Im Schnitt rückt der ADAC alle neun Sekunden zu einer Panne aus.
Deutschland ist ohne Frage eine Autofahrnation. So ziemlich jeder Haushalt hat ein Auto – oder auch mehrere – wie Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen. Mehr als 60 Millionen Autos waren zu Jahresbeginn in Deutschland zugelassen.
Der Trend hin zum E-Auto setzt sich dabei nur langsam durch. Statistiken des KBA zufolge liegt der Anteil von elektrischen Pkw lediglich bei 2,9 Prozent. Dabei sind Alternativen zum Verbrennungsmotor wichtig, um Klima und Umwelt zu schonen. Für jene, die beim Kauf eines Elektroautos bisher zögerlich waren, könnte es gute Neuigkeiten geben: E-Autos sollen auf der Straße zuverlässiger als Verbrenner sein.
ADAC-Pannenstatistik: Elektroautos haben weniger Pannen
Schuld daran soll ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sein. Und die Reiselust der Menschen nach den Pandemiejahren.
Der ADAC Pannendienst rückte 2023 mehr als 3,5 Millionen Mal aus.
Besonders interessant ist dabei ein Blick auf die Pannenstatistik bei Elektroautos und vergleichbaren Wagen mit einem Verbrennermotor. Laut ADAC sind vor allem junge E-Autos weniger pannenanfällig als Benzin- oder Dieselfahrzeuge.
Verbrenner bleiben häufiger liegen – auch wegen des Antriebs
“Da die Pannenwahrscheinlichkeit mit steigendem Fahrzeugalter wächst, wäre ein Vergleich der Pannenanfälligkeit zwischen E-Fahrzeugen und Verbrennern über den gesamten Bestand unfair”, schreibt der ADAC. Man habe daher nur Verbrenner (Diesel und Benziner) sowie reine Elektromodelle aus den Erstzulassungsjahren 2020 und 2021 verglichen, um faire Bedingungen zu schaffen.
E-Autos werden lediglich mit Strom geladen.
Bei den Fahrzeugen zeigen sich E-Autos bereits als Sieger im Vergleich: Auf 1000 zugelassene Fahrzeuge haben E-Fahrzeuge 1,9 Pannen weniger als Verbrenner. Bei den Fahrzeugen mit Erstzulassung 2021 können E-Fahrzeuge diesen Vorsprung sogar noch weiter ausbauen: 3,6 Pannen weniger als Verbrenner verzeichnet der ADAC bei E-Autos.
Auswertungen zufolge liegen die relevanten Unterschiede bei der Mängelhäufigkeit insbesondere in den Bereichen “Schlüssel, Schlösser, Wegfahrsperre” und “Motor, Management und Hochvolt-(HV)-System”.
E-Autos hätten demnach seltener Probleme mit dem Antrieb aufgrund eines einfacheren technischen Aufbaus des Motors im Vergleich zum Verbrenner. Beim Schlüssel arbeiten E-Auto-Hersteller häufig mit kontaktlosen Varianten.
Um langfristige Schlussfolgerungen zu ziehen, will der ADAC den Systemvergleich jährlich fortsetzen.
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