Nachdem die Hyundai Motor Group Ende Oktober mit dem Bau ihres neuen Elektroauto-Werks im US-Bundesstaat Georgia begonnen hat, plant das Unternehmen dort laut Medienberichten zusammen mit den Partnern SK On und LG Energy Solution bis zu drei Batteriefabriken mit einer Gesamtkapazität von 90 Gigawattstunden pro Jahr.
Die Investition wird in dem Bericht mit umgerechnet 1,83 Milliarden Euro angegeben. Falls die Information zu dem angeblichen 50:50-Joint-Venture zutrifft, würde jeder Partner wohl die Hälfte der Investition beisteuern. Laut der koreanischen Zeitung sollen die 20 GWh für 300.000 Elektroautos pro Jahr reichen, was 66,6 kWh je Fahrzeug entsprechen würde. Das Fahrzeugwerk von Hyundai ist auf 150.000 Fahrzeug pro Jahr ausgelegt.
Zusammen mit LG Energy Solution erwägt Hyundai laut einem anderen Medienbericht zudem den Bau von zwei Batteriefabriken in Georgia, die jeweils 35 GWh Jahreskapazität bieten sollen. Hierzu sind bislang noch keine weiteren Details bekannt.
Die angeblich geplanten Batteriezellfabriken der südkoreanischen Hyundai-Partner würden somit auch vor dem Hintergrund der US-Förderung Sinn ergeben. Auch betriebswirtschaftlich würde das kurze Wege ergeben: In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass der zum Hyundai-Konzern gehörende Zulieferer Hyundai Mobis in der Nähe des im Bau befindlichen Fahrzeugwerks eine Produktionsstätte für E-Komponenten errichtet. Hyundai Mobis fertigt unter anderem einbaufertige Batteriesysteme inklusive Batteriemanagement.
SK On verfügt bereits über ein Werk in Georgia, dieses beliefert unter anderem VW für die US-Produktion des ID.4 und Ford – und dürfte mit diesen Aufträgen gut ausgelastet sein. LGES baut und betreibt bereits Batteriewerke in Nordamerika – etwa in Michigan, Kanada (gemeinsam mit Stellantis) und Arizona. Zudem ist LGES Joint-Venture-Partner von General Motors für deren Ultium-Batteriezellen – die Fabrik von Ultium Cells in Ohio läuft bereits, in Tennessee und Michigan sind zwei weitere Werke im Bau.
kedglobal.com (SK On), reuters.com (LGES)