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In San Francisco steuern Floppys den Zugverkehr, "Katastrophe" droht

Die Westküstenmetropole San Francisco ist das Herz des größten und mächtigsten IT-Gebietes der Welt, dieses wird auch gerne als Silicon Valley bezeichnet. Doch das bedeutet nicht, dass Hightech in allen Lebensbereichen zu finden ist – zumindest nicht Hightech dieses Jahrtausends. ,  08.04.2024 15:54 Uhr

IT-Metropole voller Gegensätze

In bzw. in der Nähe von San Francisco haben mit wenigen Ausnahmen wie Microsoft und Amazon fast alle namhaften IT-Konzerne ihren Zentralen. Die Stadt an der Golden Gate Bridge ist und bleibt aber eine der Gegensätze, das betrifft nicht nur eine eklatante Kluft zwischen Armut und Reichtum, sondern auch in Sachen Infrastruktur.Denn während auf den Straßen selbstfahrende Taxis herumkurven, künstliche Intelligenzen die Fragen von Nutzern beantworten und Google, , Meta und Co. in sonstigen Bereichen die Zukunft vorbereiten, ist der öffentliche Personennahverkehr nicht ganz so weit. Oder besser gesagt: Er steckt teilweise in 1998 fest.Denn auf dieses Jahr geht das Kontrollsystem der San Francisco Municipal Transportation Agency (SFMTA) zurück, also die Verkehrsbetriebe der kalifornischen Großstadt. Wie der lokale Fernsehsender berichtet, war das Zugkontrollsystem damals topmodern, allerdings sprechen wir von einer Zeit als das erste StarCraft an der Spitzer der Gaming-Charts lag und die CD-ROM bereits auf dem Vormarsch war.Das Hauptproblem am Verkehrsleitsystem der SFMTA ist, dass hier immer noch Floppys zum Einsatz kommen, also magnetische Datenträger aus den Kinderjahren der Computer-Ära. Dabei ist nicht ganz klar, ob hier 5- oder 3,5-Zoll-Disketten gemeint sind, da im Artikel 5 Zoll erwähnt werden, im Videobeitrag hingegen eine 3,5-Zoll-Floppy gezeigt wird.So oder so: Für die SFMTA wird das aktuelle System immer mehr zum Problem: “Wir waren die erste Behörde in den USA, die diese Technologie eingeführt hat, aber sie stammte aus einer Zeit, in der Computer noch keine Festplatten hatten und man die Software von Disketten auf den Computer laden musste”, sagt SFMTA-Vertreterin Mariana Maguire.

Umstellung langwierig und teuer

Jeffrey Tumlin, Chef der Verkehrsbetriebe, sagte, dass das System ursprünglich nur 20 bis 25 Jahre laufen sollte, diesen Zeitrahmen hat man bereits überschritten. Derzeit funktioniert es noch, allerdings befürchtet man mit fortschreitender Zeit Datenverluste – und irgendwann einmal könnte es einen “einen katastrophalen Ausfall” geben.Tumlin fordert nun Zeit und Geld: Denn die Umrüstung auf ein modernes System wird nicht nur etwa ein Jahrzehnt dauern, sondern auch Hunderte von Millionen Dollar kosten.
Zusammenfassung

  • San Francisco ist Herz des IT-Gebiets Silicon Valley
  • Nicht alle Lebensbereiche sind dort Hightech-geprägt
  • IT-Giganten wie Google und Apple sitzen in San Francisco
  • Öffentlicher Nahverkehr nutzt veraltetes Kontrollsystem von 1998
  • SFMTA verwendet noch Floppys für Verkehrsleitsystem
  • Unklarheit über Diskettengröße: 5 oder 3,5 Zoll
  • SFMTA-System sollte ursprünglich nur 20-25 Jahre laufen
  • Modernisierung des Systems dauert ein Jahrzehnt und kostet viel

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