nach den Sommerferien könnten sich die Bürger alle Fragen rund um das Carsharing bei einem „offenen Stammtisch“ beantworten lassen. Viele Familien überlegten sich ob der rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten, ob man denn nicht auf das Zweit- oder sogar Drittauto verzichten könne.

In vielen Gemeinden im Landkreis sei das derzeit ein Thema, so Frincke weiter. Die Marktgemeinde Nandlstadt habe sich vor kurzem für eine Mitgliedschaft im Verein entschieden. Langfristig wolle man eine „vernetzte Mobilität“ erreichen. Mit der Mitgliedschaft bei „StadtTeil-Auto“ profitiere man nämlich auch bei anderen Carsharing-Anbietern, wie etwa Flinkster (Carsharing-Anbieter der Deutschen Bahn). Die Möglichkeit als örtlicher Verein oder als Firma beizutreten, auch das sei möglich. Man müsse schließlich die Fixkosten im Hinterkopf haben, die immer da seien, auch wenn das Auto stehe.

Maria Martin

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