Bild: Ford (Symbolbild)
„Es ist nicht verhandelbar, dass wir Kapital für ein neues, erschwingliches Elektrofahrzeug bereitstellen … und man muss in den ersten 12 Monaten Geld verdienen“, berichtete Farley laut Automotive News von der Aufgabenstellung an sein Team. „Und ich will keinen Schwachsinns Fahrplan. Ich will einen echten Plan. Und wenn ihr diesen Plan nicht umsetzen könnt, werden wir das Auto nicht auf den Markt bringen.“
Ford habe diese Entscheidung getroffen, weil die Wirtschaftlichkeit kleinerer Fahrzeuge für die Verbraucher mehr Sinn ergebe. „Die Kunden haben uns gesagt: Wenn du ein E-Auto hast, das größer als der Escape ist, dann sollte es besser funktional sein oder ein Arbeitsfahrzeug“, erklärte er. Bei kleineren Elektroautos sei die Wirtschaftlichkeit aber auch so gegeben, denn die Betriebskosten seien „dramatisch Besser“ als etwa bei einem Toyota Carola, Honda Civic oder Ford Maverick.
Fords E-Auto-Geschäft macht Verluste
Mit seinen bisherigen elektrischen Modellen – dem Mittelklasse-SUV Mustang Mach-E und dem Pick-up F-150 Lightning – verliert Ford noch Geld: Der operative Verlust der Elektroauto-Sparte stieg im vergangenen Quartal auf 1,57 Milliarden Dollar. Dagegen warf das Nutzfahrzeug-Geschäft einen operativen Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar ab. Jenseits davon verdiente Ford mit Verbrennern und Hybrid-Fahrzeugen 813 Millionen Dollar.
Farley ist überzeugt, dass Ford sein defizitäres Geschäft mit Elektroautos in den Griff bekommt. Er verglich es mit dem Geschäft in Übersee, wo der Autohersteller früher Milliarden von Dollar pro Jahr verlor, jetzt aber unter dem Strich Gewinn erzielt. In diesem Jahr rechnet das Unternehmen laut Automotive News aber noch mit einem Verlust von 5 bis 5,5 Milliarden Dollar bei Elektroautos.
„Wenn Sie nicht mit den Chinesen auf der ganzen Welt konkurrieren können, sind 20 bis 30 Prozent Ihrer Einnahmen in Gefahr“, so Farley. „Wir müssen dieses Problem lösen. Wir müssen es angehen.“