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Folienhersteller Orafol beklagt langwierige Genehmigungen

folienhersteller orafol beklagt langwierige genehmigungen

Das Logo des Folienherstellers ORAFOL ist im Inneren von Papprollen zu sehen.

Der Gründer und Co-Geschäftsführer des Folienherstellers Orafol in Oranienburg (Landkreis Oberhavel), Holger Loclair, kritisiert zu schleppende Genehmigungen – anders als beim US-Autobauer Tesla. «Vor drei Jahren haben wir entschieden, 160 Millionen Euro in Oranienburg zu investieren», sagte Loclair der «Märkischen Allgemeinen» (Samstag). Langwierige Genehmigungsverfahren bremsten Orafol aber aus. «Eine neue “Deutschland-Geschwindigkeit” nehmen wir absolut nicht wahr. (…) Es geht einfach nicht voran.»

Den Bau einer neuen Halle für Spezialfolien habe Orafol vorzeitig auf eigenes Risiko begonnen, sagte der Geschäftsführer. «Das machen nicht nur amerikanische Investoren wie Tesla. Demnächst benötigen wir aber eine Genehmigung, und da stoppt es.» Orafol ist nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland für Folien auf Autokennzeichen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach mit Blick auf Entlastungspakete oder den Bau von Terminals zum Import von Flüssigerdgas kürzlich von einer neuen «Deutschland-Geschwindigkeit».

Tesla hat in Grünheide bei Berlin eine Autofabrik errichtet und dafür innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren eine Genehmigung des Landes Brandenburg erhalten. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung hatte betont, dass es keine Ungleichbehandlung zu anderen Unternehmen gebe. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt zugleich auf kürzere Verfahren für Planung und Genehmigung in Deutschland.

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