Mit einem technisch spannenden Hybridantrieb will Renault im Espace ein sparsames und dynamisches SUV anbieten. Doch das Konzept hat Grenzen, zeigt ein Test.
(Bild: Pillau)
Gutes Platzangebot
Der neue Espace ist deutlich kürzer als sein direkter Vorgänger. Mit 4,72 m ist er etwa so lang wie ein Skoda Kodiaq oder ein Mercedes GLC. Sein Radstand misst nur 2,74 m und damit gerade einmal sieben Zentimeter mehr als im Renault Austral, den er insgesamt um mehr als 20 cm überragt. Innen sind von der einstigen Van-Idee nur noch die optionale, dritte Sitzreihe und eine verschiebbare zweite Reihe übrig geblieben – immerhin. Auf den Plätzen vorn und in der zweiten Reihe herrscht trotz des knappen Radstandes durchaus eine gewisse Großzügigkeit bei der Bewegungsfreiheit. In der dritten Reihe kann aber schon ein Teenager nur dann halbwegs vernünftig sitzen, wenn die mittlere Bank etwas vorgeschoben wird. Das sollte man dem Espace meines Erachtens nicht ankreiden: Für ein rund 4,7 m langes SUV ist das Platzangebot gut, und wer die Sitze in der letzten Reihe nur als Notbehelf für kurze Strecken ansieht, wird auch nicht enttäuscht. Das Kofferraumvolumen richtet sich danach, welche Ausstattung gewählt wurde und in welcher Position die zweite Reihe eingerastet ist. Eine Übersicht:
Fünfsitzer | Siebensitzer | |
Dritte Reihe ausgeklappt | – | 159 |
(Dritte Reihe umgeklappt), zweite Reihe ganz hinten | 581 | 477 |
(Dritte Reihe umgeklappt), zweite Reihe ganz vorn | 777 | 677 |
maximales Ladevolumen | 1818 | 1714 |
Der Espace bleibt damit der aktuell größte Renault-Pkw und überragt den Austral deutlich. Er ist auch im Innenraum erheblich luftiger. Eingerichtet ist er im typischen Stil, der momentan bei Renault in vielen Modellen vorherrscht. Das ist eher wuchtig als grazil, allerdings funktional kaum zu beanstanden und auch ordentlich verarbeitet.