- Lichttechnik Forvia Hella feiert 125-jähriges Jubiläum
- Von der Acetylenleuchte zum digitalen Scheinwerfer
- Lichtelektronik markierte Einstieg ins Elektronikgeschäft
- Gründung von Forvia
Lichttechnik Forvia Hella feiert 125-jähriges Jubiläum
Der Automobilzulieferer Forvia Hella kann auf 125-jähriges Firmengeschichte zurückschauen. Gegründet wurde das Unternehmen im westfälischen Lippstadt als Spezialmanufaktur für Lampen, Laternen und Ballhupen für Kutschwagen, Fahrräder sowie die ersten Automobile. Heute beschäftigt Forvia Hella 37.500 Mitarbeitern an mehr als 125 Standorten weltweit und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von acht Milliarden Euro.
Am 11. Juni 1899 lässt der Unternehmer Sally Windmüller die „Westfälische Metall-Industrie Aktien-Gesellschaft“ (WMI) in das Geschäftsregister des Lippstädter Amtsgericht eintragen. Kaum mehr als zehn Jahre ist es her, dass Gottlieb Daimler und Karl Benz damals mit Motorkutsche und Motorwagen die ersten Probefahrten unternahmen. Zwar reichen die Wurzeln der WMI noch einige Jahre weiter zurück, doch an diesem Tag im Juni beginnt die offizielle Geschichte des Unternehmens – vor genau 125 Jahren.
Von der Acetylenleuchte zum digitalen Scheinwerfer
1908 wird der Acetylenscheinwerfer „System Hella“ in den Verkaufskatalog aufgenommen – jener Markenname, der gut achtzig Jahre später auch in die offizielle Unternehmensfirmierung aufgenommen wird. Der von der WMI entwickelte Acetylenscheinwerfer ist nicht nur den damals gebräuchlichen Kerzen- oder Petroleumlaternen im Hinblick auf Lichtstärke und Reichweite deutlich überlegen. Vor allem stellt er den Beginn einer Entwicklung dar, der mit Lampen und Laternen seinen Anfang genommen und beispielsweise im digitalen Scheinwerfersystem SSL | HD sowie im FlatLight | µMX die jüngsten Meilensteine erreicht hat.
Lichtelektronik markierte Einstieg ins Elektronikgeschäft
Seit fast sechzig Jahren ist das Unternehmen im Elektronikgeschäft tätig. Den Einstieg in das Elektronikgeschäft hat Forvia Hella naheliegenderweise mit Lichtelektronik vollzogen, als im Jahr 1965 im Werk in Hamm die Fertigung des vollelektronischen Blinkgebers anläuft. Als einer der ersten Automobilzulieferer wagen die Lippstädter damit den Schritt ins Elektronikzeitalter. Zur Produktpalette der ersten Stunde gehören später auch elektrische Schalter sowie Stecker und Steckdosen für den Kfz-Anhängerbetrieb. Heute erwirtschaftet der Zulieferer im Elektronikbereich einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro und bringt viele Produkte für autonomes Fahren und Elektromobilität auf den Markt.
Gründung von Forvia
Die Weichen für die Zukunft wurden am 31. Januar 2022 gestellt. Schon am 14. August 2021 hatte der damalige französische Zulieferer Faurecia bekanntgegeben, die Mehrheitsanteile an Hella zu übernehmen. Vollzogen wurde die Transaktion gut ein halbes Jahr später. Als rechtlich eigenständig agierendes Unternehmen wird Forvia Hella Teil der Forvia-Gruppe, dem weltweit siebtgrößten Zulieferer für Automobiltechnologien mit mehr als 150.000 Mitarbeitern. (se)