Weil der Aufsichtsrat des Autokonzerns Stellantis offenbar nicht mehr vom Kurs des Vorstandsvorsitzenden Tavares überzeugt ist, soll dessen Vertrag 2026 enden.
(Bild: Stellantis)
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Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigte Stellantis, der Aufsichtsrat unter seinem Vorsitzenden John Elkann sei bereits “regulär” auf der Suche nach einem Nachfolger für Tavares. Der 66-Jährige sei in die Regelung seiner eigenen Nachfolge einbezogen und werde bis Vertragsende seine Funktion behalten. Als mögliche Nachfolger sind unter anderem der aktuelle Renault-Chef Luca de Meo, der derzeitige Alfa-Romeo-Chef Jean-Philippe Imparato und Olivier François, derzeit CEO von Fiat und Abarth im Gespräch.
Tavares steht fest zu den CO₂-Grenzen der EU
Erst am 20. September hatte Tavares auf einer Veranstaltung klare Worte zur problematischen Situation der europäischen Autoindustrie gefunden: Im Gegensatz zu anderen Konzernvertretern bleibe er strikt gegen eine Aufweichung der von der EU längst beschlossenen CO₂-Grenzwerte. Namentlich nannte er Volkswagen. “Stellantis muss bis 2038 klimaneutral werden. Die Europäische Union hat uns dazu aufgerufen, Emissionen zu reduzieren. 2025 werden neue Regelungen verabschiedet. Meine Autos sind bereit, meine Leute sind bereit und unsere Fabriken sind bereit. Warum also zögern? Ist die globale Erwärmung kein Problem mehr? Im Moment brennt die Hälfte Portugals”, sagte Tavares und meinte die großen Waldbrände in seiner Heimat.
Erst kürzlich hat die Stellantis-Marke Citroën das Elektroauto ë-C3 lanciert, das intern Konkurrenz durch den chinesischen Kleinstwagen Leapmotor T03 bekommt. Beide Autos kosten in der Basisversion perspektivisch weniger als 20.000 Euro und sollen helfen, dem Elektroauto eine breitere Kundenbasis zu erschließen.
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(fpi)