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500 Kilometer ohne einmal aufzuladen? Österreicher stellen ersten E-Lkw vor

500 kilometer ohne einmal aufzuladen? österreicher stellen ersten e-lkw vor

Der eTopas 600 aus Österreich tritt gegen die etablierte Konkurrenz an.

Auf der IAA Transportation in Hannover sorgte der österreichische Fahrzeughersteller Steyr Automotive für Aufsehen: Mit dem eTopas 600 stellte das Unternehmen einen E-Lkw vor, der sich als ernsthafter Konkurrent für den Volvo FH Electric und den Tesla Semi positioniert. Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologieunternehmen SuperPanther wurde der Lkw speziell für den europäischen Markt konzipiert, heißt es in einer Pressemitteilung von Steyr Automotive.

eTopas 600: Der neue E-Lkw im Überblick

Der eTopas 600 ist mit leistungsstarken LFP-Batterien ausgestattet, die eine Kapazität von 621 kWh bieten. Dieser große Akku ermöglicht dem E-Lkw eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Die technischen Daten entsprechen exakt denen des eActros 600 von Mercedes, der ebenfalls mit LFP-Zellen des Batterieherstellers CATL arbeitet. Ähnlich wie das Modell von Mercedes basiert auch der eTopas 600 auf einer Hochvolt-Architektur von 876 Volt.

Angetrieben wird der eTopas 600 von zwei leistungsstarken Elektromotoren, die zusammen eine Gesamtleistung von 692 Kilowatt erreichen. Besonders bemerkenswert sind die beiden CCS-Ladeports, mit denen sich der Lkw mit bis zu zweimal 330 Kilowatt Ladeleistung aufladen lässt. Das bedeutet, dass der Lkw weniger als 38 Minuten benötigt, um von 20 auf 80 Prozent Ladestand zu kommen – ein beeindruckender Wert für eine Batterie dieser Größe.

Steyr Automotive plant Serienproduktion ab 2025

Die Serienproduktion des eTopas 600 ist für Ende 2025 geplant. Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Produktion von Nutzfahrzeugen setzt Steyr Automotive nun auf eine neue Ausrichtung im Bereich der Elektromobilität.

SuperPanther, der chinesische Partner von Steyr Automotive, spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des eTopas 600. Der europäische Geschäftsführer von SuperPanther betont, wie wichtig dieses Projekt für die weltweite Entwicklung der elektrischen Lkw-Industrie sei. SuperPanther mit Sitz in Yangzhou in der chinesischen Provinz Jiangsu gilt als Pionier auf dem Gebiet der elektrifizierten Fahrzeugtechnologien.

Paketdienst will auf eTopas setzen

Ein prominenter Erstkunde für den eTopas 600 steht bereits fest: DHL plant, den Elektro-Lkw als eines der ersten Transportunternehmen in Europa auf die Straße zu bringen. Das könnte dem österreichischen Elektro-Lkw einen gelungenen Start auf dem europäischen Markt verschaffen.

Mit einer beeindruckenden Reichweite, einer schnellen Ladezeit und einem erfahrenen Produktionspartner aus China dürfte der österreichische Lkw das Potenzial haben, sich gegen etablierte Konkurrenten wie Volvo und Tesla durchzusetzen. Wie der eTopas 600 letztlich vom Markt angenommen wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

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